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Horrorctober 2015, Film #12: Hellraiser III – Hell On Earth (1992)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by STUDIOCANAL


Fakten
Jahr: 1992
Genre: Horror, Splatter
Regie: Anthony Hickox
Drehbuch: Peter Atkins, Tony Randel
Besetzung: Terry Farrell, Doug Bradley, Kevin Bernhardt, Ken Carpenter, Paula Marshall, Philip Hyland
Kamera: Gerry Lively
Musik: Randy Miller
Schnitt: Christopher Cibelli, James D.R. Hickox


Es istwar wieder so weit: der #horrorctober hat(te) gerufen. Was das ist und was das soll erfahrt ihr auf dieser Info-Seite (die auch alle Links zu meinen Filmbesprechungen im Rahmen des „Events“ enthält). Wer alles mitmacht, kann man auf dieser Info-Seite der CineCouch nachlesen. Ich habe 12 von 13 Filmen im Oktober geschafft, die 13 im November nachgeschoben und reiche nun die Reviews nach. Hier Film Nummer #12 – die HELLRAISER-Reihe nimmt von Teil zu Teil ab.


Review
Nun sind also die Cenobites Geschichte und die HELLRAISER-Reihe wird zu Pinhead-One-Man-Show. Ob das gut oder schlecht ist kann man sicher als Geschmacksfrage auslegen. Mir persönlich hat es aus diversen Gründen weniger gefallen. Warum?

Zuallererst fällt der krasse Bruch mit dem, was die Cenobites ursprünglich mal verkörperten auf: Charakteristisch für ihr Handeln war (besonders im ersten Teil der Reihe) eine extreme Emotionslosigkeit. Sie tun das was sie tun weil es ihre Bestimmung ist, weil sie es müssen, weil ihre Dimension zur Erforschung der Qual dient und sie nun mal die ausführende Kraft sind. Das ist der alleinige Grund ihrer Existenz, es gibt keine wirklichen Anführer, keine merkliche Hierarchie (auch wenn Pinhead in den Credits des ersten Films noch “Lead Cenobyte” genannt wird). Horrorctober 2015, Film #12: Hellraiser III – Hell On Earth (1992) weiterlesen

Film: Sicario (2015)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by STUDIOCANAL


Fakten
Jahr: 2015
Genre: Thriller, Kriegsfilm, Drama
Regie: Denis Villeneuve
Drehbuch: Taylor Sheridan
Besetzung: Emily Blunt, Josh Brolin, Benicio Del ToroVictor Garber, Daniel Kaluuya, Jon Bernthal, Maximiliano Hernández
Kamera: Roger Deakins
Musik: Jóhann Jóhannsson
Schnitt: Joe Walker


Review
Denis Villeneuve ist ein kleines Phänomen. Egal ob knallharter Entführungs-Thriller (PRISONERS), verwirrendes Doppelgänger-Mindgame (ENEMY), oder nun ein waschechter (Drogen)kriegs-Film, um den ausufernden Konflikt an der US-amerikanischen Grenze – seine Filme hauen schonungslos um und lassen sprachlos zurück, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen. Das aktuelle Werk beeindruckt abseits der 120minütigen Dauer-Beklemmung im Kinosaal zudem vor allem durch reichhaltigen Stoff zum Nachdenken.

Wie lange führst du mit sauberen Mitteln ein Kampf, der aussichtslos ist, weil du durch Wahl der Waffen eben nur verlieren kannst? Wie oft und hart rennst du gegen moralische Wände, bevor du taub wirst und den fragwürdigen Weg um sie herum wählst? Wann beginnt die stetige Konfrontation mit unbegreiflicher Grausamkeit dich soweit zu korrumpieren, dass der Zweck sie zu stoppen bald jedes Mittel rechtfertigt? Film: Sicario (2015) weiterlesen

Horrorctober 2015, Film #7: The ABCs Of Death (2012)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Capelight Pictures


Fakten
Jahr: 2012
Genre: Horror, Splatter, Gore, Episodenfilm
Regie: Verschiedene
Drehbuch: Verschiedene
Besetzung: Verschiedene
Kamera: Verschiedene
Musik: Verschiedene
Schnitt: Verschiedene


Es ist wieder so weit: der #horrorctober hat gerufen. Was das ist und was das soll erfahrt ihr auf dieser Info-Seite (die auch alle Links zu meinen Filmbesprechungen im Rahmen des „Events“ enthält). Wer alles mitmacht, kann man auf dieser Info-Seite der CineCouch nachlesen. Also haut die Zombies weg, packt die Kettensäge aus und lasst euch nicht mit frechen Geistern ein – fröhliches Gruseln!


Review
Die 26 Buchstaben des Alphabets, 26 verschiedene Regisseure aus aller Herren Länder, 26 Kurzfilme die sich in verschiedenster Form mit dem Thema Tod befassen.

