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Podcast: Spätfilm #37 – Brügge sehen… und sterben (feat. Jacker)

Ich war zu Gast in einem Podcast
Mit Daniel und Paula vom Spätfilm habe ich IN BRUGES besprochen – einen Film den ich sehr, sehr gerne mag. Paula übrigens auch. Daniel mit Abstrichen.

Vorweg musste ich mich noch durch einen fiesen Fragebogen kämpfen, den ich sehr ausschweifend beantworte, dann sprechen wir über das tolle Skript, die wiederkehrenden Motive im Film, das beeindruckende Schauspiel, und, und, und…. 

Zu hören gibt es das ganze im Blog das Spätfilms. Viel Spaß!

Film: Miami Vice (2006)


Trailer © by Universal Pictures Germany GmbH


Fakten
Jahr: 2006
Genre: Thriller, Gangsterfilm
Regie: Michael Mann
Drehbuch: Michael Mann
Besetzung: Colin Farrell, Jamie Foxx, Li Gong, Naomie Harris, Justin Theroux, Barry Shabaka Henley, Luis Tosar, John Ortiz, Elizabeth Rodriguez, Domenick Lombardozzi, Isaach De Bankolé
Kamera: Dion Beebe
Musik: John Murphy
Schnitt: William Goldenberg, Paul Rubell


Review
Es wird gemeinhin gesagt, Michael Manns Film-Version der 80er Serie MIAMI VICE stehe und falle mit der Akzeptanz für den omnipräsenten verwackelten Handkamera-Stil. Wer diesen Stil mag, könne ja hier nur voll auf seine Kosten kommen, wem die HD-Camcorder-Optik die Immersion zerstört, der wäre halt raus. Ich halte da ganz klar gegen: Nein. Der Stil ist baut Distanz auf, ist gewöhnungsbedürftig und nicht jedermanns Sache, aber unter den Schauwerten liegt eben auch ein normaler Film. Mit Handlung, Figuren und spezifischer Inszenierung. Und dieser Film hat weit mehr Probleme, als einen gewöhnungsbedürftigen Look – die Handkamera ist zwar ein Ärgerniss, aber dennoch das kleinste Übel.
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Film: The Way Back – Der Lange Weg (2010)


Trailer © by Splendid


Fakten
Jahr: 2010
Genre: Survival, Abenteuer, Drama
Regie: Peter Weir
Drehbuch: Peter Weir, Keith R. Clarke, Slavomir Rawicz (Romanvorlage)
Besetzung: Jim Sturgess, Ed Harris, Colin Farrell, Dragos Bucur, Saoirse Ronan, Gustaf Skarsgård, Mark Strong
Kamera: Russell Boyd
Musik: Burkhard von Dallwitz
Schnitt: Lee Smith


Review
THE WAY BACK, oder: Wie Peter Weir eine unaufgeregte Erzählweise mit gänhnender Langweile verwechselte..

Wie befinden uns im zweiten Weltkrieg, die Sowjet-Armee ist von Osten nach Polen eingefallen und die ersten polnischen Männer werden gefangen genommen, um in russischen Arbeitslagern zum schuften und sterben verdammt zu sein. Janosz ist einer von ihnen und stellt sich aufgrund der unmenschlichen Haftbedingungen schnell die entscheidende Frage: mit hoher Sicherheit an Unterernährung und Erschöpfung sterben, oder die unmöglich scheinende Flucht, durch ca. 1000 km Eiswüste und -40º kalte Nächte wagen?
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Film: Total Recall – Extended Director’s Cut (2012)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Sony Pictures Home Entertainment


Fakten
Jahr: 2012
Genre: Science-Fiction, Dystopie, Action
Regie: Len Wiseman
Drehbuch: Kurt Wimmer, Mark Bomback
Besetzung: Colin FarrellKate Beckinsale, Bokeem Woodbine, Jessica Biel, Bryan Cranston, Bill Nighy, John Cho, Will Yun Lee, Ethan Hawke
Kamera: Paul Cameron
Musik: Harry Gregson-Williams
Schnitt: Christian Wagner


Review
Ein neuer TOTAL RECALL in 2012 – liegt hier die Neuinterpretation einer Kurzgeschichte, oder das Remake eines Film-Klassikers vor? Ich habe mich in meiner Sicht von vornherein für ersteres entschieden. Lässt mehr Raum um Änderungen zu akzeptieren, verführt weniger zum direkten Vergleich mit Verhoeven’s Science-Fiction Meilenstein und verpasst dem Film nicht von vornherein das Label “unnötig”, wie es leider bei den meisten Remakes der Fall ist.

Ist es denn eine gelungene Neuinterpretation?

Zumindest der Einstieg gelingt, denn TOTAL RECALL fängt fantastisch an. Die Atmosphäre ist dystopisch, düster und dicht, der Plot wird in richtigem Tempo ins Rollen gebracht und vor allem, mein ausuferndes CGI-Bashing in der Vergangenheit hin oder her, sieht ALLES – die Stadt, die Animationen, das viele digitale Licht, die Kulissen – so dermaßen brillant aus, dass mir die Kinnlade runterklappte. Computerbilder sind immer dann gut (und seltener sogar unumgänglich), wenn sie uns Dinge zeigen, die sonst unmöglich wären. Genau das passiert hier zu Beginn und nach 30 Minuten hatte ich das Gefühl, da kann kommen was will, ein Film der so unfassbar gut aussieht, kann doch gar nicht mehr verlieren.

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Film: Brügge sehen… und sterben? – In Bruges (2008)


Trailer © by Universum Film GmbH


Fakten
Jahr: 2008
Genre: Drama, Thriller, Schwarze Komödie, Gangsterfilm
Regie: Martin McDonagh
Drehbuch: Martin McDonagh
Besetzung:  Colin Farrell, Brendan Gleeson, Clémence Poésy, Ralph Fiennes, Jordan PrenticeThekla ReutenJérémie Renier
Kamera: Eigil Bryld
Musik: Carter Burwell
Schnitt: Jon Gregory


Review
Ich war in Brügge.

Meine Tour begann an der Statue von “Jan-van-Eyckplein”. Ich saß vor ihr auf einer Bank und dachte an dies und das. Düstere Gedanken waren es. An Schuld und das fertig werden mit ihr. Daran, ob eine unverzeihliche Tat doch irgendwann verziehen werden kann? Und ob man sich, um mit sich selbst irgendwie ins Reine zu komme, seine eigene, wirre Logik zur Rechtfertigung des eigenen Schaffens zurecht schrauben muss? Ziemlich morbid und düster, was sich da zu Anfang dieses Kurzurlaubs in meinem Kopf abspielte. Aber Brügge ist schließlich, auf den zweiten Blick, auch ein wenig düster. So beeindruckend die uralte Bausubstanz auch ist – sie hat eine latent einschüchternde, beklemmende Ebene der Wirkung in sich. Schluss damit.
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