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Film: Love Exposure – Ai No Mukidashi (2008)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Rapid Eye Movies


Fakten
Jahr: 2008
Genre: Drama, Liebesfilm, Wahnsinnstrip
Regie: Shion Sono
Drehbuch: Shion Sono
Besetzung: Takahiro Nishijima, Hikari Mitsushima, Sakura Andô, Yutaka Shimizu, Makiko Watanabe, Hiroyuki Onoue, Atsuro Watabe, Tasuku Nagaoka, Sô Hirosawa, Yûko Genkaku
Kamera: Sôhei Tanikawa
Musik: Tomohide Harada
Schnitt: Jun’ichi Itô


Review
Es kommt selten vor, wirklich selten, dass ein Film die Kraft besitzt alles zuvor im Kopf des Zuschauers dagewesene mit geradezu erschreckender Leichtigkeit davon zu fegen. Sich von jetzt auf gleich in den geistigen Vordergrund zu drängen, der Rest dahinten nur noch vage Schemen, und laut zu schreien: “Hier bin ich und egal, was du meinst bis jetzt gesehen zu haben, ich garantiere dir, so etwas wie mich kennst du noch nicht!” Diese Wirkung erreicht vielleicht ein Film alle paar Jahre. Doch selbst über diese seltene Gattung der Meisterwerke hebt sich Shion Sono’s 2008er Film LOVE EXPOSURE noch ein kleines Stückchen weiter empor – weil er nicht nur einmal derartig wirkt, sondern die totale Ausweitung jeglicher Grenzen und den nicht wieder zuklappen wollenden Kiefer auch bei jeder weiteren Sichtung erneut hervor ruft. Diese Achterbahnfahrten durch eine Welt aus fotografierten Schlüpfer und fanatischen Sekten immer besser werden. Ein Werk, das völlig eigen, in exotischem Maße größenwahnsinnig und streng genommen vollkommen unbeschreiblich ist – das man erleben muss, um auch nur eine Idee von der Intensität zu erhalten, die dieser Film erzeugen kann.

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Blogosphäre: Liebster Award #2

Nachdem ich im Februar bereits einmal freiwillig an einem Fragebogen zum Liebster Award teilgenommen und ein weiteres Mal in Sprachform die 10 (bzw. waren es sogar 11) Fragen beantwortet habe, rollt der Liebster Award nun wieder durch die Blogs und die gute Fiammetta de Bornelh (wahrscheinlich meine erste gelegentliche Leserin des nun von blogsport.de auf einen eigenen Server umgezogenen Blogs) hat mich in ihren Antworten nominiert. Danke dir, ich gebe mein Bestes bei der Wahl der Antworten :)


Die (offiziellen) Regeln:

1. Verfasse einen Post zu diesem Award, füge das Awardbild ein und verlinke die Person, die dir diesen Award verliehen hat.
2. Beantworte die 10 Fragen.
3. Denke dir weitere 10 Fragen aus.
4. Tagge (also nominiere) 10 Blogger, die unter 200 Leser haben.
5. Sage den Bloggern, die du nominiert hast, dass sie einen Award bekommen haben und somit getaggt wurden.

Ich denke es wird mir niemand übel nehmen, dass ich mich da nur ganz vage dran halte – Bilder binde ich, sofern nicht ganz eindeutig unter CC lizensiert, nicht mehr ein, weil es mir rechtlich zu heikel ist und Nominierungen spare ich mir, weil die Blogs, die ich lese, schon bis zu zehn (!) Mal den Award beantwortet haben. Also wird die Beantwortung der Fragen mein Hauptaugenmerk. Los geht’s!


  1. Welches Wort oder welche Phrase hasst du so richtig? Ich denke das ist die Bezeichnung “prätentiös”. Kritiker XY mag den visuellen Ausdruck eines Films nicht, oder ihm fehlt die Bereitschaft sich auf alternative Erzählansätze einzulassen? Na dann schnell die Totschlag-Keule namens PRÄTENTIÖS herausholen und feste drauf knüppeln. “Prätentiös” sind in der Regel höchstens die Fremdwort-Schlachten, die besagte Damen und Herren auf den Leser abfeuern – ein schönes Beispiel für einen angebliche  Prätentiösen Film ist übrigens ONLY GOD FORGIVES. Ebenfalls geht mir seit kurzem die Phrase: “Ist das Kunst, oder kann das weg?” tierisch auf den Sack. Mag sein dass ich sie sogar irgendwann selbst benutzt habe, aber das wird nicht wieder vorkommen – dieses wegbügeln von künstlerischer Intention erscheint mir mittlerweile zu sehr “von oben herab”.
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LP: Little Dragon – Nabuma Rubberband (2014)


Clip © by Lilla Draken Recordings / Because Music


Little Dragon (Soundcloud). Eine der Bands, die ich mal ein Album lang rauf und runter hörte und dann vollkommen vergaß. Wie das passieren konnte erschließt sich mir weder bei Rekapitulation besagten Albums (namens RITUAL UNION), noch nach Genuß ihres neusten Albums NABUMA RUBBERBAND. Die Kombination aus zartem Pop, flashiger Electronica (mit derbem Bass-Einschlag) und ein wenig fluffigem Funk packt mich am Schopfe und zerrt mich mit. Aber so richtig. Auf der neuen LP geht es zwar im Kontrast zu den bekannten treibenden Stücken größtenteils recht reduziert und im Resultat eher gediegen und chillig zu – begeistern tut es mich aber gerade deswegen! Ich gehe so weit zu sagen, dass CAT RIDER einer der schönsten “Bassmusik mit Frauengesang”-Tunes ever ist!

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DJ-Mix: Rabih Beaini – Resident Advisor Podcast #460 (2015)


Ich weiß nicht, was ich da gerade gehört habe – eine wilde Mischung aus orientalischen (oder generell Weltmusik-) Einflüssen, elektronischer Musik, Klangflächen, Frickel-Drums und Weltraum-Stimmung – aber es war verdammt interessant. Rabih Beaini (ehemals der von mir sehr geschätzte Morphosis – der neue Name ist ja fast genau so catchy, haha) mixt ein Set zusammen, was zumindest der RA Staff als avantgarde bezeichnet.

Da bei RA ja immer nur die letzten 4 Wochen verfügbar sind, müsst ihr mit Mixcloud vorlieb nehmen – sollte zu verkraften sein DJ-Mix: Rabih Beaini – Resident Advisor Podcast #460 (2015) weiterlesen

Meinung: Media Monday #188

Mal wieder ist Media Monday, diese Woche bin ich wieder früher dran – es lebe die Mittagspause! Auf geht es.


1. Was war der größte Fehlgriff, die größte Enttäuschung in punkto Film/Serie/Buch, an die du dich erinnern kannst? Das ist wirklich schwer zu sagen, denn ich habe schon viel Mist gesehen, allerdings war es oft auch zu erwarten, dass mich nicht unbedingt ein Meisterwerk erwarten sollte. Ich schätze mal die Top 3 meiner gesehenen Filmflops sind TOY BOY mit Ashton Kutscher, HOUSEBROKEN mit Danny DeVito und MEINE FRAU, DIE SPARTANER UND ICH (stellvertretend für jede beliebige Friedberg & Seltzer Spoof-Comedy). Meinung: Media Monday #188 weiterlesen