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Film: The Way Back – Der Lange Weg (2010)


Trailer © by Splendid


Fakten
Jahr: 2010
Genre: Survival, Abenteuer, Drama
Regie: Peter Weir
Drehbuch: Peter Weir, Keith R. Clarke, Slavomir Rawicz (Romanvorlage)
Besetzung: Jim Sturgess, Ed Harris, Colin Farrell, Dragos Bucur, Saoirse Ronan, Gustaf Skarsgård, Mark Strong
Kamera: Russell Boyd
Musik: Burkhard von Dallwitz
Schnitt: Lee Smith


Review
THE WAY BACK, oder: Wie Peter Weir eine unaufgeregte Erzählweise mit gänhnender Langweile verwechselte..

Wie befinden uns im zweiten Weltkrieg, die Sowjet-Armee ist von Osten nach Polen eingefallen und die ersten polnischen Männer werden gefangen genommen, um in russischen Arbeitslagern zum schuften und sterben verdammt zu sein. Janosz ist einer von ihnen und stellt sich aufgrund der unmenschlichen Haftbedingungen schnell die entscheidende Frage: mit hoher Sicherheit an Unterernährung und Erschöpfung sterben, oder die unmöglich scheinende Flucht, durch ca. 1000 km Eiswüste und -40º kalte Nächte wagen?
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Film: Das Ding Aus Einer Anderen Welt – The Thing (1982)


Trailer © by Universal Pictures Germany


Fakten
Jahr: 1982
Genre: Horror, Splatter, Paranoia-Thriller
Regie: John Carpenter
Drehbuch: Bill Lancaster
Besetzung: Kurt Russell, Wilford Brimley, Keith David, T.K. Carter, David Clennon, Richard Dysart, Charles Hallahan, Peter Maloney, Richard Masur, Donald Moffat, Joel Polis, Thomas G. Waites
Kamera: Dean Cundey
Musik: Ennio Morricone
Schnitt: Todd C. Ramsay


Review
Die Bedrohung ist unter uns – nicht zu sehen, aber da!

Sie wartet.
Still und hinterhältig.

Angepasst schwimmt sie leise mit dem Strom. Bis zum Exodus. Dann Beschleunigung, Erhitzung, Explosion. Vereinnahmt unseren Körper, bezwingt uns, versklavt uns, verändert uns. Lässt uns zum Wirt des Verderbens mutieren. Der unsichtbare Tod.

Auch ohne den massiven Subtext, den John Carpenter in diesen (mindestens) Klassiker, wenn nicht absoluten Meilenstein des Genres eingewoben hat, wäre THE THING bereits ein verdammt starker Horror-Film mit deftigen Splattereinlagen – unglaublich spannend, heftigste Paranoia heraufbeschwörend und auch fast 35 Jahre Sspäter absolut fantastisch anzusehen.

Durch den tieferen Sinn, der (offensichtlich) zwischen den Zeilen verborgen liegt, gelingt dem Filmemacher jedoch zusätzlich eine starke Parrabel auf omnipräsente Urängste des Menschen – damals ganz sicher auf ein anderes Ziel projiziert (in den 80ern tobte der kalte Krieg, es herrschte eine tiefe Angst vor AIDS und Homosexualität, etc.) und dennoch heute so aktuell wie nie zuvor. Unauffällige Bedrohungen unter dem Radar sind, nicht zuletzt dank medialer Aufbauschung gewisser Events der jüngsten Vergangenheit, mehr denn je Ziel individuellen Misstrauens. Welches zu Angst führt. Welche zu Gewalt führt. Film: Das Ding Aus Einer Anderen Welt – The Thing (1982) weiterlesen

Film: The Grey – Unter Wölfen (2012)


Trailer © by Universum Film


Fakten
Jahr: 2012
Genre: Survival-Thriller
Regie: Joe Carnahan
Drehbuch: Joe Carnahan, Ian Mackenzie Jeffers
Besetzung: Liam Neeson, Dermot Mulroney, Frank Grillo, Dallas Roberts, Joe Anderson, Nonso Anozie, James Badge Dale, Ben Hernandez Bray, Anne Openshaw
Kamera: Masanobu Takayanagi
Musik: Marc Streitenfeld
Schnitt: Roger Barton, Jason Hellmann


Review
THE GREY ist ein Film voller Auf und Ab. Unterm Strich okay. Was irgendwie schade ist, denn in Ansätzen beweisst er, dass weit mehr als nur “okay” drin gewesen wäre. Zeitweise hat der Film mich voll mitgerissen und atmosphärisch überzeugt, doch dann verliert er sich mehr und mehr in absoluten 08/15-Mechanismen und entwickelt eine zunehmende Ödniss. Wieso immer diese Stereotypen? Wieso müssen immer alle Rollenklischees bedient werden und dann nach dem “politisch unkorrekte Bezeichnung denken”-Prinzip wegsterben?

