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Comic: Anthony Johnston – Wasteland, Vol. I – Cities In Dust (2007)

Titelbild & Bildausschnitte © by Oni Press


Es geht mal wieder in die Wüste. Als Freund von Endzeit- und Post-Apokalypse-Filmen habe ich nun erstmalig ein Comic aus dem Genre gelesen, der die klassische Ödland-Wüste als Schauplatz wählt und war gespannt, was in diesem Medium aus dem Stoff herauszuholen ist. Hatte Schwächen, hatte Stärken, und ich bleibe am Ball – aber lest mehr im Review…


Wasteland Vol. I – Cities In Dust (ComicbookDB) – StoryAntony Johnston, ArtworkChristopher Mitten, ColoristChristopher Mitten, Genre: Endzeit, Dystopie, Label: Oni Press, 2006, Umfang: 188 Seiten, Gelesen: Januar-Februar 2016, Digital, Englisch



Plot
Ein geheimnisvoller Unbekannter zieht durch das Ödland. In einer kleinen Siedlung hilft er den dortigen Sheriffs im Kampf gegen mutierte Wahnsinnige (“Sunners” genannt) aus der Wüste, doch ihre Bemühungen sind zwecklos, das Dorf brennt ab und sie müssen sich auf eine ausweglos erscheinende Reise iim die sechs Tagesmarsche entfernte nächste Stadt begeben. Ob dort jedoch Sicherheit auf sie wartet, ist fragwürdig – konspirative Kräfte streben einen religiösen Umsturz an…  Comic: Anthony Johnston – Wasteland, Vol. I – Cities In Dust (2007) weiterlesen

Film: Mad Max – Fury Road (2015)


Trailer © by Warner


Fakten
Jahr: 2015
Genre: Action, Action², Action³³³
Regie: George Miller, Nick Lathouris, Brendan McCarthy
Drehbuch: George Miller
Besetzung: Charlize Theron, Tom Hardy, eine Hand voll Topmodels, ein paar angemalte Kasper
Kamera: John Seale
Musik: JunkieXL
Schnitt: Margaret Sixel


Review
Gerade vor wenigen Tagen habe ich mit dem Moviepilot User “TheDrPepperPower” (AKA eine Hälfte des Second Unit Podcasts) über den Ansatz beim Filme bewerten auf Rating-Plattformen “gesprochen”. Wir kamen eigentlich beide zu dem Schluss, dass Viewing-Pleasure der einzige sinnvolle Faktor ist. Einfach einstufen, wie gut der Film gefallen hat, dafür eine stringente eigene Skala entwickeln und Klick.

Würde ich mich im vorliegenden Fall streng danach richten, wäre FURY ROAD eine einfache Nummer – Null Punkte geben und fertig ist die Laube. Ich mochte zwar etwa die ersten 10-15 Minuten noch bedingt, weil sie (obwohl man quasi alles schon aus dem Trailer kannte) relativ atmosphärisch sind und eben noch IRGENDETWAS über Action hinaus bieten, aber dann ging es so steil bergab, dass das Verkehrsschild für dieses Gefälle noch erfunden werden muss. Mein Problem beschriebt folgende Frage: Ist ein Actionfilm denn wirklich umso besser, je MEHR Action er bietet? Film: Mad Max – Fury Road (2015) weiterlesen

David Lynch #7: Dune (1984)


Trailer © by Schröder Media


Fakten
Jahr: 1984
Genre: Science-Fiction, Fantasy
Regie: David Lynch
Drehbuch: David Lynch, Frank Herbert (Vorlage)
Besetzung: Kyle MacLachlan, Virginia Madsen, Francesca Annis, Brad Dourif, José Ferrer, Jack Nance, Jürgen Prochnow, Patrick Stewart, Sting, Dean Stockwell, Max von Sydow, Sean Young
Kamera: Freddie Francis
Musik: Toto, Brian Eno
Schnitt: Antony Gibbs


Review
“Some thoughts, have a certain sound.”

Das ist es nun also, Lynch’s hässliches Entlein, welches immer wieder in Verbindung mit Labels wie “Trash” oder “Schrott” genannt, oft als “lächerlich” und “kaum ernst zu nehmen” denunziert, aber meiner Meinung nach völlig zu Unrecht belächelt wird. Gewagte These: Wenn DUNE Trash sein soll, dann ist es STAR WARS genauso. Denn Kulissen und Kostüme aus den späten 70ern bzw. frühen 80er Jahren in Verbindung mit der hier vorliegenden, eigenartigen Kombination aus antikem Adels-Gehabe und futuristischer Space-SciFi machen noch lange keinen Trash.

Da muss schon mehr her – vor allem mehr in die Hose gehen – und ein Film inhaltlich weitaus weniger liefern, um diesem Label gerecht zu werden. Und besonders letzteres trifft auf DUNE einfach nicht zu – der ambitionierte Film, wenn auch sicher nicht fehlerfrei, spielt trotz ähnlicher anmutender Ästhetik Welten über der Liga von gescheitertem B-Movie-Trash. Ich meine nämlich, abseits der mysteriös-wabernden, intensiven Atmosphäre, durchaus eine gewisse Tiefe und Vielschichtigkeit verorten zu können.

