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Film: Der Mörder des Klans – Prega il morto e ammazza il vivo (1971)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Koch Media


Fakten
Jahr: 1971
Genre: Italo-Western
Regie: Giuseppe Vari (aka Joseph Warren)
Drehbuch: Adriano Bolzoni
Besetzung: Klaus Kinski, Victoria Zinny, Paolo CasellaPatrizia AdiutoriDino StranoAntonio La RainaDante MaggioAnna ZinnemannAdriana GiuffrèAldo BarberitoJohn Ely
Kamera: Franco Villa
Musik: Mario Migliardi
Schnitt: Giuseppe Vari


Review
Es gibt Filme, die es einem unheimlich schwer machen, zu ergründen (und erst recht zu artikulieren), warum sie einem verdammt gut gefallen haben. Der Italo-Western MÖRDER DES KLANS – vor einigen Jahren mit einem erneuten Popularitätsschub gesegnet, da von Filmfanatiker Quentin Tarantino in dessen, vor dem Start von DJANGO UNCHAINED veröffentlichten Spaghetti-Western-Topliste (auf Platz #16) platziert – ist einer dieser Kandidaten. Dennoch folgt der Versuch einer Beschreibung.

Nach klassischen Handlungs-Maßstäben liefert MÖRDER DES KLANS nicht wirklich viel. Die wenigen (präziser: zwei) Schauplätze glänzen nicht gerade durch Abwechslungsreichtum und das Tempo der Erzählung ähnelt eher den Zeitlupen-artigen Werken europäischer Autorenfilmer – schlechte Karten also für ein spaßiges Filmerlebnis? Ganz im Gegenteil, denn so sehr Statistiken und vermeintliche Regelwerke sich auch von jeher bemühen, uns zu verklickern, dass es eine gültige Formel für funktionierendes Kino gäbe, kommen doch immer wieder zahlreiche Kandidaten auf die Leinwand, die einiges, manchmal sogar alles anders machen, eigentlich also mit wehenden Fahnen scheitern müssten, aber gerade deshalb etwas hochgradig Eigenes erschaffen und all die formelhaften Kollegen hinter sich lassen. Überspitzt könnte man formulieren, dass das größte Kino jenes ist, das sich in kein Raster pressen lässt und eines jeden Verständnisses entzieht. Steile These. Film: Der Mörder des Klans – Prega il morto e ammazza il vivo (1971) weiterlesen

Film: Sicario (2015)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by STUDIOCANAL


Fakten
Jahr: 2015
Genre: Thriller, Kriegsfilm, Drama
Regie: Denis Villeneuve
Drehbuch: Taylor Sheridan
Besetzung: Emily Blunt, Josh Brolin, Benicio Del ToroVictor Garber, Daniel Kaluuya, Jon Bernthal, Maximiliano Hernández
Kamera: Roger Deakins
Musik: Jóhann Jóhannsson
Schnitt: Joe Walker


Review
Denis Villeneuve ist ein kleines Phänomen. Egal ob knallharter Entführungs-Thriller (PRISONERS), verwirrendes Doppelgänger-Mindgame (ENEMY), oder nun ein waschechter (Drogen)kriegs-Film, um den ausufernden Konflikt an der US-amerikanischen Grenze – seine Filme hauen schonungslos um und lassen sprachlos zurück, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen. Das aktuelle Werk beeindruckt abseits der 120minütigen Dauer-Beklemmung im Kinosaal zudem vor allem durch reichhaltigen Stoff zum Nachdenken.

