Archiv der Kategorie: Europa

Filme aus Europa

Film: Django (1966)


Trailer © by STUDIOCANAL


Fakten
Jahr: 1966
Genre: Italo-Western
Regie: Sergio Corbucci
Drehbuch: Sergio Corbucci, Bruno Corbucci
Besetzung: Franco Nero, José Canalejas, José Bódalo, Loredana Nusciak, Simón Arriaga, Eduardo Fajardo
Kamera: Enzo Barboni
Musik: Luis Bacalov
Schnitt: Nino Baragli, Sergio Montanari


Review
Blutrote Schrift zur Eröffnung, blutrote Tücher an den Hälsen der Schurken, blutrotes Blut, das tropft, spritzt und fließt. Gewalt, die sich entfesselt, weil hier jeder Dreck am stecken hat und jeder der es verdient sein Ende finden wird. Der Finger am Abzug sitzt locker in DJANGO von Sergio Corbucci.

Gut und Böse gibt es nicht – “die Guten” sind alles andere als rein und edel, eher korrupte, widerliche Drecksäcke, die Bösen sowieso. Eine Welt, die sämtliche Werte verloren hat – von klassischer Western-Ehre ganz zu schweigen – denn jeder spielt für nichts, rein gar nichts, als den eigenen Vorteil. Loyalität oder Freundlichkeit existieren nicht und Menschenleben sind nicht einen Penny wert, in dieser dreckigen Welt aus Schlamm, Staub und Trostlosigkeit. Hier reiten keine Helden auf edlen Gäulen durch die Prärie, hier schleifen unbekannte Fremde Särge durch die Landschaft und alten Freunden werden die Hände zertrümmert. Auch unser “Held” ist mehr als zwielichtig und höchst ambivalent – ob er gehasst oder geliebt werden soll bleibt Auslegungssache.
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Film: Fahrraddiebe – Ladri di biciclette (1948)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Alamode Film


Fakten
Jahr: 1948
Genre: Sozial-Drama, Nachkriegsfilm
Regie: Vittorio De Sica
Drehbuch: Oreste Biancoli, Suso Cecchi D’Amico, Vittorio De Sica, Adolfo Franci, Gherardo Gherardi, Gerardo Guerrieri, Cesare Zavattini
Besetzung: Lamberto Maggiorani, Enzo Staiola, Lianella Carell, Gino Saltamerenda, Vittorio Antonucci, Giulio Chiari, Elena Altieri
Kamera: Carlo Montuori
Musik: Alessandro Cicognini
Schnitt: Eraldo Da Roma


Review
Es beginnt positiv, locker und unscheinbar.
Es entwickelt sich zunehmend problematisch.
Es endet niederschmetternd, bitter und hoffnungslos.

FAHRRADDIEBE ist ein Fenster in eine Zeit, die (zum Glück) aus unserer Generation keiner mehr nachempfinden kann. Ein Fenster, dass sich verdammt echt anfühlt: Europa ist zerstört, die Menschen haben nichts mehr, über die Runden zu kommen ist ein dauerhafter Kampf. Hunderte Männer hoffen auf eine einzige Stelle die frei wird, um einen kleinen Obolus zu verdienen, verzweifeln schier an den fehlenden Möglichkeiten und bangen um ihr Leben. Das trifft, denn heute ist (glücklicherweise) alles so unglaublich sicher – nicht mehr wirklich vorstellbar, dass man damals GAR NICHTS hatte, bzw. sein letztes Hemd (oder Laken) für ein wenig Geld, Nahrung oder Medizin lassen musste. Dass ein Fahrrad zur Ausübung eines Jobs über Existenz oder Niedergang entscheiden konnte. Film: Fahrraddiebe – Ladri di biciclette (1948) weiterlesen

Film: JCVD (2008)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Koch Media GmbH


