DJ-Mix: r0byn – Live @ Fusion Festival – Bassline Circus (2016)


Endlich mal wieder ein DJ Mix hier im Blog – ich will ja meine Roots nicht vergessen In diesem Falle sogar doppelt, denn zum einen war und ist das Mixen von Platten nun mal fester Teil meiner Vergangenheit (und Gegenwart, auch wenn meine Online-Präsenz das nicht mehr abzeichnet), zum anderen ist RBYN aka r0byn, der hier die Fusion zum Kopfnicken und Glühen bringt, ein Teil dieser Roots. Waren gute Sessions damals in Bielefeld und Herford…

Auf die Ohren gibt es 2h lang erst klassischen Dubstep, dann noch Juke und Jungle.

Keine TL!

LP: Moby – Hotel: Ambient (2005)


Quelle: Jasper Hobson YouTube-Kanal


Moby ist schon so einer. Stand lange mit einem Fuß im Erfolg und dem anderen in den Wurzeln der elektronischen Musik und hat über die Jahre immer und immer wieder Musik gemacht, die mir ziemlich zusagte. Das hier – HOTEL: AMBIENT – war 2005 als Bonus-Disc des Albums HOTEL heraus und wurde 2014/2015 auf seinem eigenen Label Little Idiot einzeln nochmal wiederveröffentlicht. Wie der Titel schon sagt, ist es Ambient in absoluter Reinform, also flächig chilliger Untermalungs-Sound, der angenehm unaufdringlich mit der Umgebung verschmilzt. Wenn mal berieseln lassen, dann so (oder von Brian Eno). Und auch wenn Moby rückwirkend mit seinem Hotel-Album selber nicht sonderlich zufrieden ist, muss ich sagen, dass mir diese Zugabe ziemlich gut gefällt. Vielleicht meinte er die ja auch gar nicht, sondern nur das Hauptalbum? Das Zitat “I wanted to produce an album that had the potential to be commercially successful. [..] Some of the songs are nice but I’m disappointed I made such a conventional generic record.” ist immerhin nicht gerade das, was man in der Regel über eine Vocal- und (fast) Drum-freie Ambient-Scheibe sagt… Mir egal, wenn ich beruhigende, chillige Klänge brauche, dudelt aktuell diese LP.  LP: Moby – Hotel: Ambient (2005) weiterlesen

Serie: Sense8 – Season #1 (2015)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Netflix


Fakten
Jahr: 2015
Genre: Mystery, Drama, Rauschkino, Traum
Showrunner: Lana WachowskiLilly Wachowski
Network: Netflix
Crew (Writer, Director, Cinematographer, Editor): IMDb-Übersicht
Besetzung: Aml Ameen, Doona Bae, Jamie ClaytonTina DesaiTuppence MiddletonMax RiemeltMiguel Ángel SilvestreBrian J. SmithFreema AgyemanDaryl HannahAlfonso HerreraMax MauffPurab KohliTerrence MannNaveen AndrewsEréndira Ibarra
Musik: Johnny KlimekTom Tykwer


Review
Eins ist gewiss – wenn die Wachowski-Geschwister etwas anpacken, dann wird es, völlig unabhängig von der subjektiven Meinung über Qualität oder Scheitern des Endresultates, etwas einzigartiges. Und auch wenn sie mit steigenden Budgets immer wieder dazu neig(t)en sich in irrsinnigem Gigantismus zu verlieren, kann ihnen keiner nehmen, wie sie eine gesamte Generation mit offenen Mündern aus den Kinosälen stolpern liesen, verwirrt und erstmalig gewillt sich über Beschaffenheit der Realität Gedanken zu machen. Oder mit dem Aufleben einer vergessenen Anime-Serie in einem überbordenden Exzess aus Farben und Geschwindigkeit, oder fast schon frecher barocker Weltraum-Rauschüberflutung die Messlatte für Campiness ein Stück höher setzten.

