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Podcast(s): Durch den Podcatcher Gejagt #19 (2016)

Lang ist’s her, dass Herr Jacker euch mit der Nase in Richtung hörenswerter Podcasts stuppste… Dafür gibt es nun umso mehr Empfehlungen! Viel Spaß, und nicht vergessen all die fleißigen Menschen mit Flattr und co. ein wenig zu unterstützen!

Filme

  • Nachgeholt: In zwei Sendungen hat das Bahnhofskino, damals als Vorbereitung auf DJANGO UNCHAINED, das Werk des Tarantino von A-Z besprochen. Episode #11 behandelt dessen erste drei, Episode #12 die folgenden drei Filme und neben zig spannenden Blickwinkeln auf diese hochgelobten Werke, ist das alles bereits allein aufgrund des Rants zum unsäglichen DEATH PROOF ein Spaß!
  • Außerdem befassen die beiden sich in ihrer aktuellen Episode #160 mit dem großartig(st)en Sequel (der Sci-Fi Welt) ALIENS. Auch sehr schön, weil auch darüber sinniert wird, wie die Wahrnehmung eines Films sich nach unzähligen Malen des Schauens wandelt.
  • Der zweite Teil der HER-Podcast-Trilogie ist da. Bei Second Unit #183 ist Daniel dabei, um über den Dystopie/Utopie-Aspekt des Films zu sprechen. Ich hätte ewig lauschen können und freue mich schon drauf, selbst in das Thema einzusteigen.
  • Die nächsten zwei Sendungen des Longtake-Spin-Offs machen genau so weiter, wie ich es hoffte: Wilhelmsschrei #2 beinhaltet drei angenehm unterschiedliche Sichtweisen auf das Damokles-Schwert der Neuzeit – Spoiler – und in Wilhelmsschrei #3 wird über Relevanz und Methodik der Oscars gesprochen.
  • Nun reicht es aber wirklich hin, denn nachdem ich mit Slashfilm #348, dem Best Of 2015, in dem alle drei Hosts ihre Top 10 des Jahres nennen (Yeah, auch in einem US-Podcast ist VICTORIA drin), nun den endgültig letzten Podcast zum Jahr 2015 gehört habe, bin ich mir sicher, das meiste, was ich noch sehen möchte auf dem Schirm zu haben.
  • In Young In The 80s #19 geht es um zwei Ikonen des Trash-/B-/Klamauk-Kinos – Bud Spencer und Terrence Hill. Erst durch Rainer Brandt-Synchronfassungen zu wahrer Größe erwachsen, sind diese beiden Haudegen natürlich Idole und Ikonen meiner Kindheit. Umso mehr Spaß hatte ich mit der sehr detaillierten und gründlichen Aufarbeitung ihrer Sprüche, ihrer Keilereien und ihres Gesamtwerks.
  • Passend zur nun schon wieder Wochen zurück liegenden VÖ der schönen Ultimate-Edition von THIEF bespricht die Wiederaufführung den Film in Episode #88. Ein Heimspiel für Michael Mann-Spezialist Max und demnach, wie immer wenn Menschen mit Leidenschaft über Dinge sprechen, eine grandiose Ausgabe!
  • Bei Schöner Denken ernennt Götz Kohlmann in einem wirklich schönen Essay, welches Thomas im Podcast verliest, LE HAVRE von Aki Kaurismäki zum Film der Stunde und das passt perfekt – Flüchtlingsthematik, Bekennung zur Menschlichkeit, etc., all dies findet sich im Film. Sehr, sehr lohnenswerte Gedanken!
  • Bei Deutschlandradio Kultur Interviews spricht Marcus Stiegelegger (leider sehr kurz) anlässlich des Starts von LONDON HAS FALLEN über Terror-Vorlagen im Action-Kino. Inhaltlich spannend und daher schmerzt die Länge, denn ich hätte ihm gern eine Stunde oder länger gelauscht.
  • Endlich habe ich mal beim Kompendium des Unbehagens rein gehört. Episode #75 ist mein Zugang, es geht um Filme von S. Craig Zahler (u. A. BONE TOMAHAWK) und allerlei anderen Kram, ich mag den Stil des lockeren Geplauders (kommt mir bekannt vor) und witzigerweise wurde genau in der Sendung über angedachte Pläne in der Zukunft gesprochen, in die ich auf Twitter auch mal halb rein gerutscht bin (Stichwort: Shin’ya Tsukamoto).
  • Als letztes erwähnt seien Nerdtalk #428, vor allem wegen der Besprechungen zu BROKEN FLOWERS und ROSEMARY’S BABY und Nerdtalk #429, vor allem wegen Lars’ Rant zu FULLER HOUSE.

