Archiv der Kategorie: Nach Qualität

Auf einen Blick sehen, was gut, was so lala und was mies war…

Film: The Broken Circle (2012)


Trailer © by Menuet Films / Pandora Film Verleih


Fakten
Jahr: 2012
Genre: Drama
Regie: Felix Van Groeningen
Drehbuch: Felix Van Groeningen, Carl Joos, Charlotte Vandermeersch
Besetzung:Veerle Baetens, Johan Heldenbergh, Nell Cattrysse, Geert Van Rampelberg, Nils De Caster, Robbie Cleiren, Bert Huysentruyt, Jan Bijvoet
Kamera: Ruben Impens
Musik: Bjorn Eriksson
Schnitt: Nico Leunen


Review
Ich übertreibe nicht ein Bisschen, wenn ich sage, dass mich noch nie ein Film mit derartiger emotionaler Intensität getroffen hat, wie nun THE BROKEN CIRCLE BREAKDOWN. Mich berührte, ergriff und nicht mehr los lies – an irgendeinem Punkt in mir, an den bis jetzt noch nie ein filmisches Werk vorzudringen vermochte, eine so intensive Kette von Gefühlen auslöste, dass das einzige Wort, welches auch nur annähernd zu beschreiben vermag, was während der Betrachtung dieses Meisterwerks durch mein Herz lief “unbegreiflich” ist.

Unbegreiflich, weil die Wirkung dieses Dramas nur noch pur in das Herz geht, den Kopf gänzlich vernachlässigt und uns Menschen in einmaliger Weise vollkommen auf die Eigenschaft des Fühlens herunter bricht. Es ist nicht mehr rational, oder überhaupt mit Gedanken zu erfassen was in diesem Werk passiert, sondern von weit intensiverer Wucht – schmerzlicher als es Worte und Gedanken je beschreiben könnten ist Didier und Elise’s tragisches Schicksal. Unbegreiflich, weil es schlicht nicht vorstellbar ist, welches Schicksal die beiden einst so glücklichen Eltern ereilt.  Film: The Broken Circle (2012) weiterlesen

Film: Her (2014)


Titelbild & Trailer © by Warner Home Video


Fakten
Jahr: 2014
Genre: Drama, Science-Fiction, Liebesfilm, Philosophischer Film
Regie: Spike Jonze
Drehbuch: Spike Jonze
Besetzung: Joaquin Phoenix, Amy Adams, Scarlett Johansson, Chris Pratt, Rooney Mara
Kamera: Hoyte Van Hoytema
Musik: Arcade Fire
Schnitt: Jeff Buchanan, Eric Zumbrunnen


Review
Her.
Sie.
Sie, die Eine.
Einzigartige.
Was muss sie bieten um die Eine zu sein?
Wärme? Zuneigung? Verständnis?
Einen Körper?

Was ist Leben? Was ist Liebe?
Wo fängt all dies an und wo endet es?
Wie muss Leben sein, damit Liebe entsteht?

HER stellt Fragen über Fragen.
HER ist mehr als ein unkonventioneller Liebesfilm.
HER ist ein Lichtblick am Kinohimmel!
Ein Film der, nachdem er gesehen wurde, primär die Frage in den Raum stellt, wie man ihn nicht vermissen konnte, als es ihn noch nicht gab! Der unglaublich toll aussieht, der eine selten gekannte menschliche Wärme ausstrahlt, der fantastisch geschrieben und ebenso fantastisch gespielt ist.

Und vor allem ein Film, der zwar auf elementarer Ebene substantiell ist, aber dennoch einen nicht in Worte zu fassenden Zauber entfaltet.
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Dokumentation: Let’s Make Money (2008)


Trailer © by EuroVideo Medien GmbH


Fakten
Jahr: 2008
Themen: Kapitalismus, Geld, Ausbeutung
Regie: Erwin Wagenhofer
Konzept: Erwin Wagenhofer
Kamera: Erwin Wagenhofer
Musik: –
Schnitt: Paul M. Sedlacek


Review
LET’S MAKE MONEY – ein kommentarloser Dokumentarfilm über die Wege des Geldes im modernen, entmaterialisierten Hyperkapitalismus. Gier entfesselt, maximale Gewinnoptimierung geht über alles, Rendite ist der neue Gott am Himmel der Übersättigten.