Was ihr Werk auszeichnet ist vor allem die fehlende Bereitschaft, sich den ausgetretenen Konventionen der glattgebügelten Hollywood-Maschinerie zu beugen. Die beiden definieren sich stets über eine eigene Vision, stehen für die richtigen Werte ein und liefern im Grunde genommen 200+ Millionen Dollar teures Nischenkino für die wenigen verbliebenen Seelen, die sich noch nicht der einheitlich-uniformierten Instagram- und Fashionwelt hingegeben haben (und es nie werden). Ihre Helden trugen noch lange Ledermäntel, als das schon längst nicht mehr als cool galt, sie setzten auf Farben, als das Zeitalter des Apple-Weiss den Höhepunkt zu erreichen drohte, sie schufen kosmisches Chaos, als es gerade Pflicht war, weltliche Metropolen zu zerlegen. Ihre Manga- und Comic-Sozialisation mag bei diesem Schwimmen gegen den Strom eine ebenso große Rolle spielen, wie ihre Transsexualität – mit letzterer inmitten einer zutiefst intoleranten Gesellschaft zu leben, lässt ganz sicher in Bezug auf das Verteidigen der eigenen Ideale und Ideen eine harte Schule durchlaufen.  Serie: Sense8 – Season #1 (2015) weiterlesen

Meinung: Media Monday #262

So, nachdem ich dieses Wochenende pausenlos im Wechsel an der Doktorarbeit schrieb, Filme guckte und meine Plattensammlung aufräumte, nehme ich jetzt ausnahmsweise mal wieder überpünktlich am Media Monday #262 teil. Meine Ergänzungen in der Vorlage sind kursiv. Viel Spaß.


1. THE TWO TOWERS hat mich nach langer Zeit mit/in Abstinenz mal wieder richtig überzeugt, nachdem ich ihn nun wieder sah. Mehr dazu weiter unten.

2. Einer gepflegten Partie Rollsport im Skatepark bin ich ja selten abgeneigt, denn es macht verdammt viel Spaß. Wenn Betonboden nur nicht so hart wäre.

3. Den eigentlich gar nicht so gelungenen Kriegsfilm FURY (in Deutschland HERZ AUS STAHL) führe ich ja gern als Gegenbeispiel an, wenn es heißt Shia LaBoeuf könne nicht Schauspielern. Diese Trauer in seinen Augen… Wow, das hat sich eingebrannt!

4. Wird etwas via Crowdfunding finanziert hat es Geld von der Crowd bekommen. Ja, sehr kluge Antwort. Aber was ist dann? Entstehen daraus besondere Pflichten, Hoffnungen, etc.? Keine Ahnung :D  Meinung: Media Monday #262 weiterlesen

Film: UHF – Sender mit beschränkter Hoffnung (1989)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Capelight Pictures


Fakten
Jahr: 1989
Genre: Satire, Komödie
Regie: Jay Levey
Drehbuch: “Weird Al” YankovicJay Levey
Besetzung: “Weird Al” YankovicMichael RichardsVictoria Jackson, Kevin McCarthyFran DrescherDavid BoweStanley BrockAnthony GearyTrinidad SilvaGedde WatanabeBilly Barty
Kamera: David Lewis
Musik: John Du Prez
Schnitt: Dennis M. O’Connor


Review
Wir befinden uns in einer Zeit des medialen Umschwungs, die vor allem dadurch gezeichnet ist, dass die (zuvor über ein halbes Jahrhundert andauernde) immense Vorherrschaft des linearen Fernsehens zunehmend schwindet – und mit ihr sowohl Einfluss der speziellen Formate auf den Menschen, wie auch der Stellenwert der wohnzimmerlichen Mattscheibe im Leben der Massen. Welche Umstrukturierungen das langfristig zur Folge hat, wird sich zeigen, dass die “Religion TV” zunehmend um ihre Jünger bangen muss, zeigen bereits jetzt die Quoten.

“Sometimes you gotta stand up and say: This floor is dirty as hell, and I am not gonna take it anymore!”

Greift also eine Satire mit dem offensichtlichen Ziel, den jahrzehntelangen Irrsinn des Dauerschleifen-TV-Alltags von vorne bis hinten frei zu legen und durch den Kakao zu ziehen, auch noch knapp 30 Jahre nach ihrer Entstehung? In einer völlig veränderten Medienwelt? Es hängt wahrscheinlich von der Ausgangslage ab – definitiv geht es allerdings als kluger Schachzug durch, die Wiederveröffentlichung eines solch “geheimen Klassikers” um ein Event herum zu bringen, dass die Zugkraft des Unterhaltungsfernsehens in seinen besten Zeiten immer noch herauf beschwört und die Nation vor den flimmernden Schirmen vereint – Live und in Farbe wird gekickt, zig Millionen schalten ein, fast wie damals.  Film: UHF – Sender mit beschränkter Hoffnung (1989) weiterlesen