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Lektionen in Zeitverschwendung #6: Love Vegas (2008)


Trailer © by 20th Century Fox


Jeder sieht schlechte Filme, das liegt in der Natur der Sache. Der natürliche Auswahlprozess hilft jedoch in der Regel dabei, sie so gut wie möglich zu umschiffen. Doch wie ist es mit Werken, die mit an Gewissheit grenzender Wahrscheinlichkeit in die Kategorie „Schund“ fallen? Manchmal siegt die Neugier – nach dem Sichten bleibt dann meist die ernüchternde Erkenntnis, dass es besser gewesen wäre auf die innere Stimme zu hören. Lektionen, die man lernen muss. Es besser zu wissen, aber trotzdem zu tun – das ist Zeitverschwendung. In dieser Rubrik berichte ich von meinen traurigen Versuchen ein Terrain zu beackern, das sich eigentlich schon beim ersten Blick als unfruchtbar heraus stellte – von meinen „Lektionen in Zeitverschwendung“. Eine Auflistung aller gelernten Lektionen findet ihr in der Kategorie des Blogs und kompakter auf dieser Übersichtsseite.


Fakten
Jahr: 2008
Genre: Rom-Com
Regie: Tom Vaughan
Drehbuch: Dana Fox
Besetzung: Cameron Diaz, Ashton Kutcher, Rob Corddry, Lake Bell, Jason Sudeikis, Zach Galifianakis, Queen Latifah, Krysten Ritter
Kamera: Matthew F. Leonetti
Musik: Christophe Beck
Schnitt: Matt Friedman


Review
Die Grundidee und die erste halbe Stunde von LOVE VEGAS (der mal wieder im Original völlig anders heißt, aber warum sollte man den Titel WHAT HAPPENS IN VEGAS… auch beibehalten, wenn man stattdessen auch beknackt Englisch zu Englisch ein”deutsch”en kann?) sind noch einigermaßen solides RomCom-Material. Teils etwas infantil, aber who cares, kann man gucken. Dann geht es steil bergab…

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Film: Im Rausch Der Tiefe – Le Grand Bleu (Director’s Cut, 1988)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Concorde Film


Fakten
Jahr: 1988
Genre: Cinéma du look, Drama
Regie: Luc Besson
Drehbuch: Luc Besson, Robert Garland, Marilyn Goldin, Jacques Mayol, Marc Perrier
Besetzung: Jean-Marc Barr, Jean Reno, Rosanna Arquette, Paul Shenar, Sergio Castellitto
Kamera: Carlo Varini
Musik: Eric Serra
Schnitt: Olivier Mauffroy


Review
Was folgt ist ein überzogener Rant, der aus einer subjektiven Filmerfahrung herrührt, die nicht anders, als mit dem Wort “Folter” beschrieben werden kann – 100% un-objektiv, völlig blind gegenüber etwaigen Qualitäten und einzig am Meckern interessiert: LE GRANDE BLEU – was für ein unglaublicher MURKS – von vorne bis hinten mies, unerträglich, leer und zum Kotzen!

Von Minute eins an pass(ier)t hier gar nichts: Es werden Figuren so schlecht eingeführt, dass man die komplette Laufzeit von nahezu drei Stunden (!) nicht im Ansatz versteht, warum sie so handeln wie sie es tun, wie sie wirklich zueinander stehen und was ihr Verhältnis ausmacht. Beispiel: Die erste Szene suggeriert, dass Raubein Enzo stärker und überlegen ist und den kleinen Jacques eigentlich in der Kindheit nur untergebuttert und fertig gemacht hat. Cut. Die zwei sind Freunde fürs Leben, die füreinander sterben würden. WTF? Film: Im Rausch Der Tiefe – Le Grand Bleu (Director’s Cut, 1988) weiterlesen

Serie: Revenge – Season #1 (2011)


Trailer © by Walt Disney Studios


Fakten
Jahr: 2011
Genre: Drama, Thriller, Soap-Opera
Showrunner: Mike Kelley
Crew (Writer, Director, Cinematographer, Editor): IMDb-Übersicht
Besetzung: Madeleine Stowe, Emily VanCamp, Gabriel Mann, Nick Wechsler, Josh Bowman, Christa B. Allen, Henry Czerny, Ashley Madekwe, Connor Paolo, James Tupper, Emily Alyn Lind, Amber Valletta, Roger Bart
Musik: Fil Eisler


Review
Eine Daily Soap vom Kaliber REICH UND SCHÖN trifft auf durchkonstruierten Crime-Thriller a la FRACTURE – dabei heraus kommen Intrigen, Intrigen und noch mehr Intrigen, falsche Fassade so weit das Auge reicht, fiese Strategien zum Sturz des Feindes und reichlich Glamour und Prunk in den New Yorker Southhamptons. Klingt nach üblem Guilty Pleasure?

