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Film: Wyrmwood – Road Of The Dead (2014)


Wyrmwood – Road Of The Dead (IMDb) – Zombiefilm, Fun-Splatter, Australien, 2014 – Kiah Roache-Turner: Regisseur, Skript: Kiah Roache-Turner, Tristan Roache-Turner, Kamera: Tim Nagle, Musik: Michael Lira, Copyright (Titelbild, Bildausschnitte, Trailer): Tiberius Film


Review
Wenn ein Haufen Leute, die merklich Bock auf ihr Sujet haben, sich kreativ (im sinne von: mach viel aus wenig) und motiviert an selbigem versucht – in diesem Fall einem temporeichen Zombiefilm mit deftigen Funsplatter-Einlagen – ist besagte Motivation oft bereits die halbe Miete. Filme können durch den offen nach außen getragenen Enthusiasmus ihrer Macher enorm mitreißen – so geschehen in WYRMWOOD.

In beschränkter Kulisse (viel Wald, ein paar abgeranzten Schuppen und Garagen, ein Versuchslabor), aber mit treffsicherem Gespür für Tempo und Schnitt, sowie trockenem, mit australischer Laid-Back Attitude versehenem Humor, lassen Regisseur Roache-Turner einen Haufen sympathisch skurriler Figuren durch die verseuchte Pampa stolpern und in Eishockey-Uniform reichlich Headshots verteilen.  Film: Wyrmwood – Road Of The Dead (2014) weiterlesen

LP: Royal Headache – High (2015)

Titelbild © by What’s Your Rupture



Quelle: Dejan Ilijic YouTube Kanal


Vor etwa einem Jahr hypete ich, kurz bevor HIGH erschien, noch mal die Vorgänger-LP, dann wurde diese veröffentlicht und seit dem läuft sie hier immer mal wieder. Ich glaube, meine hohen Erwartungen konnten nicht ganz erreicht werden, denn die zuvor ausgekoppelte Single ANOTHER WORLD blieb definitv das beste Lied der LP – von dem her herrschte zunächst eine leichte Ernüchterung vor, aber mittlerweile habe ich den Sound doch ein wenig in’s Herz geschlossen.

Das Ding ist weit weniger schrammelig und energetisch als das wilde Debut der Band, teilweise sogar recht melodisch, ihre herrlich verzerrten Gitarren, die 4-Spur-Ästhetik und das ein oder andere Abgeh-Stück (z.B. LITTLE STAR) lassen die Herren sich allerdings nicht nehmen.  Somit ist eine klare Entwicklung vorhanden und das ist bei viel Jahren zwischen den Scheiben auch gut und richtig. Welche nun besser oder schlechter ist, vermag (und will) ich nicht bestimmen – sie sind anders und das ist es was zählt.
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Miniserie: Wastelander Panda – Exile (2014)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Ascot Elite Home Entertainment


Fakten
Jahr: 2014
Genre: Endzeit, Post-Apokalypse
Showrunner: Victoria Cocks, Marcus McKenzie
Crew (Writer, Director, Cinematographer, Editor): IMDb-Übersicht
Besetzung: Aaron Schuppan, Roger Newcombe, Chantal Contouri, Lily Pearl, Delana Carbone, Aaron Cartwright, Charles Mayer, Brendan Rock
Musik: Christopher Larkin


Review
Panda-Bären, Symbole der Friedfertigkeit und Biodiversität, in einem knallharten Endzeit-Szenario – das entbehrt nicht einer gewissen Symbolik und klingt nach den richtigen Zutaten für eine Mini-Serie. Dies, oder ähnliches, dachten die zwei Filmstudenten Marcus McKenzie and Victoria Cocks sich anscheinend vor etwa fünf Jahren in einer weniger spannenden Vorlesung und begannen Ideen zu sammeln. Ihre Heimat Australien, der Kontinent auf dem perfekte Drehorte für eine Post-Apokalypse direkt vor der Haustür warten, lieferte die passende Kulisse. Gesagt, getan: Nach drei kurzen vorab-Episoden im Netz wurde die eigentliche Umsetzung finanziert und angegangen. In sechs sehr kurzen Episoden (jeweils etwa 12 Minuten Laufzeit) folgen wir dem anthropomorphen, also sprechenden und aufrecht gehenden Pandabären Isaac auf seinem traurigen Streifzug durch eine (recht schwammig ausformulierte Welt), in der Menschen zu Besitz und Moral zu etwas nicht existentem geworden ist. Miniserie: Wastelander Panda – Exile (2014) weiterlesen

Film: Der Babadook (2014)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Capelight Pictures


Fakten
Jahr: 2014
Genre: Horror, Psychologisches Drama
Regie: Jennifer Kent
Drehbuch: Jennifer Kent
Besetzung: Essie Davis, Noah Wiseman, Daniel Henshall, Barbara West
Kamera: Radek Ladczuk
Musik: Jed Kurzel
Schnitt: Simon Njoo


Review
Ein Film der spaltet: Bereits seit der letztjährigen Festival-Auswertung des BABADOOKs kassiert er in gleichem Maße Höchst- wie Niedrigst-Wertungen, wird als lahm und öde abgetan, auf anderer Seite hingegen als ein möglicher Rettungsanker des Horrors gefeiert. Horror? Auch in Bezug auf diesen Begriff ist die Zuschauerschaft sich uneinig – im Netz wird kontinuierlich gestritten, oder zumindest immer wieder diskutiert, ob es sich im Falle von DER BABADOOK tatsächlich um einen Horror-Film, oder doch eher ein psychologisches Drama handele. Seltsamerweise sind häufig genau die Filmfreunde enttäuscht, die im Vorfeld einen deftigen Horror-Schocker erwarteten. Ich frage mich jedoch, ob abgesehen von einem (anscheinend notwendigen) Label für den Film, das lediglich den Anhängern klarer Genre-Definitionen die guck-Entscheidung erleichtert, irgend etwas sinnvolles in diesem Streit heraus springt? Eine breite Basis für weit gehaltvolleren Austausch bietet DER  BABADOOK nämlich auf vielseitiger anderer Ebene, formell wie inhaltlich – Diskussionen zum Film sollten sich daher eher um die Substanz drehen, anstatt sich in Phrasendrescherei und Labeling zu verlieren. Film: Der Babadook (2014) weiterlesen

LP: Royal Headache – Royal Headache (2011)

Titelbild © by What’s Your Rupture



Quelle: Hotzi Ho YouTube Kanal


Auch wenn es hier im Blog bis jetzt nicht wirklich ersichtlich war, ist schrammelig-knarziger LoFi-Garage-Rock neben verspielter Electronica, Drum & Bass und co. vielleicht mein (derzeit) zweit-liebstes Musik-Genre! Und da ich jemand bin, der dafür plädiert, in einer Welt wo alle immer nur hektisch voran wollen, auch mal zurück zu schauen, muss ich – ausgelöst von den zwei großartigen Teaser-Singles HIGH und ANOTHER WORLD zum bald erscheinenden neuen Album – nochmal das starke Debut der australischen Band Royal Headache vorstellen. Alle 12 Songs versprühen genau die rohe, unperfekte Energie, die mich das Genre lieben lässt und auch nach zigfachem Hören wird die LP nicht langweilig oder abgenudelt. Rockt und wird sicher auch noch wenn der (bis jetzt nur in den USA als Vinyl-Testpressung veröffentlichte) Nachfolger HIGH draußen ist, weiterhin parallel gehört. LP: Royal Headache – Royal Headache (2011) weiterlesen