Film: Miami Vice (2006)


Trailer © by Universal Pictures Germany GmbH


Fakten
Jahr: 2006
Genre: Thriller, Gangsterfilm
Regie: Michael Mann
Drehbuch: Michael Mann
Besetzung: Colin Farrell, Jamie Foxx, Li Gong, Naomie Harris, Justin Theroux, Barry Shabaka Henley, Luis Tosar, John Ortiz, Elizabeth Rodriguez, Domenick Lombardozzi, Isaach De Bankolé
Kamera: Dion Beebe
Musik: John Murphy
Schnitt: William Goldenberg, Paul Rubell


Review
Es wird gemeinhin gesagt, Michael Manns Film-Version der 80er Serie MIAMI VICE stehe und falle mit der Akzeptanz für den omnipräsenten verwackelten Handkamera-Stil. Wer diesen Stil mag, könne ja hier nur voll auf seine Kosten kommen, wem die HD-Camcorder-Optik die Immersion zerstört, der wäre halt raus. Ich halte da ganz klar gegen: Nein. Der Stil ist baut Distanz auf, ist gewöhnungsbedürftig und nicht jedermanns Sache, aber unter den Schauwerten liegt eben auch ein normaler Film. Mit Handlung, Figuren und spezifischer Inszenierung. Und dieser Film hat weit mehr Probleme, als einen gewöhnungsbedürftigen Look – die Handkamera ist zwar ein Ärgerniss, aber dennoch das kleinste Übel.
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LP: Death Grips – No Love Deep Web (2012)

I’ve got some shit to say, just for the fuck of it!

Wenn ich die Musik der Death Grips mit einem Wort beschreiben sollte, wäre das wahrscheinlich: Wütend!

Die zwei-Mann-Kapelle serviert, gemessen an allem was sonst noch lose mit Hip-Hop assoziiert werden kann, wahrscheinlich den garstigsten, eigenständigsten Sound den ich bis jetzt gehört habe.

MC Ride brüllt, rappt, shoutet seine dreckigen Lyrics über wüste, rohe Beats – der aggressive Sound ist dominiert von ungefilterten Drum-Computern, verzerrten Synthie-Sounds und vielen Kanten. Irgendwo zwischen Bassmusic, Grime und experimentellem Hip-Hop, textlich geht es um Gangsta-Attituden, Riot, Fuck The System – weil sie es können! Nichts für zart besaitete, leicht zu offendende Gemüter, denn politisch korrekt ist hier nichts, das geht beim Cover los. Straight not giving a fuck – zu viel aufgestaute Energie!
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David Lynch #7: Dune (1984)


Trailer © by Schröder Media


Fakten
Jahr: 1984
Genre: Science-Fiction, Fantasy
Regie: David Lynch
Drehbuch: David Lynch, Frank Herbert (Vorlage)
Besetzung: Kyle MacLachlan, Virginia Madsen, Francesca Annis, Brad Dourif, José Ferrer, Jack Nance, Jürgen Prochnow, Patrick Stewart, Sting, Dean Stockwell, Max von Sydow, Sean Young
Kamera: Freddie Francis
Musik: Toto, Brian Eno
Schnitt: Antony Gibbs


Review
“Some thoughts, have a certain sound.”

Das ist es nun also, Lynch’s hässliches Entlein, welches immer wieder in Verbindung mit Labels wie “Trash” oder “Schrott” genannt, oft als “lächerlich” und “kaum ernst zu nehmen” denunziert, aber meiner Meinung nach völlig zu Unrecht belächelt wird. Gewagte These: Wenn DUNE Trash sein soll, dann ist es STAR WARS genauso. Denn Kulissen und Kostüme aus den späten 70ern bzw. frühen 80er Jahren in Verbindung mit der hier vorliegenden, eigenartigen Kombination aus antikem Adels-Gehabe und futuristischer Space-SciFi machen noch lange keinen Trash.

Da muss schon mehr her – vor allem mehr in die Hose gehen – und ein Film inhaltlich weitaus weniger liefern, um diesem Label gerecht zu werden. Und besonders letzteres trifft auf DUNE einfach nicht zu – der ambitionierte Film, wenn auch sicher nicht fehlerfrei, spielt trotz ähnlicher anmutender Ästhetik Welten über der Liga von gescheitertem B-Movie-Trash. Ich meine nämlich, abseits der mysteriös-wabernden, intensiven Atmosphäre, durchaus eine gewisse Tiefe und Vielschichtigkeit verorten zu können.

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LP: Casper – Hinterland (2014)


Quelle: officialcasperxo YouTube-Kanal


Schon schräg, grad ist alles ganz schön OK – hab viel zu erzählen!

“Ach Mensch, jetzt bloggt der jacker schon über Casper? Kennt doch eh jeder!”

Richtig, aber mein Blog ist ja keine Anlaufstelle für den brandneuen, ultra-heißen Scheiß, hyper-undergroundigen Indie-Stuff, sondern einfach nur meine Selbstbeweihräucherungsplatform im Netz (hrhr). Naja, ganz so narzistisch bin ich natürlich nicht drauf – stattdessen will ich einfach Musik die mir gefällt verbreiten und Casper ist schon irgendwie meine Überraschung der letzten paar Monate.

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Film: Ender’s Game (2013)


Trailer © by Constantin Film


Fakten
Jahr: 2013
Genre: Science-Fiction, Kriegsfilm
Regie: Gavin Hood
Drehbuch: Gavin Hood
Besetzung: Harrison Ford, Asa Butterfield, Hailee Steinfeld, Abigail Breslin, Ben Kingsley, Viola Davis
Kamera: Donald McAlpine
Musik: Steve Jablonsky
Schnitt: Lee Smith, Zach Staenberg


Review
Ein interessantes Beispiel dafür, wie Shitstorms, Hypes, Gegen-Hypes, etc. ein vorgefertigtes Bild im Kopf platzieren, welches es ziemlich erschwert der Entstehung einer eigenen Sichtweise genügend Raum zu geben. Meint: Dass der Orson Scott Card, der Autor der Romanvorlage dieses Films eine Menge homophoben Bullshit gequatscht und geschrieben hat, ist leider Fakt und nicht weg zu diskutieren. Aber sollte man deswegen einen Film boykottieren, der lediglich auf einem seiner Werke basiert, in dessen Produktion der Mann aber gar nicht einbezogen ist? Immerhin lässt man einem Clint Eastwood, aktiver Filmemacher, nicht bloß Romanautor, auch eine Menge arg konservativ-rechten Quatsches durchgehen und genießt dessen Filme weiterhin. Schwieriges Ding.
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