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Film: Der Babadook (2014)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Capelight Pictures


Fakten
Jahr: 2014
Genre: Horror, Psychologisches Drama
Regie: Jennifer Kent
Drehbuch: Jennifer Kent
Besetzung: Essie Davis, Noah Wiseman, Daniel Henshall, Barbara West
Kamera: Radek Ladczuk
Musik: Jed Kurzel
Schnitt: Simon Njoo


Review
Ein Film der spaltet: Bereits seit der letztjährigen Festival-Auswertung des BABADOOKs kassiert er in gleichem Maße Höchst- wie Niedrigst-Wertungen, wird als lahm und öde abgetan, auf anderer Seite hingegen als ein möglicher Rettungsanker des Horrors gefeiert. Horror? Auch in Bezug auf diesen Begriff ist die Zuschauerschaft sich uneinig – im Netz wird kontinuierlich gestritten, oder zumindest immer wieder diskutiert, ob es sich im Falle von DER BABADOOK tatsächlich um einen Horror-Film, oder doch eher ein psychologisches Drama handele. Seltsamerweise sind häufig genau die Filmfreunde enttäuscht, die im Vorfeld einen deftigen Horror-Schocker erwarteten. Ich frage mich jedoch, ob abgesehen von einem (anscheinend notwendigen) Label für den Film, das lediglich den Anhängern klarer Genre-Definitionen die guck-Entscheidung erleichtert, irgend etwas sinnvolles in diesem Streit heraus springt? Eine breite Basis für weit gehaltvolleren Austausch bietet DER  BABADOOK nämlich auf vielseitiger anderer Ebene, formell wie inhaltlich – Diskussionen zum Film sollten sich daher eher um die Substanz drehen, anstatt sich in Phrasendrescherei und Labeling zu verlieren. Film: Der Babadook (2014) weiterlesen

Serie: Orphan Black – Season #1 (2013)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Polyband Medien GmbH


Fakten
Jahr: 2013
Genre: Mystery, Thriller, Science-Fiction
Showrunner: John Fawcett & Graeme Manson
Crew (Writer, Director, Cinematographer, Editor): IMDb-Übersicht
Besetzung: Tatiana Maslany, Dylan Bruce, Jordan GavarisMaria Doyle KennedyKristian BruunKevin HanchardEvelyne BrochuSkyler WexlerMichael MandoMatt Frewer
Musik: Two Fingers (Main Theme) & Trevor Yuile (Score)


Review
Es gibt bekanntermaßen reichlich gutes in der Film- und Serienlandschaft. Viel Qualität, vieles was man lobt, bejubelt und auch gerne noch ein zweites und drittes Mal schauen will. Doch nur selten schleicht sich eines dieser Ausnahme-Exemplare auf den Schirm, die dich sofort und kompromisslos am Schopfe packen, dem Wort Sucht innerhalb weniger Minuten eine neue Bedeutung verleihen und dem Teufelchen im Unterbewusstsein den temporären Job auferlegen, keine Ruhe mehr zu geben, bis nicht die letzte Sekunde des Werkes durch die Synapsen gerauscht ist. ORPHAN BLACK ist eines dieser Ausnahme-Exemplare.

Es bestehen gute Chancen, dass der Mystery-affine Zuschauer bereits von der grandiosen Eröffnungsszene dieser BBC-Serie gefangen genommen wird: Eine abgewrackt aussehende, gehetzt wirkende junge Frau verschläft auf einer Zugfahrt ihren Ausstieg. Als sie dann am falschen Bahnhof den Zug verlässt, passiert etwas unglaubliches – eine Frau, die ihr bis aufs Haar gleicht steht ihr auf dem Bahnsteig gegenüber. Verstört schauen die zwei sich über einige Meter Entfernung in die Augen, doch bevor es zu einem wirklichen Kontakt kommt, stellt die Unbekannte ihr Tasche ab und schmeißt sich vor einen einfahrenden Zug. Keine Zeit sich Fragen zu stellen. Irritiert lässt die erste den Schock kurz sacken, doch anstatt auf die Polizei zu warten und auszusagen, ergreift sie die Gelegenheit, krallt sich die Handtasche ihrer Doppelgängerin und sucht das Weite. Dann setzt der Titelsong von Two Fingers (aka eine der eigensinnigsten Ikonen der elektronischen Musik: Amon Tobin) ein. Serie: Orphan Black – Season #1 (2013) weiterlesen