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Film: Lawrence von Arabien (1963)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Sony Pictures Home Entertainment


Fakten
Jahr: 1963
Genre: Historienfilm, Abenteuer, Epos, Monumentalfilm
Regie: David Lean
Drehbuch: Robert BoltMichael Wilson
Besetzung: Peter O’Toole, Alec Guinness, Anthony QuinnJack HawkinsOmar SharifJosé FerrerAnthony QuayleClaude RainsArthur KennedyDonald WolfitI.S. JoharGamil RatibMichel RayJohn DimechZia Mohyeddin
Kamera: Freddie Young
Musik: Maurice Jarre
Schnitt: Anne V. Coates


Review
Ich schließe die Augen und stelle mir vor es ist 1963. 1963, das bedeutet für mich natürlich, dass ich sicher noch keinen der etwa 4 Millionen Fernsehgeräte in der Republik besitze (solcher Luxus lag sicher nicht in meiner Erreichbarkeits-Spanne). Und auch wenn, dann ist dieser Fernseher klein, unscharf, in schwarz/weiß und maximal mit drei Programmen ausgestattet. Wie nehme ich also meine große Passion, den Film wahr? Film, das ist damals für mich noch etwas, was ich mir (nahezu ausschließlich) in Kinos ansehen kann (und in dieser kleinen, fiktionalen Erinnerungs-Reise natürlich schon ausgiebig getan habe). Das ist auch etwas, was ich (noch) überwiegend mit künstlichen Aufnahmen aus großen Studios verbinde – opulente, kostspielige Kulissen, künstlich errichtete Western-Städte, geschlossene Räume, etc. Außerdem ist Film für mich etwas, was gerade erst dabei ist, sich von seinem Jahrzehnte-langen Dasein in Schwarz/Weiß zu emanzipieren.

Das sind die Rahmenbedingungen. Ich höre also damals, in 1963, von diesem neuen Film, der der große Renner sein soll. Man erzählt sich, er beinhalte wundervolle Aufnahmen einer mir fremdartigen Welt, wie ich sie so noch nie gesehen habe. Man sagt der Film sei unheimlich lang und begleite seine Figur über weite Strecken ihres Lebens in “Arabien”. Arabien? Wie ist es dort überhaupt? Viel weiß ich nicht darüber, gesehen habe ich es erst recht nicht, da ich – wie alle Deutschen, die es sich leisten konnten – erst einmal mit dem Auto im Urlaub in Italien war. Man sagt es sei unglaublich, was in diesem Film geschieht, also beschließe ich schnell, mir ein eigenes Bild davon zu machen.

Als ich in diesem kleinen Gedankenspiel dann über vier Stunden später aus dem Kino komme, ist wahrscheinlich nichts mehr wie vorher.  Film: Lawrence von Arabien (1963) weiterlesen

Film: Spider-Man 3 (2007)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Sony Pictures Home Entertainment


Fakten
Jahr: 2007
Genre: Action, Superheld, Comic
Regie: Sam Raimi
Drehbuch: Sam Raimi, Ivan RaimiAlvin Sargent
Besetzung: Tobey Maguire, Kirsten Dunst, Topher GraceJames FrancoThomas Haden ChurchBryce Dallas HowardRosemary HarrisJ.K. SimmonsJames CromwellTheresa RussellDylan BakerBruce CampbellElizabeth Banks
Kamera: Bill Pope
Musik: Christopher Young
Schnitt: Bob Murawski


Review
So viel Kritik überall, so viel Enttäuschung über diesen Film. Ein wenig erkenne ich diese Kritik zwar an (manches mag “objektiv” richtig sein), trotzdem macht mir SPIDER-MAN 3 unheimlich viel Spaß. Ich kann schon verstehen wo manche Probleme liegen, denn einige sind nicht von der Hand zu weisen, aber bin fast vollständig (bei jedem Problem, bei jeder Szene, etc.) der Meinung, dass es einen Grund für das Gezeigte gibt und es im Gesamtkontext (!) absolut Sinn macht. Alles, auch die Unzulänglichkeiten, fügt sich mit den weiteren Puzzlestücken soweit zusammen, dass eine wunderbare “Symbiose” entsteht.

Ich werde konkret und dabei sicher auch den ein oder anderen SPOILER nicht vermeiden können (und wollen): Manche kritisieren das Verhältnis von M.J. und Peter. Es stellt für mich eine perfekte Fortführung ihrer beider gemeinsamer Historie dar. Die Entwicklungen in Teil 1 und 2 sind ja bekannt – am Ende des zweiten Teils (dem Start ihrer gemeinsamen Zeit als Paar) gibt M.J. ihm sogar, durch den motivierenden Satz “Go, get’em Tiger!” die Legitimation seine Mission als Spiderman mit aller Konsequenz durch zu ziehen. Das birgt jedoch einen unangenehmen Nebeneffekt: Sie ist bereits zu Beginn ihrer Beziehung dazu verdammt, immer nur die zweite Geige zu spielen. Wie diese Beziehung verläuft, können wir uns wohl denken – bei Peter läuft z.B. IMMER der Polizeifunk –  und dass M.J. sich nach Nähe sehnt auch. Hier steigen wir zu einem Zeitpunkt (wieder) ein, zu dem sich das Verhältnis der Beiden bereits völlig entfremdet hat. Peter jedoch, der von allen Seiten nur Zustimmung erfährt, der Held der Stadt ist, hochgejubelt wird, von Kids mit Spidey T-Shirts gefeiert, fällt das überhaupt nicht auf. Seine Wahrnehmung anderer Menschen ist nur noch auf das “retten” von in Not geratenen Opfern beschränkt – und das hat gute Gründe.  Film: Spider-Man 3 (2007) weiterlesen