Derartige Streifen, die trotz übergeordnetem Thema natürlich eher eine Kurzfilmsammlung sind, in Gänze zu erfassen, einzuordnen und vor allem abschließend zu bewerten, ist eine nicht ganz einfache Geschichte. Da, was bei 26 einzelnen Mini-Werken zu erwarten gewesen ist, die qualitative Bandbreite von absolut unterirdischem Müll, bis hin zu potentiellen Mikro-Meisterwerken reicht, wäre es an und für sich notwendig, zu jedem einzelnen Filmchen eine gesonderte Kritik zu verfassen. Aber bringt es das? Vermittelt das wirklich besser den Geist eines solchen Projektes, als eine generelle Einschätzung? Ich denke nicht – vielleicht bin ich aber auch einfach nur zu faul, für teilweise nicht mal 2 Minuten lange Episoden den virtuellen Stift in die Hand zu nehmen.. Daher nun etwas generelleres Geschreibsel zum ABC des Todes. Horrorctober 2015, Film #7: The ABCs Of Death (2012) weiterlesen

Serie: The Americans – Season #1 (2013)


Trailer © by FX Networks / 20th Century Fox


Fakten
Jahr: 2013
Genre: Thriller, Drama
Showrunner: Joseph Weisberg
Crew (Writer, Director, Cinematographer, Editor): IMDb-Übersicht
Besetzung: Keri Russell, Matthew Rhys, Annet MahendruNoah EmmerichHolly TaylorKeidrich SellatiAlison WrightMargo MartindaleDerek Luke
Musik: Nathan Barr


Review
Der kalte Krieg – unter dem dauerhaften Damokles-Schwert des drohenden Atomkriegs überbieten sich die Nachrichtendienste aus Ost und West, um dem Feind im Ernstfall immer einen vermeintlichen Schritt voraus zu sein – wie wir alle wissen, ist dies der Stoff aus dem die Thriller sind und das nicht erst seit gestern. Die Serie THE AMERICANS geht jedoch einen Schritt weiter (oder biegt zumindest recht früh auf einen anderen Weg ab), als die üblichen Krimi-Stoffe, die sich wahlweise kleinteilig auf die konkrete Arbeit der Geheimdienste stürzen, oder vorwiegend daran interessiert sind unbesiegbare Action-Helden mit viel Wumms den bösen Buben die Hintern versohlen zu lassen. In dieser Serie soll es um die Menschen hinter der eiskalten Beschattungs- und Eliminierungs-Maschinerie gehen. Menschen, mit Innenleben, Wünschen, Träumen und Gefühlen.  Serie: The Americans – Season #1 (2013) weiterlesen

Film: Nineteen Eighty-Four (1984)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by 20th Century Fox


Fakten
Jahr: 1984
Genre: Dystopie, Gesellschaftskritik
Regie: Michael Radford
Drehbuch: Michael Radford
Besetzung: John Hurt, Richard Burton, Suzanna Hamilton, Cyril Cusack, Gregor Fisher
Kamera: Roger Deakins
Musik: Dominic Muldowney
Schnitt: Tom Priestley


Review
“You want a vision of the future? Imagine a boot stamping on a human face forever.”

Die Behauptung George Orwell’s Klassiker 1984 sei wohl einer der wichtigsten, wenn nicht die wichtigste Dystopie, erfährt in der Regel wenig Gegenwind. Zu stark und packend ist das Buch geschrieben, zu viele der mittlerweile mehr als ein halbes Jahrhundert zurück liegenden Prognosen sind bereits (weitgehend unbemerkt, zumindest in der prä-Snowden-Ära) eingetreten und zu immens ist der nach wie vor prägende Einfluss auf Kunst und Gesellschaft. Nun begeben sich Film-Adaptionen derart relevanter Werke aus der Natur der Sache heraus auf ein relativ dünnes Eis: es kann eigentlich nur schief gehen, denn setzen Drehbuchautor und Regisseur eine eigene filmische Vision um, wird das Resultat als zu eigen und wenig Vorlagen-getreu kritisiert, orientieren sie sich aber minutiös am Roman, wird ihnen genau das Gegenteil, also fehlende Kreativität und ein zu enges Entlanghangeln an diesem vorgeworfen. Witzigerweise rezipieren Zuschauer ohne Kenntnis der Literaturvorlage die Filmfassung oft vollkommen anders, nämlich weit mehr als das, was sie eigentlich ist: eben ein Film. Ein eigenständiges Werk, nicht eine alternative, medial-transferierte Form eines anderen. Und als solches sollte man auch die Romanverfilmung NINETEEN EIGHTY-FOUR betrachten – ganze 36 Jahre nach dem ursprünglichen Erscheinen von Michael Radford adaptiert und in exakt dem Zeitfenster des Jahres 1984, welches die Handlung im Roman einnimmt abgefilmt. Es wäre ein Leichtes, sie in einer öde vergleichenden Gegenüberstellung in der Luft zu zerreißen – doch obwohl der Film keine gänzlich runde Sache ist: ein wenig mehr Fairness hat er verdient. Inhaltlich ist die großartige Richtung natürlich gesetzt, doch wie gut vermittelt Radford’s Film sie und woran scheitert er? Film: Nineteen Eighty-Four (1984) weiterlesen