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GeSneakt: Zoomania – Zootopia (2016)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Walt Disney


Fakten
Jahr: 2016
Genre: Komödie, Utopie, Gesellschaftskritik
Regie: Byron Howard, Rich Moore, Jared Bush
Drehbuch: Jared Bush, Phil JohnstonByron Howard, Rich Moore, Jennifer Lee
Sprecher: Ginnifer Goodwin, Jason Bateman, Idris Elba, J.K. Simmons, Jenny Slate, Octavia Spencer, Nate Torrence, Bonnie Hunt, Don Lake, Tommy Chong, Alan Tudyk
Musik: Michael Giacchino
Schnitt: Jeremy Milton, Fabienne Rawley


Review
Nick (nach einem Blick zur stellvertretenden Bürgermeisterin, dem Schaf Bellwether): “Do you think, she counts herself before sleep?

Wäre es nicht schön, wenn wir alle einfach friedlich zusammen leben könnten? Die unterschiedlichsten Kulturen, Vertreter aller Nationen, Gesandte aus den verstecktesten Ecken der Welt gehen Tür an Tür ihrem täglichen Treiben nach, das Miteinander geprägt von Achtung, Respekt und Toleranz – ohne Hass und Vorurteile könnte das perfekte, friedvolle Utopia entstehen. Dieser seit jeher präsenten, in Anbetracht der fatalen realen Zustände höchst attraktiven Wunschvorstellung nahm sich das Kino zumeist in Form opulenter Science-Fiction-Filme an, nun jedoch abstrahierte Disney den Zustand des kunterbunten Miteinanders auf die Tierwelt und schuf ZOOTOPIA – eine quietschlebendige Welt, in der Jäger und Beute gemeinsam eine belebte Metropole besiedeln, weil das wilde, unbeherrschte Dasein der Vergangenheit angehört. Schade eigentlich nur, dass die treffende Doppeldeutigkeit des Titels durch die nicht nachvollziehbare Vermarktung als ZOOMANIA hierzulande einfach gestrichen wurde. Marketing halt.

Der Qualität des Films tut das selbstverständlich keinerlei Abbruch, denn kurz gesagt: ZOOTOPIA ist absolut fantastisch! Der technisch schier unglaublich umgesetzte Animationsfilm macht – inhaltlich wie audiovisuell – auf so vielen Ebenen absolut alles richtig, dass man gar nicht weiß, wo man mit dem Lob anfangen soll. Vielleicht am sinnvollsten damit, dass die wundervolle Utopie (die real alles andere als rund läuft, denn sobald der Faktor Tier (respektive: Mensch) dazu kommt, macht er dem perfekten Konstrukt schnell einen Strich durch die Rechnung), bei weitem nicht das einzige ist, was ZOOTOPIA an Substanz zu bieten hat. Es geht um Träume, um Selbstvertrauen und -verwirklichung, um dem Willen ein Teil von etwas zu werden, das einem konzeptuell eigentlich keinen Platz einräumt.  GeSneakt: Zoomania – Zootopia (2016) weiterlesen

Film: Der Marsianer – The Martian (2015)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by 20th Century Fox


Fakten
Jahr: 2015
Genre: Science-Fiction, Survival
Regie: Ridley Scott
Drehbuch: Drew Goddard, Andy Weir (Romanvorlage)
Besetzung: Matt Damon, Jessica Chastain, Kristen WiigJeff DanielsMichael PeñaSean BeanKate MaraSebastian StanAksel HennieChiwetel EjioforBenedict WongMackenzie DavisDonald Glover
Kamera: Dariusz Wolski
Musik: Harry Gregson-Williams
Schnitt: Pietro Scalia


Review
Allein an einem einsamen Ort vergessen zu werden, dürfte wohl in der Rangliste der menschlichen Horrorvorstellungen relativ weit oben angesiedelt sein. Auf sich gestellt, der heilbringenden Zivilisation entrissen, mit beschränkten Rationen und Auge in Auge mit der Natur – eine Extremsituation, die das Innerste des Menschen hervorbringen kann, sieht er sich doch einer kaum zu bewältigenden Aufgabe gegenüber – wie wir wissen siegt die Wildnis schlussendlich immer, denn die Zeit arbeitet gegen uns. Dieser Angst und den seltenen, aus ihr geborenen (und über sich hinaus wachsenden) Heldenfiguren nahm sich das Kino durch Filme wie CAST AWAY oder jüngst THE REVENANT schon immer zahlreich an. Der Appeall des “Left for dead” ist nicht abzustreiten. Dass es also nur eine Frage der Zeit sein sollte, bis Andy Weir’s durchschlagender, 2011 auf eigene Faust und 2014 nochmals über eine Verlags-Struktur veröffentlichter Debutroman THE MARTIAN, welcher besagte Prämisse auf ein neues, bis dato ungeahntes Extrem hievte, seinen Weg in die Kinos finden sollte, stand außer Frage. Wie enorm schnell jedoch Ridley Scott’s opulente Inszenierung im Kasten war, nur um sofort zum gefeierten Kino-Hit zu avancieren, beeindruckt schon ein wenig – offenbar geht der Altmeister dazu über, bombastische Produktionen in Fließband-gleicher Ein-Jahres-Taktung zu liefern. Soll er ruhig, wenn das Resultat sich wie in diesem Fall gestaltet.

