Schlagwort-Archive: Tolles Schauspiel

Film: The One I Love (2014)


Trailer © by RADiUS-TWC


Fakten
Jahr: 2014
Genre: Drama, Mindgame
Regie: Charlie McDowell
Drehbuch: Justin Lader
Besetzung: Mark Duplass, Elisabeth Moss, Ted Danson
Kamera: Doug Emmett
Musik: Danny BensiSaunder Jurriaans
Schnitt: Jennifer Lilly


Review
THE ONE I LOVE – dieser eine Mensch, den du liebst. Wer ist er? Was zeichnet ihn aus? Welche unvergleichlichen Eigenschaften machen ihn besonders, welche nagenden Macken zeitweise unerträglich? Fragen, die sich jeder Mensch der in längeren Beziehungen lebt, zwangsweise irgendwann stellt. Mal mehr, mal weniger, mal aus einem heftigen Streit und mal aus der beflügelnden Verzückung heraus, die nur dieser eine Mensch hervorrufen kann. Der eine, den man liebt. Doch was, wenn man ihn vielleicht gar nicht wirklich kennt? Denkt ihn vollkommen zu lieben, aber doch nur die halbe Wahrheit sieht? Was wenn man das Unangenehme so effektiv ausblendet, dass das große Glück nur fälschlicher Trug ist? Wie viele seiner Ticks muss man ignorieren, um glücklich zu bleiben? Letztere sind wichtige Fragen, die ein hohes Maß an Ehrlichkeit zu sich selbst erfordern und daher in der Regel mit Vorliebe weit von sich geschoben werden – das Ergebnis könnte schließlich unangenehm sein.

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Quentin Tarantino #6: Inglourious Basterds (2009)


Trailer © by Universal Pictures Germany GmbH


Fakten
Jahr: 2009
Genre: Mashup, Drama, Komödie, Episodenfilm
Regie: Quentin Tarantino
Drehbuch: Quentin Tarantino
Besetzung: Christoph Waltz, Brad Pitt, Mélanie Laurent, Michael Fassbender, Diane Kruger, Eli Roth, Daniel Brühl, Til Schweiger, August Diehl
Kamera: Robert Richardson
Musik: Diverse
Schnitt: Sally Menke


Review
Gott sei Dank ist Quentin Tarantino nach dem quasi-Debakel DEATH PROOF scheinbar lange in sich gegangen und/oder hat sich zwei Monate auf Loop PULP FICTION angeschaut, um sich darauf zu besinnen wo seine eigentlichen Stärken liegen. Es muss so sein, denn was Tarantino’s freche Geschichtsumschreibung INGLOURIOUS BASTERDS in gleichem Maße wie sein genanntes Zweitwerk großartig macht, ist nicht nur die ähnliche Erzählweise (Kapitel – Tarantino ist offensichtlich immer am besten, wenn er fragmentarisch in Kapiteln erzählt), oder die Mythen-umrankte Laufzeit von 154 Minuten, sondern es ist das intensive, mitreißende Gefühl beim Schauen des Films.
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Film: A Tale Of Two Sisters – Janghwa Hongryeon (2003)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by 3L-Homevideo


Fakten
Jahr: 2003
Genre: Mystery, Horror, Drama
Regie: Kim Jee-woon
Drehbuch: Kim Jee-woon
Besetzung: Kim Kap-su, Yum Jung-ah, Lim Su-jeong, Moon Geun-young
Kamera: Lee Mo-gae
Musik: Lee Byung-woo
Schnitt: Lee Hyeon-mi


Review
Was ist da nur seit 15 Jahren in Südkorea los?

Dieses Land hat qualitativ einen filmischen Output, der den geneigten Fan aus den Latschen haut. Ob Bong Joon-ho, Park Chan-wook, oder in diesem Fall Kim Je-woon – die junge Garde an Regisseuren liefert ein breites Spektrum an Filmen, die meist eins gemeinsam haben:
Sie sind irre, sie sind (für das europäische Auge) angenehm anders und sie sind vor allem großartig.
Und trotz der insgesamt unschlagbar hohen Qualität des jungen koreanischen Kinos, Kim’s Psychohorror A TALE OF TWO SISTERS ist ein besonders intensives Exemplar!
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Film: Blast – Where The Buffalo Roam (1980)


Trailer © by MIG Filmgroup


Fakten
Jahr: 1980
Genre: Biopic, Komödie, Groteske
Regie: Art Linson
Drehbuch: John Kaye (basierend auf Texten von Hunter S. Thompson)
Besetzung: Peter Boyle, Bill Murray, Bruno Kirby, Rene Auberjonois, R.G. Armstrong, Rafael Campos, Lisa Taylor
Kamera: Tak Fujimoto
Musik: Neil Young
Schnitt: Christopher Greenbury


Review
Die filmischen “Denkmale” des Hunter S. Thompson suggerieren zwei Möglichkeiten: 1.) Johnny Depp hat intensiv dessen Verkörperung durch Bill Murray in WHERE THE BUFFALO ROAM studiert, verinnerlicht und in leicht intensivierter quasi-Kopie fast 20 Jahre später für FEAR & LOATHING IN LAS VEGAS abgespielt.

Oder, was wesentlich wahrscheinlicher ist, da Depp den verrückten Thompson persönlich kannte und dieser auch bei den Dreharbeiten zu diesem, 1980 gedrehten Film als “ausführender Berater” tätig war: 2.) Hunter S. Thompson war tatsächlich so vollkommen schräg, wie Murray ihn hier und Depp ihn Jahre später verkörpert haben. Hatte einfach diese abgehackte, seltsam den Naturgesetzen strotzende Art sich zu bewegen, war einer, der völlig aus der Art gefallen ist – “too weird to live, too rare to die”, auch wenn das eigentlich nicht über ihn, sondern über seinen Anwalt gesagt wurde. Film: Blast – Where The Buffalo Roam (1980) weiterlesen

Film: Wer ist Hanna? – Hanna (2011)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Sony Pictures Home Entertainment


Fakten
Jahr: 2011
Genre: Coming-Of-Age, Roadmovie, Action, Drama
Regie: Joe Wright
Drehbuch: David FarrSeth Lochhead
Besetzung: Saoirse Ronan, Cate Blanchett, Eric Bana, Vicky Krieps, John Macmillan, Jessica Barden, Martin Wuttke, Joel Basman, Tom Hollander
Kamera: Alwin H. Küchler
Musik: The Chemical Brothers
Schnitt: Paul Tothill


Review
Zum Anfang eine kleine Klassifizierung für Genre-Fetischisten: HANNA ist ein Coming-Of-Age-Roadmovie-Drama-Thriller-Märchen mit ausführlicher Huldigung der schönen Dinge des Lebens.

Der Film erzählt die symbolisch abstrahierte Coming-Of-Age-Geschichte eines kleinen Mädchens ohne Mutter und direkt wird klar, dass Joe Wright, sein Kameramann Alwin H. Küchler und Cutter Paul Tothill sich darauf verstehen eine besondere Atmosphäre zu erschaffen – stark durchkomponierte Einstellungen, tolle Kamerawinkel, fließende Übergänge, wirkungsvolle Perspektiven, eine Vielzahl an optischen Spielereien. Das alles sieht wirklich gut aus, der kohärente eigene Stil schafft direkten Zugang zum Film. Film: Wer ist Hanna? – Hanna (2011) weiterlesen