Review Gerade vor wenigen Tagen habe ich mit dem Moviepilot User “TheDrPepperPower” (AKA eine Hälfte des Second Unit Podcasts) über den Ansatz beim Filme bewerten auf Rating-Plattformen “gesprochen”. Wir kamen eigentlich beide zu dem Schluss, dass Viewing-Pleasure der einzige sinnvolle Faktor ist. Einfach einstufen, wie gut der Film gefallen hat, dafür eine stringente eigene Skala entwickeln und Klick.
Würde ich mich im vorliegenden Fall streng danach richten, wäre FURY ROAD eine einfache Nummer – Null Punkte geben und fertig ist die Laube. Ich mochte zwar etwa die ersten 10-15 Minuten noch bedingt, weil sie (obwohl man quasi alles schon aus dem Trailer kannte) relativ atmosphärisch sind und eben noch IRGENDETWAS über Action hinaus bieten, aber dann ging es so steil bergab, dass das Verkehrsschild für dieses Gefälle noch erfunden werden muss. Mein Problem beschriebt folgende Frage: Ist ein Actionfilm denn wirklich umso besser, je MEHR Action er bietet? Film: Mad Max – Fury Road (2015) weiterlesen →
Review Nun mussten sie also das zweite Mal ran, die Avengers und viel ist passiert seit dem letzten offiziellen Zusammentreffen: Jeder durfte einmal die Welt alleine retten, dabei hat Thor sich (halb) mit Loki versöhnt, S.H.I.E.L.D. wurde unterwandert und zerschlagen und Tony Stark’s narzisstische Psyche bekam Risse. Auf AGE OF ULTON hat das alles nicht sonderlich viel Einfluss, denn einzig die von HYDRA aus dem S.H.I.E.L.D. Hauptquartier gestohlenen außerirdischen Artefakte bilden den Aufhänger für diese Fortsetzung: In kompletter Besetzung steigt der Film in Osteuropa ein – alle Avengers sollen im Teamwork Loki’s Zepter aus einer HYDRA-Festung bergen – das letzte der Artefakte. Film: Avengers – Age Of Ultron (2015) weiterlesen →
Review Vielleicht habe ich mir auch zu sehr meine eigene Interpretation dessen zusammen gesponnen, was Sly mit seiner EXPENDABLES-Reihe, zumindest dem ersten Teil, auf die Beine stellen wollte, doch für mich stellt sie eine bewusst-selbstironische Hommage an das 80er Jahre Action-Kino dar, die mit Freude und Begeisterung die alten Zeiten huldigen will. Das mag man oder nicht, aber man weiß zumindest seit der Eröffnung der Reihe was man für sein Geld bekommt.
Review Irgendwie schon verdammt abgefahren, sich eine zutiefst religöse, biblische Thematik zu suchen, ihre Kern-Aussagen in eine hoch technisierte, abstrakte Zukunft zu verpflanzen und das alles in die Form eines energiegeladenen und bildgewaltigen Animes zu bringen.
TRANSFORMERS (allerdings nicht die von M. Bay) treffen auf das jüngste Gericht, Mila Superstar trifft auf KING KONG VS MECHAGODZILLA, Adam und Eva treffen auf BLADE RUNNER.
Klingt ulkig? Ist es auch. Vielleicht nur ein wenig, aber Animes sind oft ein wenig ulkig. Spätestens, wenn in dieser (formell) todernsten Geschichte über nicht weniger wichtiges als die verzweifelte Suche eines Jungens nach väterlicher Anerkennung, weltweite Verschwörungstheorien auf allerhöchster Ebene und den möglichen (plus wahrscheinlichen) Untergang der Menschheit, trotzdem wieder die obligatorische Schlüpferschau der optisch nahezu alterslosen Figuren eingestreut wird, schwirrt dem ungeübten Zuschauer ein lieb gemeintes “die spinnen doch, die Japaner” durch die Gehirnwindungen.
