Schlagwort-Archive: Tolle Kameraarbeit

Film: La Grande Bellezza (2013)


Titelbild & Trailer © by Universum Film GmbH / DCM


Fakten
Jahr: 2013
Genre: Drama, Kunstfilm, Autorenfilm
Regie: Paolo Sorrentino
Drehbuch: Paolo Sorrentino
Besetzung: Toni Servillo, Carlo Verdone, Sabrina Ferilli, Carlo Buccirosso, Iaia Forte, Pamela Villoresi, Galatea Ranzi, Franco Graziosi, Giorgio Pasotti, Massimo Popolizio
Kamera: Luca Bigazzi
Musik: Lele Marchitelli
Schnitt: Cristiano Travaglioli


Review
Unglaublich..

Das Leben, der Tod und all das dazwischen – Freunde, Bekannte, Unbekannte. Blicke die sich auf der Straße streifen und für immer einen anderen Weg gehen. Die Suche nach Bestimmung, nach Sinn. Nach “der großen Schönheit”. Wo ist sie?

In jedem Menschen verborgen.
In jeder Pflanze.
Überall unter der Oberfläche.
Und was sehen wir? Nichts!
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Film: Her (2014)


Titelbild & Trailer © by Warner Home Video


Fakten
Jahr: 2014
Genre: Drama, Science-Fiction, Liebesfilm, Philosophischer Film
Regie: Spike Jonze
Drehbuch: Spike Jonze
Besetzung: Joaquin Phoenix, Amy Adams, Scarlett Johansson, Chris Pratt, Rooney Mara
Kamera: Hoyte Van Hoytema
Musik: Arcade Fire
Schnitt: Jeff Buchanan, Eric Zumbrunnen


Review
Her.
Sie.
Sie, die Eine.
Einzigartige.
Was muss sie bieten um die Eine zu sein?
Wärme? Zuneigung? Verständnis?
Einen Körper?

Was ist Leben? Was ist Liebe?
Wo fängt all dies an und wo endet es?
Wie muss Leben sein, damit Liebe entsteht?

HER stellt Fragen über Fragen.
HER ist mehr als ein unkonventioneller Liebesfilm.
HER ist ein Lichtblick am Kinohimmel!
Ein Film der, nachdem er gesehen wurde, primär die Frage in den Raum stellt, wie man ihn nicht vermissen konnte, als es ihn noch nicht gab! Der unglaublich toll aussieht, der eine selten gekannte menschliche Wärme ausstrahlt, der fantastisch geschrieben und ebenso fantastisch gespielt ist.

Und vor allem ein Film, der zwar auf elementarer Ebene substantiell ist, aber dennoch einen nicht in Worte zu fassenden Zauber entfaltet.
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Dokumentation: Micropolis – La Citadelle Assiégée (2006)


Trailer © by © by Ascot Elite Home Entertainment


Fakten
Jahr: 2006
Genre: Dokumentation, Doku-Fiction
Regie: Philippe Calderon
Drehbuch/Konzept: Philippe Calderon, Georges Marbeck
Kamera: Nedjma Berder, Piotr Stadnicki
Musik: Frédéric Weber
Schnitt: Sylvain Lebel


Review
Eine völlig abgefahrene, höchst gelungene Mischung aus Natur-, bzw. Tier-/Insekten-Filmerei und einem etwas ungewöhnlichen Spielfilmkonzept.

In absoluten High-End-Aufnahmen – viel Tiefenschärfe, starke Perspektiven, besondere Motive – bringt der Film uns Organisation, Funktionsweise und Aufbau von sowohl Termiten- als auch Ameisenstaaten näher. Tendenziell zwar Wikipedia-Wissen, aber diese Bilder sind absolut einzigartig und geben einen ungewohnt umfassenden Einblick in die tiefsten Tiefen des endlosen Krabbelns.

