Horrorctober 2015, Film #8: Gemini – Sōseiji (1999)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Ascot Elite Home Entertainment


Fakten
Jahr: 1999
Genre: Horror, Mindgame, Mystery
Regie: Shin’ya Tsukamoto
Drehbuch: Shin’ya Tsukamoto
Besetzung: Masahiro Motoki, Ryô, Yasutaka Tsutsui, Masako Motai, Renji Ishibashi, Akaji Maro
Kamera: Shin’ya Tsukamoto
Musik: Chu Ishikawa
Schnitt: Shin’ya Tsukamoto


Es ist wieder so weit: der #horrorctober hat gerufen. Was das ist und was das soll erfahrt ihr auf dieser Info-Seite (die auch alle Links zu meinen Filmbesprechungen im Rahmen des „Events“ enthält). Wer alles mitmacht, kann man auf dieser Info-Seite der CineCouch nachlesen. Also haut die Zombies weg, packt die Kettensäge aus und lasst euch nicht mit frechen Geistern ein – fröhliches Gruseln!


Review
Nach Sichtung einiger seiner Werke, macht sich das Gefühl breit, dass DIY-Regisseur (bzw. Autor, Cutter & Kameramann) Shin’ya Tsukamoto seine Filme immer auf genau einer einzigen, simplen Idee aufbaut, die er dann gnadenlos durchzieht. Im Falle von TETSUO (dem Original von 1989 versteht sich) könnte diese “ein Mann mutiert auf bizarre Weise zu einem Eisen-Klumpen mit ausgeprägter Libido” gelautet haben, bei HAZE vielleicht “jemand wacht in einem engen, kalten Labyrinth auf und versucht sich grunzend heraus zu retten” und bei GEMINI wohl “ein verlorener Zwilling taucht auf, wirft das Leben einer Familie über den Haufen und in einem Strudel aus verwirrenden Hirnschlägen, beginnen die Identitäten zu verschmelzen”. Natürlich ist diese These extrem vereinfacht und es gehört mehr zum Konzept eines Films als ein Satz – und dennoch machen seine Werke den Eindruck, als würden sie kontinuierlich um je einen zentralen Punkt kreisen und nicht sonderlich viele andere Schwerpunkte setzen. Horrorctober 2015, Film #8: Gemini – Sōseiji (1999) weiterlesen

Tatort: Preis Des Lebens (2015)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Das Erste / SWR


Fakten
Jahr: 2015
Genre: Thriller, Drama
Regie: Roland Suso Richter
Drehbuch: Holger Karsten Schmidt
Besetzung: Felix Klare, Richy Müller, Carolina Vera, Miranda Leonhardt, Robert Hunger-Bühler, Michaela Caspar, Miriam Joy Jung
Kamera: Jürgen Carle
Musik: Johannes Kobilke
Schnitt: ?


Review
Der Preis des Lebens. Wie hoch ist er? Gibt es überhaupt eine Währung die in der Lage ist ein adäquates Gegengewicht zu einer menschlichen Existenz zu geben?

Zugegeben, der TATORT ist wohl eine der letzten Anlaufstellen, wenn man diesen Fragen nachgeht. Koreanische Thriller oder tief-tragische Autoren-Dramen geben vielleicht im möglichen Rahmen die Antworten auf das un-benatwortbare, aber doch nicht die wöchentliche Dosis (oft banaler) deutscher Sonntagabends-Unterhaltung. Normalerweise. Denn diese Woche tickten die Uhren in Stuttgart anders – anstatt sich, wie so oft, lediglich zaghaft bis auf verschwommene Sichtweite an schwierige Themen wie Verlust, Schmerz und Verzweiflung heran zu wagen, geht die Episode PREIS DES LEBENS in die Vollen. Frontal auf Berührungskurs. Tatort: Preis Des Lebens (2015) weiterlesen

Film: Sicario (2015)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by STUDIOCANAL


Fakten
Jahr: 2015
Genre: Thriller, Kriegsfilm, Drama
Regie: Denis Villeneuve
Drehbuch: Taylor Sheridan
Besetzung: Emily Blunt, Josh Brolin, Benicio Del ToroVictor Garber, Daniel Kaluuya, Jon Bernthal, Maximiliano Hernández
Kamera: Roger Deakins
Musik: Jóhann Jóhannsson
Schnitt: Joe Walker


Review
Denis Villeneuve ist ein kleines Phänomen. Egal ob knallharter Entführungs-Thriller (PRISONERS), verwirrendes Doppelgänger-Mindgame (ENEMY), oder nun ein waschechter (Drogen)kriegs-Film, um den ausufernden Konflikt an der US-amerikanischen Grenze – seine Filme hauen schonungslos um und lassen sprachlos zurück, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen. Das aktuelle Werk beeindruckt abseits der 120minütigen Dauer-Beklemmung im Kinosaal zudem vor allem durch reichhaltigen Stoff zum Nachdenken.