Regisseur Erwin Wagenhöfer wählt den neutralen Weg: Ohne Off-Kommentar sollen Bilder und Beteiligte für sich sprechen. Rund um die Welt fängt die Kamera Orte und Stimmen ein – wer gewinnt, wer verliert? Auf welchen Wegen wird Geld gemacht? Wo fließt es, wie wird es an Steuer und Ethik vorbei geschleust? Dokumentation: Let’s Make Money (2008) weiterlesen

Film: Bad Lieutenant – Port Of Call New Orleans (2009)


Trailer © by Splendid


Fakten
Jahr: 2009
Genre: Thriller, Gangsterfilm, Trash
Regie: Werner Herzog
Drehbuch: William M. Finkelstein
Besetzung: Nicolas Cage, Eva Mendes, Russell M. Haeuser, Val Kilmer, Xzibit, Jennifer Coolidge, Tom Bower, Michael Shannon
Kamera: Peter Zeitlinger
Musik: Mark Isham
Schnitt: Joe Bini


Review
Cage: “Shoot him again!”
Big Fate: “What for?”
Cage: “Shoot him again, his soul is still dancing”

Werner Herzog, Nicholas Cage, BAD LIEUTENANT: PORT OF CALL NEW ORLEANS – völlige Kino-Anarchie.

Im schönen New Orleans, in Bezug aufs über die Stränge schlagen sonst eher für wilde Spring-Break Feierei a la Girls Gone Wild, mit bunten Ketten als Belohnung fürs Blankziehen bekannt, findet nun ein ganz anderer Wahnsinn statt – Exzess neu definiert, die Groteske ins Unendliche verschoben: Nic Cage gone wild. Doppelt und  dreifach. Jenseits von Gut und Böse! Film: Bad Lieutenant – Port Of Call New Orleans (2009) weiterlesen

Film: The Purge – Die Säuberung (2013)


Trailer © by Universal Pictures Germany GmbH


Fakten
Jahr: 2013
Genre: Horror, Psychothriller, Home Invasion
Regie: James DeMonaco
Drehbuch: James DeMonaco
Besetzung: Ethan Hawke, Lena Headey, Max BurkholderAdelaide KaneEdwin HodgeRhys WakefieldTony Oller
Kamera: Jacques Jouffret
Musik: Nathan Whitehead
Schnitt: Peter Gvozdas


Review
Gleich vorweg: Die Prämisse von THE PURGE ist Schwachsinn im ganz großen Stil! Das ist Fakt, da gibt es nichts dran zu rütteln. Zwar gehe ich d’accord mit der Annahme, dass in sehr vielen Menschen, sehr viel schlechtes steckt, was sie mit Freuden in einer der hier porträtierten 12h-Exzesse hinaus lassen würden, doch kann es keine Alternativ-Realität geben in der das zu elementarem Frieden führt und plötzlich alle Arbeit haben. Das ist Bullshit! Aber eben tolerierbarer Bullshit, auch wenn viele Betrachter des Films wohl bereits schon an dieser Hürde scheitern.

Doch der “Purge” an sich, die eine Nacht in der alle Gewaltverbrechen außer der Nutzung von Massenvernichtungswaffen erlaubt sind, ist nicht das, was THE PURGE in der Belanglosigkeit,  gefährlich nah an der Grenze zum Ärgernis balancieren lässt. Die Gründe dafür liegen woanders. Konkret: Erzwungene Twists, erzwungener Moral-Zeigefinger, erzwungener Genre-Mischmasch, dazu noch fehlendes erzählerisches Feingefühl, völlige Vernachlässigung des dystopischen Settings und wohl am schwerwiegendsten, die völlig fehlende Psychologie der Figuren.
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