Anfangs – nachdem roughe Holzfäller-Männer nach einem Flugzeug-Absturz im kanadischen Eis völlig aufgelöst und weinend durch die Trümmer kriechen – scheint es noch, als ob hier mal etwas präsentiert werden wird, das ganz andere Wege als der Durchschnittsfilm einschlägt. Die erste Sterbeszene nach dem Absturz ist unheimlich menschlich und feinfühlig inszeniert – meilenweit entfernt vom üblichen Pathos solcher Momente. Das machte Hoffnung auf einen etwas anderen Fim, doch im weiteren Verlauf gestalten sich Figuren (und Handlung) zwar weniger offensiv schablonenhaft als in vielen anderen Genre-Vertretern, allerdings nur, weil man einfach gar nichts von ihnen mitbekommt. Film: The Grey – Unter Wölfen (2012) weiterlesen

Film: King Of Devil’s Island – Kongen av Bastøy (2010)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Alamode Film


Fakten
Jahr: 2010
Genre: Drama
Regie: Marius Holst
Drehbuch: Dennis Magnusson, Eric Schmid
Besetzung: Benjamin Helstad, Trond Nilssen, Stellan Skarsgård, Kristoffer Joner, Magnus Langlete
Kamera: John Andreas Andersen
Musik: Johan Söderqvist
Schnitt: Michal Leszczylowski


Review
Man spürt es von der ersten Minute an – die völlige Tristesse, den Verlust der Menschlichkeit, die körperliche Härte, die emotionale Kälte. Jeglicher, aber auch wirklich jeglicher warmen Farbtöne beraubt, führt dieser Film uns in eine Welt, die zum Glück etwa hundert Jahre zurück liegt. Hundert Jahre in denen viel passiert ist und die dafür gesorgt haben, dass zumindest in vielen Ländern unmenschliche Arbeitslager und körperliche Demütigungen wie KING OF DEVIL’S ISLAND sie zeigt und die unter dem Deckmantel der Besserung bzw. Erziehung existierten, nicht mehr zum täglichen Leben gehören. Film: King Of Devil’s Island – Kongen av Bastøy (2010) weiterlesen

Film: Insomnia – Schlaflos (2002)


Trailer © by Warner Home Video


Fakten
Jahr: 2002
Genre: Thriller, Drama
Regie: Christopher Nolan
Drehbuch: Hillary Seitz
Besetzung: Al Pacino, Robin Williams, Hilary SwankMartin Donovan
Kamera: Wally Pfister
Musik: David Julyan
Schnitt: Dody Dorn


Review
Ein melancholischer, unheilvoller Score setzt ein. Die ersten Bilder, eine karge Eiswüste, so zerfurcht und roh, dass sie fast surreal erscheint, ein Tuch saugt sich voll Blut, ein Mensch verreibt es auf einem Hemd – unscharf, mysteriös. Bereits diese ersten Sekunden in INSOMNIA lassen unmissverständlich durchscheinen, dass sich unheilvolles anbahnt.

Nolan inszeniert hier ein Remake eines norwegischen Thrillers – ein oft unnötiges Prozedere, denn die langsame, kühle nordische Machart wird in US-Remakes zumeist entschärft, wenn nicht sogar verkitscht – aber selbst ohne das Original zu kennen, kann man ohne Bedenken sagen: Er inszeniert es angemessen kühl. Durch die Art seiner Kameraführung, durch das Tempo der Geschichte, durch die Farbgebung und zuletzt (und vielleicht vor allem?) im wahrsten Sinne des Wortes durch die unglaublich imposante Kulisse. Film: Insomnia – Schlaflos (2002) weiterlesen