Wie lange führst du mit sauberen Mitteln ein Kampf, der aussichtslos ist, weil du durch Wahl der Waffen eben nur verlieren kannst? Wie oft und hart rennst du gegen moralische Wände, bevor du taub wirst und den fragwürdigen Weg um sie herum wählst? Wann beginnt die stetige Konfrontation mit unbegreiflicher Grausamkeit dich soweit zu korrumpieren, dass der Zweck sie zu stoppen bald jedes Mittel rechtfertigt? Film: Sicario (2015) weiterlesen

Film: Montana Sacre – Der Heilige Berg (1973)


Titelbild & Trailer © by Bildstörung


Fakten
Jahr: 1973
Genre: Kunstfilm, Surrealismus, Meta
Regie: Alejandro Jodorowsky
Drehbuch: Alejandro Jodorowsky
Besetzung: Alejandro Jodorowsky, Horacio Salinas, Zamira Saunders, Juan Ferrara, Adriana Page, Burt Kleiner, Valerie Jodorowsky, Nicky Nichols, Richard Rutowski, Luis Lomelí
Kamera: Rafael Corkidi
Musik: Don Cherry, Ronald Frangipane, Alejandro Jodorowsky
Schnitt: Federico Landeros


Review
Ich fühle mich gut! Sehr gut sogar, denn endlich habe ich den sagenumwobenen Klassiker des andersartigen Kunstfilms MONTANA SACRE sehen dürfen. In toller Qualität, da es noch tollere Labels wie “Bildstörung” gibt, die mit Hingabe und Liebe Perlen des abseitigen Kinos aus dem ewigen Nischendasein aufgrund mangelhafter Verfügbarkeit befreien, um sie in tollen Editionen mit allerlei Beigaben, reichlich gefüllten Bonus-Discs und wundervollem Artwork in den Handel zu bringen. Daumen hoch, das ist wahre Liebe für das Medium.
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Film: Symbol – Shinboru (2009)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Rapid Eye Movies


Fakten
Jahr: 2009
Genre: Mystery, Fantasy, Trash, Komödie
Regie: Hitoshi Matsumoto
Drehbuch: Hitoshi Matsumoto, Mitsuyoshi Takasu
Besetzung: Hitoshi Matsumoto, David Quintero, Luis Accinelli, Lilian Tapia, Adriana Fricke
Kamera: Yasuyuki Tôyama
Musik: Yasuaki Shimizu
Schnitt: Yoshitaka Honda


Review
Es gibt natürlich unzählige Gründe, die es rechtfertigen würden, aber allein dafür, dass sie so etwas wie SYMBOL produzieren, MUSS man japanische Filmemacher lieben. Ganz innig sogar.

Irre, skurril, durchgeknallt, sinnlos und gleichzeitig höchst bedeutsam, ohne Zusammenhang und doch bis ins kleinste Detail verknüpft, all dies ist SYMBOL. Zum Vergleich: CLOUD ATLAS bekam den deutschen Zusatztitel “Alles ist verbunden”, aber was ist denn das hier dann bitte?
Die Essenz des Daseins?
Die Erklärung der Göttlichkeit?
Die Weltformel?
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Film: Pacific Rim (2013)


Trailer © by Warner Home Video


Fakten
Jahr: 2013
Genre: Kaiju, Action, Science-Fiction, Monsterfilm
Regie: Guillermo del Toro
Drehbuch: Guillermo del Toro, Travis Beacham
Besetzung: Idris Elba, Charlie Hunnam, Rinko Kikuchi, Diego Klattenhoff, Charlie Day, Burn Gorman, Max Martini, Robert Kazinsky, Clifton Collins Jr., Ron Perlman
Kamera: Guillermo Navarro
Musik: Ramin Djawadi
Schnitt: Peter Amundson, John Gilroy


Review
Ein riesiges Spektakel. Die Welt vor dem Abgrund. Invasion der Riesenmonster – nur Riesenroboter können sie stoppen.

Klingt nach klassischem Japan-Stoff und wurde von Guillermo del Toro in Szene gesetzt, der damit den offenkundig-referenzierten klassischen Genres huldigen möchte. Del Toro, der Mann der immer eine Spur anders ist, der HELLBOY-Comics auch auf dem Schirm zu bunten, phantastischen Welten werden lässt, der immer ein Stück abseits der normalen Herangehensweise wandert. Da lag die Hoffnung – PACIFIC RIM hatte, personell bedingt, die Chance ebenfalls anders zu sein. Film: Pacific Rim (2013) weiterlesen