Hell yeah, aber irgendwie auch überhaupt nicht, denn trotz all dem überbordenden Kitsch, dem Glitzer, ganzen Episoden voll protzendem Reichtum und den zahllosen makellos-überstylten Damen, kippt die erste Season von REVENGE nach den nötigen 2-3 Episoden Eingewöhnung nie (oder nur ganz selten) ins Lächerliche. Im Gegenteil: REVENGE besitzt trotz aller Soap-Charakteristiken genau das, was einer TV-Serie gut tut – einen (sehr) hohen Suchtfaktor und die Tauglichkeit auch mal 7-8 Folgen in einer Session am Stück durchzuschauen. Serie: Revenge – Season #1 (2011) weiterlesen

Lektionen in Zeitverschwendung #4: Hafen der Düfte (2013)


Trailer © by ARD


Jeder sieht schlechte Filme, das liegt in der Natur der Sache. Der natürliche Auswahlprozess hilft jedoch in der Regel dabei, sie so gut wie möglich zu umschiffen. Doch wie ist es mit Werken, die mit an Gewissheit grenzender Wahrscheinlichkeit in die Kategorie „Schund“ fallen? Manchmal siegt die Neugier – nach dem Sichten bleibt dann meist die ernüchternde Erkenntnis, dass es besser gewesen wäre auf die innere Stimme zu hören. Lektionen, die man lernen muss. Es besser zu wissen, aber trotzdem zu tun – das ist Zeitverschwendung. In dieser Rubrik berichte ich von meinen traurigen Versuchen ein Terrain zu beackern, das sich eigentlich schon beim ersten Blick als unfruchtbar heraus stellte – von meinen „Lektionen in Zeitverschwendung“. Eine Auflistung aller gelernten Lektionen findet ihr in der Kategorie des Blogs und kompakter auf dieser Übersichtsseite.


Fakten
Jahr: 2013
Genre: Drama, pseudo-Erotik-Thriller
Regie: Peter Gersina
Drehbuch: Philip LaZebnik
Besetzung: Veronica Ferres, Russell Wong, Herbert KnaupMatthew MarshCourtney WuCraig FongBernie ChanAnnamaria AhrensJerry Hoh
Kamera: Jan Fehse
Musik: Dirk Leupolz
Schnitt: Knut Hake


Review
Ich wollte mich mal wieder davon überzeugen, was die Öffentlich-Rechtlichen aus unseren Gebühren fabrizieren – schlechte Idee! Dem deutschen Fernsehfilm immer und immer wieder eine Chance geben zu wollen, welch edlen Vorsatz ich damit doch gefasst habe. Wie nett von mir. Wie tolerant. Und ja, die Beweggründe lassen sich weniger auf Interesse, denn mehr auf das Stichwort “Fairness” herunterbrechen. Pauschal zu urteilen, ohne die “Entwicklung” zu verfolgen, das ist nun mal nicht fair. Oder?

Fairness hin oder her, immer wenn es wieder so weit war und nach einer (exakt) 90 minütigen Tortur die banale Wohlfühl-Musik einsetzte, verfluchte ich mich dafür. Wenn es einen Lehrplan im, von mir viel zu oft unterrichteten Fach “Zeitverschwendung” gäbe, so stünde doch der deutsche Fernsehfilm ganz weit oben. Vielleicht sogar ganz oben? Denn besagte “Entwicklung” der Materie steuert, wenn überhaupt, in eine Richtung – und zwar bergab. In die tiefsten Tiefen der Sümpfe aus Banalität, durchsetzt vom fiesen Gestank der Belanglosigkeit, in Gebiete die karg und leer sind, allerhöchstens bewohnt von Tieren – störrischen Eseln und gleichgültigen Lamas. Tiere denen wir und unsere Unterhaltung, unsere Bildung, unser Mensch sein völlig egal sind. Und die uns dies spuckend und quäkend spüren lassen.  Lektionen in Zeitverschwendung #4: Hafen der Düfte (2013) weiterlesen

Film: The Tree Of Life (2011)


Trailer © by 20th Century Fox


Fakten
Jahr: 2011
Genre: Drama, Kunstfilm
Regie: Terrence Malick
Drehbuch: Terrence Malick
Besetzung: Brad Pitt, Sean Penn, Jessica Chastain, Hunter McCracken, Tye Sheridan, Laramie Eppler
Kamera: Emmanuel Lubezki
Musik: Alexandre Desplat
Schnitt: Verschiedene


Review
“When this tree is tall, we’ll all be gone”
Ein Satz, der alles in sich trägt, was Terence Malick uns in zweieinhalbstündiger Poesie mit THE TREE OF LIFE erzählen will.

Leben. Vergänglichkeit. Tod. Endgültigkeit?
Wir sind gefangen im Kreislauf des Lebens und stolpern darin herum, verzweifelt auf der Suche nach Antworten, stets bemüht das alles mit dem nötigen Sinn zu füllen. Doch was ist dieser Sinn? Was bringt Erfüllung und welcher Weg führt zu Bitterkeit? Erfolg? Anerkennung? Liebe? Glaube? Film: The Tree Of Life (2011) weiterlesen