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Serie: The Americans – Season #1 (2013)


Trailer © by FX Networks / 20th Century Fox


Fakten
Jahr: 2013
Genre: Thriller, Drama
Showrunner: Joseph Weisberg
Crew (Writer, Director, Cinematographer, Editor): IMDb-Übersicht
Besetzung: Keri Russell, Matthew Rhys, Annet MahendruNoah EmmerichHolly TaylorKeidrich SellatiAlison WrightMargo MartindaleDerek Luke
Musik: Nathan Barr


Review
Der kalte Krieg – unter dem dauerhaften Damokles-Schwert des drohenden Atomkriegs überbieten sich die Nachrichtendienste aus Ost und West, um dem Feind im Ernstfall immer einen vermeintlichen Schritt voraus zu sein – wie wir alle wissen, ist dies der Stoff aus dem die Thriller sind und das nicht erst seit gestern. Die Serie THE AMERICANS geht jedoch einen Schritt weiter (oder biegt zumindest recht früh auf einen anderen Weg ab), als die üblichen Krimi-Stoffe, die sich wahlweise kleinteilig auf die konkrete Arbeit der Geheimdienste stürzen, oder vorwiegend daran interessiert sind unbesiegbare Action-Helden mit viel Wumms den bösen Buben die Hintern versohlen zu lassen. In dieser Serie soll es um die Menschen hinter der eiskalten Beschattungs- und Eliminierungs-Maschinerie gehen. Menschen, mit Innenleben, Wünschen, Träumen und Gefühlen.  Serie: The Americans – Season #1 (2013) weiterlesen

Film: Der Babadook (2014)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Capelight Pictures


Fakten
Jahr: 2014
Genre: Horror, Psychologisches Drama
Regie: Jennifer Kent
Drehbuch: Jennifer Kent
Besetzung: Essie Davis, Noah Wiseman, Daniel Henshall, Barbara West
Kamera: Radek Ladczuk
Musik: Jed Kurzel
Schnitt: Simon Njoo


Review
Ein Film der spaltet: Bereits seit der letztjährigen Festival-Auswertung des BABADOOKs kassiert er in gleichem Maße Höchst- wie Niedrigst-Wertungen, wird als lahm und öde abgetan, auf anderer Seite hingegen als ein möglicher Rettungsanker des Horrors gefeiert. Horror? Auch in Bezug auf diesen Begriff ist die Zuschauerschaft sich uneinig – im Netz wird kontinuierlich gestritten, oder zumindest immer wieder diskutiert, ob es sich im Falle von DER BABADOOK tatsächlich um einen Horror-Film, oder doch eher ein psychologisches Drama handele. Seltsamerweise sind häufig genau die Filmfreunde enttäuscht, die im Vorfeld einen deftigen Horror-Schocker erwarteten. Ich frage mich jedoch, ob abgesehen von einem (anscheinend notwendigen) Label für den Film, das lediglich den Anhängern klarer Genre-Definitionen die guck-Entscheidung erleichtert, irgend etwas sinnvolles in diesem Streit heraus springt? Eine breite Basis für weit gehaltvolleren Austausch bietet DER  BABADOOK nämlich auf vielseitiger anderer Ebene, formell wie inhaltlich – Diskussionen zum Film sollten sich daher eher um die Substanz drehen, anstatt sich in Phrasendrescherei und Labeling zu verlieren. Film: Der Babadook (2014) weiterlesen

Film: Love Exposure – Ai No Mukidashi (2008)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Rapid Eye Movies


Fakten
Jahr: 2008
Genre: Drama, Liebesfilm, Wahnsinnstrip
Regie: Shion Sono
Drehbuch: Shion Sono
Besetzung: Takahiro Nishijima, Hikari Mitsushima, Sakura Andô, Yutaka Shimizu, Makiko Watanabe, Hiroyuki Onoue, Atsuro Watabe, Tasuku Nagaoka, Sô Hirosawa, Yûko Genkaku
Kamera: Sôhei Tanikawa
Musik: Tomohide Harada
Schnitt: Jun’ichi Itô