Beim überhasteten Abbruch einer bemannten Mars-Mission im Sturm verschollen, von seinen Kollegen für Tod erklärt, auf dem roten Planeten zurückgelassen und durch Initiation einer waghalsigen Rettungsaktion von der Hoffnung auf Rettung beseelt – zwar ist die atemberaubende Story um den Astronauten Mark Watney kein völlig runder Film, denn sein sarkastischer Galgen-Humor ist sicher nicht jedermanns Sache (einige Oneliner laufen voll ins Leere), ein Teil (des riesigen Haufens) exzellenter Darsteller kommt kaum zur Entfaltung und dramaturgisch greift Scott tief in die konventionelle Mottenkiste – aber dennoch erreicht er etwas, dass heute leider fast zum cineastischen Kuriosum geworden ist: er versprüht (und erzeugt) einen geradezu beflügelnden Optimismus. In einer ehrlichen, von der eigenen Begeisterung für Wissenschaft und Fortschrittsgeist getriebenen Art und Weise erzählen Weir, Scott und auf dem Schirm Matt Damon (als Watney) uns davon, dass es eigentlich keine Grenzen gibt. Dass Probleme nur so lange Probleme sind, bis man sich in den Arsch tritt, um sie zu lösen. Dass mit der richtigen Einstellung (und aufgrund der Fähigkeiten der Menschheit) einfach alles möglich sein kann, wenn man sich nicht hängen lässt, sondern aufrappelt und mit Wissen, Einsatz und Hingabe immer weiter voran schreitet.

Watney: “Get to work, do the math, solve the problem. Did it? Then solve the next problem!Film: Der Marsianer – The Martian (2015) weiterlesen

GeSneakt: Hüter der Erinnerung – The Giver (2014)


Trailer © by STUDIOCANAL


Fakten
Jahr: 2014
Genre: Jugendfilm, Dystopie
Regie: Phillip Noyce
Drehbuch: Robert B. Weide, Michael Mitnick
Besetzung: Brenton Thwaites, Jeff Bridges, Meryl Streep, Alexander Skarsgård, Katie Holmes, Odeya Rush, Cameron Monaghan, Taylor Swift
Kamera: Ross Emery
Musik: Marco Beltrami
Schnitt: Barry Alexander Brown


Review
Es dauerte etwa fünf Minuten, bis mir in der Sneak-Preview die Idee kam, hier bestimmt einem Film dieser neu aufkommenden Gattung “Sci-Fi-/Fantasy-Jugendbuch-Verfilmung mit einem Filmplakat, auf dem zwei bis drei Jugendliche gestaffelt stehen und verträumt/besorgt in die unheilvolle Ferne gucken (zum Vergleich, siehe SEELEN, CITY OF BONES oder DIVERGENT)” erwischt zu haben. Ein Genre, zu dem ich bis jetzt keinen Kontakt hatte – auch weil ich ihn nicht gesucht habe – weil ich mich absolut nicht zur Zielgruppe zähle und überwiegend schlechtes darüber vernommen habe. Aber ich beschloss mich, mit leicht veränderter Sichtweise, einfach darauf einzulassen, dem Film eine Chance zu geben und ihn vor allem fair zu bewerten.
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Film: Elysium (2013)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Sony Pictures Home Entertainment


Fakten
Jahr: 2013
Genre: Science-Fiction, Dystopie, Action
Regie: Neill Blomkamp
Drehbuch: Neill Blomkamp
Besetzung: Matt Damon, Jodie Foster, Sharlto Copley, William Fichtner
Kamera: Trent Opaloch
Musik: Ryan Amon
Schnitt: Julian ClarkeLee Smith


Review
Wir schreiben das Jahr 2154 und die Welt quillt über. “Zweiklassen-Gesellschaft” trifft es zwar perfekt, transportiert aber rein begrifflich die Brisanz der Situation nur noch bedingt – die Arm/Reich-Schere ist so weit aufgeklappt, dass der Winkel zwischen den Schneiden zur Gerade geworden ist, an deren schier unendlich entfernten Endpunkten zwei konträre Gesellschaften hausen, die sich gegenseitig nur noch als niederem Schmutz oder dämonischem Halbgott wahrnehmen. Die Strecke dazwischen scheint unüberbrückbar.
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