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Film: To The Wonder (2012)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by STUDIOCANAL


Fakten
Jahr: 2012
Genre: Drama, Kunstfilm, Stream-Of-Consciousness
Regie: Terrence Malick
Drehbuch: Terrence Malick
Besetzung: Ben Affleck, Olga Kurylenko, Javier Bardem, Rachel McAdams, Romina Mondello, Tatiana Chiline, Charles Baker, Marshall Bell
Kamera: Emmanuel Lubezki
Musik: Hanan Townshend
Schnitt: A.J. EdwardsKeith Fraase, Shane Hazen, Christopher RoldanMark Yoshikawa


Review
Mich beschleicht das Gefühl, dass Terrence Malick nun endgültig am Zenit seines (mit DER SCHMALE GRAT eingeleiteten) jüngeren  stilistischen Weges angekommen ist. An einem Punkt, wo das Gezeigte, also der Inhalt seiner Filme nur noch auf einen kontinuierlich fließenden Strom der Impressionen verdichtet ist. TO THE WONDER löst sich abseits der rein visuellen Ästhetik des Bildes von allem, was gemeinhin mit Film, Erzählungen, oder Begrifflichkeiten wie “Handlung” in Verbindung gesetzt wird und ist nur noch Form. Reinste Form. Völlig im Gegensatz zu dieser Beobachtung steht die unschöne Vermutung, dass der alternde Philosoph sich trotz dieses Ansatzes – eines Ansatzes, der sich zumeist völlig spontan und spielerisch anfühlt – bei der Umsetzung dieses Films nicht wirklich ausgelebt hat. Ob er es nicht konnte, nicht durfte, nicht wollte, weiß niemand – wenn es eine Person gibt, die schwer zu durchdringen ist, dann Malick.

Seinen hoch-emotionalen Farb- und Klangrausch, in dem es irgendwie auch um Menschen und die verschiedenförmigen emotionalen Irrwege in ihrem Inneren geht, dominiert ein Gefühl der Ambivalenz: Federleicht tanzen Damen durch eine Welt, die wie die unsere durch Sicht einer verträumten Brille anmutet, doch gleichzeitig weicht nie die hunderte Tonnen schwere Last gescheiterter Beziehungen und Lebenswege von ihren (und somit auch unseren) Schultern. Die Bilder sind wunderschön, doch sind sie nie gänzlich einer ehlichen, tiefen Traurigkeit bereinigt. Und so kann TO THE WONDER wie ein einziger Rausch, der mitschleift und erhebt funktionieren, aber fühlt sich unterm Strich doch wie eine höchst sperrige Angelegenheit an. Film: To The Wonder (2012) weiterlesen

Film: Spring Breakers (2012)


Trailer © by Wild Bunch, Universum Film GmbH, Capelight Pictures


Fakten
Jahr: 2012
Genre: Satire, Kunstfilm, Gangsterfilm
Regie: Harmony Korine
Drehbuch: Harmony Korine
Besetzung: Vanessa Hudgens, Selena Gomez, Ashley Benson, Rachel Korine, James Franco, Gucci Mane, Sidney Sewell, Thurman Sewell
Kamera: Benoît Debie
Musik: Cliff Martinez
Schnitt: Douglas Crise


Review
Audiovisuelle Perfektion, ein unschöner und ungeschönter Blick auf das Profil einer Generation und ein vielschichtiger Gesellschafts-Kommentar ohne Urteil, dafür umso mehr als Aufforderung zum Denken und Hinterfragen verfasst.

Meisterwerk!

Verlorene Seelen in der öden Sicherheit der post-Postmoderne, gefangen in den unsichtbaren, teilweise selbst auferlegten Fesseln der marktwirtschaftlichen Zivilisation, getrieben in den Drang nach Ausbruch, Veränderung und Selbstverwirklichung. Harmony Korine liefert, nachdem er vor einigen Jahren den totalen Bruch mit allen gesellschaftlichen Normen, die filmische Antithese zu alles und jedem brachte – Wahnsinn, Zerstörung und Mülltonnen ficken – nun das absolute Gegenteil: Er wettert hier nicht gegen, sondern sinniert über die Gesellschaft – ihm dabei zu zu schauen, ist eine wahre Freude.
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