David Lynch #10: Wild At Heart (1990)


Trailer © by Universal Pictures Germany GmbH


Fakten
Jahr: 1990
Genre: Raodmovie, Lovestory, Komödie, Film Noir, Groteske
Regie: David Lynch
Drehbuch: David Lynch, Barry Gifford
Besetzung: Nicolas Cage, Laura Dern, Willem Dafoe, J.E. Freeman, Diane LaddCalvin Lockhart, Isabella Rossellini, Harry Dean Stanton, Jack Nance
Kamera: Frederick Elmes
Musik: Angelo Badalamenti
Schnitt: Duwayne Dunham


Review
Lula: “This whole world is wild at heart and weird on top.”

David Lynch hat nie Filme “wie all die anderen” gemacht. Egal ob horror’eske Allegorie auf die Ängste werdender Väter, unkonventionelles SciFi-Epos, oder besonders im Spätwerk eine Fülle an assoziativen, surrealen Abhandlungen über den menschlichen Geist, das Kino, oder die elementaren Konflikte in uns – Lynch überrascht, verstört und lässt in einer Mischung aus Verwirrtheit und offen staunendem Mund zurück. Doch von all den obskur angehauchten, immer weit an Konventionen vorbei gedrehten Werken, die er im Laufe seiner Karriere auf Zelluloid bannte ist WILD AT HEART in seiner Wirkung, den inszenatorischen Kontrasten und der Wahl seiner Motive wahrscheinlich das Absurdeste. David Lynch #10: Wild At Heart (1990) weiterlesen

Meinung: Media Monday #199

Wulf schliddert auf die #200 zu. Aber eine Woche ist noch Zeit, also nun, nach zwei Malen unfreiwilligem Aussetzen meinerseits, zunächst die Antworten zum Media Monday #199. Let’s go.


1. “Better Call Saul” als Ablegerserie zu “Breaking Bad” schön und gut, aber sie hätten mal eine Serie zu der Figur Desmond aus LOST machen sollen, denn auch wenn ich bezweifle, dass in all dem Damon Lindelof’schen Mystery-geschwurbel bereits eine durchdachte Backstory für ihn steckte, die über die gezeigten Brocken aus seinem Leben hinaus ging, empfand ich ihn als einen der interessantesten Figuren. Allerdings bin ich mit dem ollen Saul Goodman mehr als zufrieden – ich hatte gedacht, das könne doch niemals was werden, kenne nun 4 Episoden und bin begeistert! Meinung: Media Monday #199 weiterlesen

Serie: Agents of S.H.I.E.L.D – Season 1 (2013)


Trailer © by Disney / Marvel Studios


Fakten
Jahr: 2013
Genre: Agenten-Thriller, Superhelden, Mystery
Showrunner: Maurissa Tancharoen, Jed Whedon, Joss Whedon
Crew (Writer, Director, Cinematographer, Editor): IMDB-Übersicht
Besetzung:  Clark Gregg, Ming-Na Wen, Brett DaltonChloe BennetIain De CaesteckerElizabeth Henstridge, B.J. BrittBill PaxtonPatton OswaltRuth NeggaJ. August Richards 
Musik: Bear McCreary


Review
Ich bin ja eigentlich weder der große MARVEL-Fan, noch einer der Hater, die keine Möglichkeit zum Superhero-Bashing auslassen, um ihre Abneigung gegen das was da aktuell auf den Leinwänden der Welt passiert kund zu tun. Ich bin irgendwo dazwischen, die AVENGERS fand ich überragend, die meisten solo-Filmchen solide und die GUARDIANS OF THE GALAXY als einer von wenigen äußerst lame. Gemischte Gefühle also. Außerdem hab ich als Kind mal X-MEN gelesen, was für den aktuellen MARVEL-Run allerdings (leider) noch keine Rolle spielt. Was mich aber über die konkreten Inhalte der einzelnen Filme hinaus extrem beeindruckt, ist das seit einigen Jahren laufende (und aktuell so richtig Fahrt aufnehmende) Konzept des MARVEL CINEMATIC UNIVERSE.

Serie: Agents of S.H.I.E.L.D – Season 1 (2013) weiterlesen