Assassin’s Creed (IMDb) – Videogame-Adaption/Action, USA, 2016 – Regie: Justin Kurzel – Copyright (Titelbild, Bildausschnitte, Trailer): 20th Century Fox
Review Es ist schon irgendwie bezeichnend, dass besonders auf den wenigen Blockbustern, deren Form von einem unübersehbaren eigenen Ansatz durchzogen ist (zuletzt vor allem BATMAN V SUPERMAN und eben dieses Exemplar hier), von der Allgemeinheit am meisten herum gehackt wird, wogegen gewöhnlich-gefälliger MARVEL-Grützen-Brei ein ums andere Mal wieder in den Himmel gelobt wird. Hauptsache Humor, alles andere ist egal, solange es bitte schön einheitlich und immer dasselbe ist, damit auch jeder damit klarkommt – wo soll das denn hinführen, wenn der 99. von 100 Filmen plötzlich anders aussieht und es auch noch wagt, keine knuffigen Gags zu bringen. Wem ist das zuzumuten? Abwechslung? Also jetzt wird es langsam zu bunt! Und wer hat Schuld? Diese schrecklichen Regisseure, die von morgens bis abends von ihrem Kunst-Gewäsch faseln und denken es sei gut, wenn nicht alles dasselbe ist. Wenn wir eins nicht brauchen, dann diese komische Kunst und diese noch komischere Abwechslung. Film geschaut: Assassin’s Creed (2016) weiterlesen →
Review “Let’s agree that the third one is always the worst”
Nimmt man FIRST CLASS als Neuanfang, und DAYS OF FUTURE PAST als zugehöriges Sequel, die X-Men in verjüngter Besetzung also als neue Trilogie, dann beschreibt dieser Satz von Jean Grey auf einer wunderbar griffigen meta-Ebene den Film in dem er artikuliert wird. Denn in “Tränen kullern – The Movie” läuft wenig wirklich rund und vieles sogar ziemlich daneben. Zwar greift nach den kläglichen Versuchen in BATMAN V SUPERMAN und den mäßig erfolgreichen Onelinern in CIVIL WAR nun ENDLICH mal wieder der Humor in einem Superheldenfilm, doch fehlen auf einer ganz basalen Ebene eine mitreißende Grunddynamik und erzählerischer Rhythmus. APOCALYPSE, sowohl der Film als ganzes, wie auch der titelgebende Villain, ist schlichtweg viel zu langsam, zu zäh und behäbig in seiner Dramaturgie. Das Material hätte vielleicht keinen grandiosen, mindestens aber einen okayen Film hergegeben, doch, für meinen Geschmack, wurde der Film im Schnitt versaut. Aber so richtig.
Singer springt ständig zwischen zig Figuren hin und her, die an den verschiedensten Schauplätzen die verschiedensten Ziele verfolgen, nimmt (teils toll inszenierter) Emotionalität die Wucht, indem er einfach weg blendet und zerstört sich in einer Tour selbst den aufkommenden Spannungsbogen – jedes Mal aufs Neue, wenn er wieder und wieder (und wieder) zu Apocalypse, seinen diabolischen Gottesplänen und der Formation seiner kleinen Gefolgschaft schneidet. Szenen die so lang(sam) vor sich hin schnarchen, dass sie zum Nickerchen einladen. Denn der mehrere tausend Jahre dauernde Schlaf des alten Ägypters hat sich etwas zu sehr auf seine Art und Weise ausgewirkt – ganz wach wirkt Isaac, bzw. seine Figur nämlich nie – und obwohl direkt auf höchst drastische Art und Weise etabliert wird, dass dieser reaktionäre Oldskooler keine Gefangenen macht, wirkt er nie wirklich bedrohlich. Leider. Recht häufig sogar etwas unfreiwillig komisch. Wie ein Opa, der mal Kung-Fu konnte, aber nun gebrechlich seinen Rollator durch eine Welt schiebt, die er nicht mehr so ganz versteht und den ihn betreuenden Zivis (hier Angel, Storm und Psylocke) mit pathetischen Reden von den guten alten Zeiten in den Ohren liegt. Film: X-Men – Apocalypse (2016) weiterlesen →
Eigentlich habe ich gerade gar keine Zeit. Aber egal, ich mache jetzt (um 20 vor 4, haha) einfach mal Mittagspause und versuche die Fragen des Media Monday #186 mal etwas knapper zu beantworten ;) Auf gehts.
