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Fakten
Jahr: 2012
Genre: Martial Arts, Action
Regie: Gareth Evans
Drehbuch: Gareth Evans
Besetzung: Iko Uwais, Ananda George, Ray Sahetapy, Joe Taslim, Donny Alamsyah, Yayan Ruhian, Verdi Solaiman
Kamera: Matt Flannery, Dimas Imam Subhono
Musik: Aria Prayogi, Mike Shinoda, Joseph Trapanese, Fajar Yuskemal
Schnitt: Gareth Evans
Review
So sieht das aus wenn knallhartes, kompromissloses und inhaltsleeres 80er Action-Kino in die Gegenwart transferiert wird. Hauptdarsteller Iko Uwais hat zwar Martial-Arts mäßig richtig was auf dem Kasten, jedoch nicht ganz die Gelassenheit und Coolness der großen 80er Macho-Helden. Macht aber nichts, Skill und Charisma gleichen sich hier mehr als aus und ihm bei der Erstürmung dieses Hochhauses zuzusehen, macht uneingeschränkt Spaß. Die Fronten sind klar verteilt: Gut gegen Böse. Auch wenn dieses Konstrukt im Laufe des Schlachtfestes immer mehr ins Wanken gerät, bleibt doch kein Zweifel daran wer hier die Klatsche verdient.
Wenn THE RAID eins vorweisen kann, ist es Dynamik. Die Darstellung dieser nicht-Handlung (wer braucht schon eine Story, marginal reicht völlig hin) ist sowas von rasant und packend in Szene gesetzt, dass ein ‘WTF?-Moment’ den nächsten jagt! Unglaublich choreographierte (zumindest für den sporadischen Konsumenten von asiatischen Klopperfilmen) Kampfszenen laufen in einer Herzklopfen verursachenden Geschwindigkeit ab, übertriebene Schießereien, Explosionen, Stechereien, Brutalitäten jeglicher Art reihen sich in zackigem Tempo aneinander und lassen wenig bis keinen Raum zum Durchatmen. Das atemberaubende Tempo wird ab und an lediglich durch kurze, äußerst spannende Momente der Ruhe unterbrochen – die Cops sammeln sich, verstecken sich, formieren sich neu zum finalen Angriff.
Zudem ist das ganze auch noch atmosphärisch und wirklich hochwertig gefilmt. Die Farb-reduzierte Bildästhetik trifft den Geist des Films auf den Punkt und die Kamera weiß genau was sie tut.
Ein Hochgeschwindigkeits-Trip ohne Sinn, aber mit ganz viel Wumms. Zugegebenermaßen nutzen sich die fantastischen Kämpfe mit der Zeit minimal ab – ein oder zwei Szenen ähnlich der WC- oder Zwischenwandsequenz hätten vielleicht etwas Auflockerung und einen noch besseren Spannungsbogen erzeugt – doch nach 100 Minuten Vollgas bleibt für den geneigten Genre-Liebhaber kein stumpfer Beigeschmack.
Das ist Action pur: roh, hart und ungefiltert.
Mehr will THE RAID nicht sein, mehr braucht es auch nicht!
Wertung
8 von 10 erprügelten Stockwerken
Weblinks
IMDB
MOVIEPILOT
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3 Gedanken zu „Film: The Raid – Serbuan Maut (2012)“