Wie lange führst du mit sauberen Mitteln ein Kampf, der aussichtslos ist, weil du durch Wahl der Waffen eben nur verlieren kannst? Wie oft und hart rennst du gegen moralische Wände, bevor du taub wirst und den fragwürdigen Weg um sie herum wählst? Wann beginnt die stetige Konfrontation mit unbegreiflicher Grausamkeit dich soweit zu korrumpieren, dass der Zweck sie zu stoppen bald jedes Mittel rechtfertigt? Film: Sicario (2015) weiterlesen

Horrorctober 2015, Film #7: The ABCs Of Death (2012)


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Fakten
Jahr: 2012
Genre: Horror, Splatter, Gore, Episodenfilm
Regie: Verschiedene
Drehbuch: Verschiedene
Besetzung: Verschiedene
Kamera: Verschiedene
Musik: Verschiedene
Schnitt: Verschiedene


Es ist wieder so weit: der #horrorctober hat gerufen. Was das ist und was das soll erfahrt ihr auf dieser Info-Seite (die auch alle Links zu meinen Filmbesprechungen im Rahmen des „Events“ enthält). Wer alles mitmacht, kann man auf dieser Info-Seite der CineCouch nachlesen. Also haut die Zombies weg, packt die Kettensäge aus und lasst euch nicht mit frechen Geistern ein – fröhliches Gruseln!


Review
Die 26 Buchstaben des Alphabets, 26 verschiedene Regisseure aus aller Herren Länder, 26 Kurzfilme die sich in verschiedenster Form mit dem Thema Tod befassen.

Derartige Streifen, die trotz übergeordnetem Thema natürlich eher eine Kurzfilmsammlung sind, in Gänze zu erfassen, einzuordnen und vor allem abschließend zu bewerten, ist eine nicht ganz einfache Geschichte. Da, was bei 26 einzelnen Mini-Werken zu erwarten gewesen ist, die qualitative Bandbreite von absolut unterirdischem Müll, bis hin zu potentiellen Mikro-Meisterwerken reicht, wäre es an und für sich notwendig, zu jedem einzelnen Filmchen eine gesonderte Kritik zu verfassen. Aber bringt es das? Vermittelt das wirklich besser den Geist eines solchen Projektes, als eine generelle Einschätzung? Ich denke nicht – vielleicht bin ich aber auch einfach nur zu faul, für teilweise nicht mal 2 Minuten lange Episoden den virtuellen Stift in die Hand zu nehmen.. Daher nun etwas generelleres Geschreibsel zum ABC des Todes. Horrorctober 2015, Film #7: The ABCs Of Death (2012) weiterlesen

Film: Titanium – Strafplanet XT-59 – Vychislitel (2014)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Ascot Elite Home Entertainment


Fakten
Jahr: 2014
Genre: Dystopie, Space, Science-Fiction, Survival
Regie: Dmitriy Grachev
Drehbuch: Dmitriy Grachev, Aleksandr Gromov
Besetzung: Evgeniy Mironov, Irene Muskara, Vinnie Jones, Aleksey Kolubkov, Kirill Kozakov, Vladas Bagdonas, Sergey Chikhachyov, Anna Chipovskaya, Linda Nigmatullina, Nikita Panfilov
Kamera: Ivan Gudkov
Musik: Aleksey Aygi
Schnitt: ?


Review
Fallen die zwei Begriffe Russland und Kino in einem Satz, womöglich noch mit fragendem Unterton, resultiert daraus bei den meisten Menschen nur betretenes Schweigen. Zwar springt Hardcore-Cineasten sofort der Name Andrei Tarkovski in den Sinn, Freunden von mit Hollywood anbiederndem Effekt-Kino dürfte eventuell auch noch der vor etwa einer Dekade erschienene, groß beworbene (und dann sogar ganz gut funktionierende) WÄCHTER DR NACHT ein Begriff sein, doch ansonsten herrscht Ebbe. Es schwappt einfach, selbst in die höchst Film-interessierte Wahrnehmung, abseits von Festival-Beiträgen so gut wie gar nichts zu uns hinüber. Kinostarts lassen sich jedes Jahr wieder an einer (halben) Hand abzählen und die spannende Frage “wie funktioniert eigentlich der russische Film?” bleibt unbeantwortet im Raum stehen. Was bewegt russische Filmemacher? Was wollen sie erzählen (und vor allem kritisieren)? Mit welchen Restriktionen haben sie zu kämpfen? In einem derart diversen, einen halben Kontinent umspannenden Land, wartet sicher einiges auf Entdeckung. Spannend gestaltet es sich also, mal einen Blick zu riskieren, wenn (vereinzelt) sogar straightes Genre-Kino den Sprung in unsere Lande schafft, denn dessen Umsetzung benötigt unter Umständen weit umfassendere Mittel (bzw. etablierte Produktions-Routinen) als erzählerisches Autorenkino – letzteres lässt sich (von politischen Problemen mal Abgesehen) weltweit mit einer Kamera und erzählerischem Drang erschaffen, aber Genrefilme, speziell Space-Science-Fiction, brauchen Kulissen, Effekte, etc. Film: Titanium – Strafplanet XT-59 – Vychislitel (2014) weiterlesen