Und wieder die schnelle Variante in Form von ganz knappen Antworten (wie immer in kursiv) zum Media Monday #285. Habt eine feine Woche!
1. Wenn denn dann die Weihnachtsfeiertage anstehen, landet wie jedes Jahr nichts bestimmtes im Player, denn ich habe kein festes Weihnachts-Filmritual.
2. Ich schätze ja die Filme von Quentin Tarantino sehr, aber DEATH PROOF ist wohl der absolute Tiefpunkt seiner Karriere gewesen, schließlich wird eineinhalb Stunden ödes, belangloses Zeug gequatscht und dann gibt es eine überlange, ebenso öde Verfolgungsjagd.
3. Musikfilme oder filmische Musicals sind klar zu trennen. Musikfilme, also Filme über Musik und Musiker sind klasse (besonders für mich als Musik-Liebhaber), Musicals hingegen per Definition unerträglich. Meinung: Media Monday #285 (2016) weiterlesen →
Review Nick (nach einem Blick zur stellvertretenden Bürgermeisterin, dem Schaf Bellwether): “Do you think, she counts herself before sleep?“
Wäre es nicht schön, wenn wir alle einfach friedlich zusammen leben könnten? Die unterschiedlichsten Kulturen, Vertreter aller Nationen, Gesandte aus den verstecktesten Ecken der Welt gehen Tür an Tür ihrem täglichen Treiben nach, das Miteinander geprägt von Achtung, Respekt und Toleranz – ohne Hass und Vorurteile könnte das perfekte, friedvolle Utopia entstehen. Dieser seit jeher präsenten, in Anbetracht der fatalen realen Zustände höchst attraktiven Wunschvorstellung nahm sich das Kino zumeist in Form opulenter Science-Fiction-Filme an, nun jedoch abstrahierte Disney den Zustand des kunterbunten Miteinanders auf die Tierwelt und schuf ZOOTOPIA – eine quietschlebendige Welt, in der Jäger und Beute gemeinsam eine belebte Metropole besiedeln, weil das wilde, unbeherrschte Dasein der Vergangenheit angehört. Schade eigentlich nur, dass die treffende Doppeldeutigkeit des Titels durch die nicht nachvollziehbare Vermarktung als ZOOMANIA hierzulande einfach gestrichen wurde. Marketing halt.
Der Qualität des Films tut das selbstverständlich keinerlei Abbruch, denn kurz gesagt: ZOOTOPIA ist absolut fantastisch! Der technisch schier unglaublich umgesetzte Animationsfilm macht – inhaltlich wie audiovisuell – auf so vielen Ebenen absolut alles richtig, dass man gar nicht weiß, wo man mit dem Lob anfangen soll. Vielleicht am sinnvollsten damit, dass die wundervolle Utopie (die real alles andere als rund läuft, denn sobald der Faktor Tier (respektive: Mensch) dazu kommt, macht er dem perfekten Konstrukt schnell einen Strich durch die Rechnung), bei weitem nicht das einzige ist, was ZOOTOPIA an Substanz zu bieten hat. Es geht um Träume, um Selbstvertrauen und -verwirklichung, um dem Willen ein Teil von etwas zu werden, das einem konzeptuell eigentlich keinen Platz einräumt. GeSneakt: Zoomania – Zootopia (2016) weiterlesen →
Es ist Media Monday #195 und ich bin müde. Soll montags vorkommen. Dennoch hält mich nichts davon ab mich dem gnadenlosen, investigativen und tief bohrenden Kreuzverhör des Herrn Wulf Bengsch zu stellen. Und los:
1. THE RAIDist wirklich ein Film gewordenes Computerspiel, schließlich fightet sich unser Protagonist Stockwerk für Stockwerk (= Level für Level) ein Hochhaus hinauf, um nach einigen Zwischengegnern oben auf den Boss (= Endgegner) zu treffen.
2. Die Figur des Bryan Cranston wird in GODZILLA (2014) gnadenlos verheizt und das, obwohl er in der kurzen Zeit on screen durch seine Präsenz voll überzeugen konnte, die eigentliche, vom blassen Aaron Taylor-Johnson gespielte Hauptfigur mit links an die Wand spielte und den Film insgesamt sicher aufgewertet hätte.
Review 1989 ist also der Knoten geplatzt und PIXAR produzierte erstmalig einen Kurzfilm, der den allzu gut bekannten, leichten, humoristischen Charme der späteren Filmchen versprüht.
KNICK KNACK erzählt keine wirkliche Geschichte, viel mehr eine kleine, lustige Episode aus dem Leben eines (höchst verpeilt aus der Wäsche guckenden) Schneekugel-Schneemanns – mehr Sketch als Story. Das ist zwar alles nach wie vor im End-Achtziger-Stil animiert – stilistisch also zwar ein Stück Zeitgeschichte, heute aber dennoch schwer zu schlucken – doch macht einfach Spaß, weil die beteiligten, optisch stark abstrahierten, Figuren allesamt eine freche Komik versprühen und, viel wichtiger, endlich die nötige Empathie auslösen.
Review WRECK-IT-RALPH beginnt als der perfekte, bildgewordene Nerd-Traum: Frustrierte Game-Bösewichte, deren Arcade-Automaten über das Stromnetz (eine U-Bahn-Linie mit zentraler Konten-Station) verbunden sind und die nach Feierabend in anderen Games aus Frust zusammen einen heben, während die Helden ihrer Spiele sich an ihren verdienten Medaillen ergötzen, von den geretteten Figuren angehimmelt werden und jede Nacht rauschende Feste feiern. Wie geil ist das denn? Selbst für den sporadischen (aber hingebungsvollen) Gamer wie mich, wohl die coolste Idee, die ich je in einem Animationsfilm mit Videospiel-Anklängen entdeckt habe.
Auf dieser Prämisse surft WRECK-IT-RALPH zunächst einmal fröhlich, frech und visuell äußerst überzeugend durch die erste Hälfte und macht dabei, dank kreativer Einfälle wie den Anonymen-Bösewichte-Treffen im Zentrum des PACMAN-Labyrinths, uneingeschränkt Spaß. Animationsfilm: Ralph Reichts – Wreck-It-Ralph (2012) weiterlesen →
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