Review
Es kommt selten vor, wirklich selten, dass ein Film die Kraft besitzt alles zuvor im Kopf des Zuschauers dagewesene mit geradezu erschreckender Leichtigkeit davon zu fegen. Sich von jetzt auf gleich in den geistigen Vordergrund zu drängen, der Rest dahinten nur noch vage Schemen, und laut zu schreien: “Hier bin ich und egal, was du meinst bis jetzt gesehen zu haben, ich garantiere dir, so etwas wie mich kennst du noch nicht!” Diese Wirkung erreicht vielleicht ein Film alle paar Jahre. Doch selbst über diese seltene Gattung der Meisterwerke hebt sich Shion Sono’s 2008er Film LOVE EXPOSURE noch ein kleines Stückchen weiter empor – weil er nicht nur einmal derartig wirkt, sondern die totale Ausweitung jeglicher Grenzen und den nicht wieder zuklappen wollenden Kiefer auch bei jeder weiteren Sichtung erneut hervor ruft. Diese Achterbahnfahrten durch eine Welt aus fotografierten Schlüpfer und fanatischen Sekten immer besser werden. Ein Werk, das völlig eigen, in exotischem Maße größenwahnsinnig und streng genommen vollkommen unbeschreiblich ist – das man erleben muss, um auch nur eine Idee von der Intensität zu erhalten, die dieser Film erzeugen kann.

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Film: The Immigrant (2013)


Trailer © by Universum Film GmbH


Fakten
Jahr: 2013
Genre: Drama, Romanze
Regie: James Gray
Drehbuch: James Gray, Ric Menello
Besetzung: Marion Cotillard, Joaquin Phoenix, Jeremy Renner, Angela Sarafyan
Kamera: Darius Khondji
Musik: Christopher Spelman
Schnitt: John Axelrad, Kayla Emter


Review
Die Geschichte einer handvoll Menschen, die vor etwa hundert Jahren in New York aufeinander trafen und versuchten ihr Leben zu leben. Wenn man das Setting von THE IMMIGRANT betrachtet, erwartet man anderes, als James Gray uns hier schlussendlich erzählt. Heutzutage wird die Kulisse eines New York der Zwanzigerjahre in der Regel nicht digital und detailgetreu errichtet, um den unscheinbaren Leidensweg einer unscheinbaren Person zu zeichnen. Um lediglich eine kleine Geschichte zu erzählen.
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Film: Fahrraddiebe – Ladri di biciclette (1948)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Alamode Film


Fakten
Jahr: 1948
Genre: Sozial-Drama, Nachkriegsfilm
Regie: Vittorio De Sica
Drehbuch: Oreste Biancoli, Suso Cecchi D’Amico, Vittorio De Sica, Adolfo Franci, Gherardo Gherardi, Gerardo Guerrieri, Cesare Zavattini
Besetzung: Lamberto Maggiorani, Enzo Staiola, Lianella Carell, Gino Saltamerenda, Vittorio Antonucci, Giulio Chiari, Elena Altieri
Kamera: Carlo Montuori
Musik: Alessandro Cicognini
Schnitt: Eraldo Da Roma


Review
Es beginnt positiv, locker und unscheinbar.
Es entwickelt sich zunehmend problematisch.
Es endet niederschmetternd, bitter und hoffnungslos.

FAHRRADDIEBE ist ein Fenster in eine Zeit, die (zum Glück) aus unserer Generation keiner mehr nachempfinden kann. Ein Fenster, dass sich verdammt echt anfühlt: Europa ist zerstört, die Menschen haben nichts mehr, über die Runden zu kommen ist ein dauerhafter Kampf. Hunderte Männer hoffen auf eine einzige Stelle die frei wird, um einen kleinen Obolus zu verdienen, verzweifeln schier an den fehlenden Möglichkeiten und bangen um ihr Leben. Das trifft, denn heute ist (glücklicherweise) alles so unglaublich sicher – nicht mehr wirklich vorstellbar, dass man damals GAR NICHTS hatte, bzw. sein letztes Hemd (oder Laken) für ein wenig Geld, Nahrung oder Medizin lassen musste. Dass ein Fahrrad zur Ausübung eines Jobs über Existenz oder Niedergang entscheiden konnte. Film: Fahrraddiebe – Ladri di biciclette (1948) weiterlesen