1. Viele Filme, viele LPs und viele Bücher ist sind ja mittlerweile echt in die Jahre gekommen, dennoch werde ich nicht müde zu betonen, dass Alter in keinster Weise Aufschluss über Qualität gibt!
2. Die Oscar-Nominierungen sind da! Thema oder eher nicht und wieso? Seid ihr, so es euch denn interessiert, zufrieden oder könnt ihr euch gar nicht mit den Nominierungen anfreunden? Ich habe mich gefreut, dass GRAND BUDAPEST HOTEL so viele Nominierungen eingefahren hat, denn obwohl ich den Film fast als einen seiner schwächsten einstuf(t)e, ist Wes Anderson ein Filmemacher ist, dessen Liebe und Hingabe man in jedem Frame spürt. Dass der Film einen der “großen” Awards gewinnt, glaube ich zwar nicht, hoffe es aber schon. Der Rest ist mir recht egal. Wenn ich es mir recht überlege, hab ich die meisten Nominierungen schon vergessen. Meinung: Media Monday #186 weiterlesen →
Fakten Jahr: 2014 Genre: Science-Fiction, Comicverfilmung Regie: Bryan Singer Drehbuch: Simon Kinberg Besetzung: Patrick Stewart, Jennifer Lawrence, Ian McKellen, Halle Berry, Hugh Jackman, James McAvoy, Nicholas Hoult, Anna Paquin, Ellen Page, Peter Dinklage, Shawn Ashmore, Omar Sy, Evan Peters Kamera: Newton Thomas Sigel Musik: John Ottman Schnitt: John Ottman, Michael Louis Hill
Review So, nun hab ich es endlich auch noch ins Kino geschafft und muss sagen: Die Leinwand war die richtige Entscheidung!
X-MEN: DAYS OF FUTURE PAST ist einfach eine rundum gelungene Comic-Verfilmung, wobei das Stichwort hier COMIC und nicht verFILMung ist. Bryan Singer hat eine gute Mischung aus Tempo, Action und bunten Effekten gefunden, die aber durch ausreichend ruhige Charakter-Momente, die nötige, doch keineswegs überzogene Ernsthaftigkeit und eine gewisse Dramatik zusammen gehalten wird. Dass trotz potentieller Gefahr der Auslöschung der letzten Mutanten in der Zukunft die Inszenierung dennoch oft (besonders in Verbindung mit dem gereiften Wolverine) ein gewisses Augenzwinkern beinhaltet, gestaltet die neuste Geschichte der filmischen X-MEN relativ comichaft, ohne dabei die Pfade von Albernheit oder Simplizität zu bewandern. DAYS OF FUTURE PAST findet in allen Aspekten die goldene Mitte – das Resultat ist schwer unterhaltsam und ein schöner Sommerblockbuster, der definitiv für die Leinwand und ein riesiges Soundsystem gemacht wurde. Film: X-Men: Zukunft Ist Vergangenheit – Days of Future Past (2014) weiterlesen →
Fakten Jahr: 2009 Genre: Mashup, Drama, Komödie, Episodenfilm Regie: Quentin Tarantino Drehbuch: Quentin Tarantino Besetzung: Christoph Waltz, Brad Pitt, Mélanie Laurent, Michael Fassbender, Diane Kruger, Eli Roth, Daniel Brühl, Til Schweiger, August Diehl Kamera: Robert Richardson Musik: Diverse Schnitt: Sally Menke
Review Gott sei Dank ist Quentin Tarantino nach dem quasi-Debakel DEATH PROOF scheinbar lange in sich gegangen und/oder hat sich zwei Monate auf Loop PULP FICTION angeschaut, um sich darauf zu besinnen wo seine eigentlichen Stärken liegen. Es muss so sein, denn was Tarantino’s freche Geschichtsumschreibung INGLOURIOUS BASTERDS in gleichem Maße wie sein genanntes Zweitwerk großartig macht, ist nicht nur die ähnliche Erzählweise (Kapitel – Tarantino ist offensichtlich immer am besten, wenn er fragmentarisch in Kapiteln erzählt), oder die Mythen-umrankte Laufzeit von 154 Minuten, sondern es ist das intensive, mitreißende Gefühl beim Schauen des Films. Quentin Tarantino #6: Inglourious Basterds (2009) weiterlesen →
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