Gehört einfach dazu und überzeugen tut EVANGELION 1.11 auf jeden Fall. Wie könnte es auch nicht, bei so viel bunter, leuchtender und fix in Reihe geschalteter Bildgewalt? Und bei der Fülle an (objektiv gesehen: unglaublich sinnlosen, nahezu völlig absurden) Kommandos aus der Steuerzentrale der EVA-Einheiten: Man nehme eine Schale, werfe wirklich jeden (!) Begriff, der auch nur im entferntesten mit Steuerungstechnik und Wissenschaft zu tun haben kann hinein, schüttele für mindestens zwei Tage und da ist es, das Rezept für die Generierung des EVA-Science-Slangs:
Positronengewehre, AT-Felder, neuronale Phasenumkehrung und Progressivmesser – das alles klingt noch recht plausibel, bildet aber nur die Spitze des Eisbergs. Eine Organisation die NERV heißt, muss so verrückte Technik haben, immerhin wird sie von SEELE gesteuert – ich weiß nicht ob ein Sinn für diese ganzen deutschen Begrifflichkeiten (Runen inklusive) im Japan des Jahres 2015 besteht, aber auch das finde ich wieder ein wenig ulkig.
Ein wenig zu flott, nahezu nicht existent, gestaltet sich die Exposition am Anfang des Films – wie lang dauert es bis zum ersten großen Krawall? 1 Minute? – der Zuschauer wird explosionsartig ins Geschehen geworfen, wer hier was tut und warum erklärt sich später. Nach und nach. Das ist, sofern man sich denn vom anfänglichen Overkill erholen konnte, dem mysteriösen Szenario sogar förderlich und allzu komplex gestaltet sich der Fortgang sowieso nicht. Was ein wenig schade ist, denn die potentielle Tiefe der zugrunde liegenden Konflikte (die Menschen haben vom Baum der Erkenntnis genommen, jetzt wollen die Engel sie vernichten) wird nur selten angedeutet und erst recht nicht in philosophische Regionen ausformuliert, denn die eigentlichen Stärken liegen in der Optik, dem Design und der fixen Narration.
Macht auf jeden Fall Lust auf den zweiten Teil.
Wertung 7 von 10 zerstörerischen Engeln
Veröffentlichung EVANGELION 1.01 – YOU ARE (NOT) ALONE ist bei Universum Anime als BluRay und DVD erschienen. Die Discs kommen im Wendecover ohne FSK Logo.
Review So viel Kritik überall, so viel Enttäuschung über diesen Film. Ein wenig erkenne ich diese Kritik zwar an (manches mag “objektiv” richtig sein), trotzdem macht mir SPIDER-MAN 3 unheimlich viel Spaß. Ich kann schon verstehen wo manche Probleme liegen, denn einige sind nicht von der Hand zu weisen, aber bin fast vollständig (bei jedem Problem, bei jeder Szene, etc.) der Meinung, dass es einen Grund für das Gezeigte gibt und es im Gesamtkontext (!) absolut Sinn macht. Alles, auch die Unzulänglichkeiten, fügt sich mit den weiteren Puzzlestücken soweit zusammen, dass eine wunderbare “Symbiose” entsteht.
Ich werde konkret und dabei sicher auch den ein oder anderen SPOILER nicht vermeiden können (und wollen): Manche kritisieren das Verhältnis von M.J. und Peter. Es stellt für mich eine perfekte Fortführung ihrer beider gemeinsamer Historie dar. Die Entwicklungen in Teil 1 und 2 sind ja bekannt – am Ende des zweiten Teils (dem Start ihrer gemeinsamen Zeit als Paar) gibt M.J. ihm sogar, durch den motivierenden Satz “Go, get’em Tiger!” die Legitimation seine Mission als Spiderman mit aller Konsequenz durch zu ziehen. Das birgt jedoch einen unangenehmen Nebeneffekt: Sie ist bereits zu Beginn ihrer Beziehung dazu verdammt, immer nur die zweite Geige zu spielen. Wie diese Beziehung verläuft, können wir uns wohl denken – bei Peter läuft z.B. IMMER der Polizeifunk – und dass M.J. sich nach Nähe sehnt auch. Hier steigen wir zu einem Zeitpunkt (wieder) ein, zu dem sich das Verhältnis der Beiden bereits völlig entfremdet hat. Peter jedoch, der von allen Seiten nur Zustimmung erfährt, der Held der Stadt ist, hochgejubelt wird, von Kids mit Spidey T-Shirts gefeiert, fällt das überhaupt nicht auf. Seine Wahrnehmung anderer Menschen ist nur noch auf das “retten” von in Not geratenen Opfern beschränkt – und das hat gute Gründe. Film: Spider-Man 3 (2007) weiterlesen →
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