Fakten
Jahr: 2008
Genre: Tragikkomödie, Drama, Action, meta-Film
Regie: Mabrouk El Mechri
Drehbuch: Mabrouk El Mechri, Frédéric Benudis, Christophe Turpin
Besetzung: Jean-Claude Van Damme, Valérie Bodson, Hervé Sogne, John Flanders, Vincent Lecuyer, Raphaëlle Lubansu, Zinedine Soualem, Karim Belkhadra, Jenny De Chez, Jesse Joe Walsh, François Damiens
Kamera: Pierre-Yves Bastard
Musik: Gast Waltzing
Schnitt: Kako Kelber


Review
So durchwachsen seine Karriere auch sein mag und so sehr er in den letzten Jahren in eine Senke der Vergessenheit glitt: Jean-Claude Van Damme, die ewige Nummer zwei hinter Arnie und Sly, ist trotzdem eine Action Legende.

– “Du bist van Damme, du hast John Woo nach Amerika gebracht!”
– “Und wo bin ich jetzt?” Film: JCVD (2008) weiterlesen

Film: La Grande Bellezza (2013)


Titelbild & Trailer © by Universum Film GmbH / DCM


Fakten
Jahr: 2013
Genre: Drama, Kunstfilm, Autorenfilm
Regie: Paolo Sorrentino
Drehbuch: Paolo Sorrentino
Besetzung: Toni Servillo, Carlo Verdone, Sabrina Ferilli, Carlo Buccirosso, Iaia Forte, Pamela Villoresi, Galatea Ranzi, Franco Graziosi, Giorgio Pasotti, Massimo Popolizio
Kamera: Luca Bigazzi
Musik: Lele Marchitelli
Schnitt: Cristiano Travaglioli


Review
Unglaublich..

Das Leben, der Tod und all das dazwischen – Freunde, Bekannte, Unbekannte. Blicke die sich auf der Straße streifen und für immer einen anderen Weg gehen. Die Suche nach Bestimmung, nach Sinn. Nach “der großen Schönheit”. Wo ist sie?

In jedem Menschen verborgen.
In jeder Pflanze.
Überall unter der Oberfläche.
Und was sehen wir? Nichts!
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Film: Im Rausch Der Tiefe – Le Grand Bleu (Director’s Cut, 1988)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Concorde Film


Fakten
Jahr: 1988
Genre: Cinéma du look, Drama
Regie: Luc Besson
Drehbuch: Luc Besson, Robert Garland, Marilyn Goldin, Jacques Mayol, Marc Perrier
Besetzung: Jean-Marc Barr, Jean Reno, Rosanna Arquette, Paul Shenar, Sergio Castellitto
Kamera: Carlo Varini
Musik: Eric Serra
Schnitt: Olivier Mauffroy


Review
Was folgt ist ein überzogener Rant, der aus einer subjektiven Filmerfahrung herrührt, die nicht anders, als mit dem Wort “Folter” beschrieben werden kann – 100% un-objektiv, völlig blind gegenüber etwaigen Qualitäten und einzig am Meckern interessiert: LE GRANDE BLEU – was für ein unglaublicher MURKS – von vorne bis hinten mies, unerträglich, leer und zum Kotzen!

Von Minute eins an pass(ier)t hier gar nichts: Es werden Figuren so schlecht eingeführt, dass man die komplette Laufzeit von nahezu drei Stunden (!) nicht im Ansatz versteht, warum sie so handeln wie sie es tun, wie sie wirklich zueinander stehen und was ihr Verhältnis ausmacht. Beispiel: Die erste Szene suggeriert, dass Raubein Enzo stärker und überlegen ist und den kleinen Jacques eigentlich in der Kindheit nur untergebuttert und fertig gemacht hat. Cut. Die zwei sind Freunde fürs Leben, die füreinander sterben würden. WTF? Film: Im Rausch Der Tiefe – Le Grand Bleu (Director’s Cut, 1988) weiterlesen