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Meinung: Media Monday #243

Es ist Montag und regnet, Wulf hat zum Media Monday #243 wieder einen Lückentext veröffentlicht und meine Antworten sind kursiv gehalten. Viel Spaß beim Lesen.


1. Von den zahlreichen Streaming-Anbietern nutzte ich anfangs Watchever und den zum Lovefilm DVD-Versand gehörigen Dienst, der später zu Amazon Prime wurde. Für “anspruchsvolles Kino“ kam noch MUBI dazu. Watchever rutschte dann nach und nach in die völlige Belanglosigkeit und als Netflix in Deutschland launchte, war der Wechsel beschlossene Sache, denn Verbindung mit virtuellen Weltreisen ist der Anbieter unschlagbar. MUBI hab ich mittlerweile gekündigt, weil mir das Programm abseits der Sachen, die ich selber als BluRay im Regal stehen, oder schon zigfach gesehen habe, tatsächlich ZU anspruchsvoll war – Filme der Marke “Patagonischer Viehzüchter fällt in der abgeschiedenen Einsamkeit des Gebirges in existenzialistische Sinnkrise“ lehne ich keineswegs ab, meine zeitlichen Kapazitäten sorgen aber aktuell für andere Prioritäten und ich nutzte MUBI (trotz des unschlagbaren Preises) zu wenig. Seit kurzem hab ich allerdings auch Amazon Prime, eigentlich aus Versandgründen, war anfangs vom Angebot abseits der Prime Originals eher enttäuscht, beobachte aber aktuell die richtigen Tendenzen bezüglich Aufstockung.

2. Die jeweils zweite Staffel von DAREDEVIL und BETTER CALL SAUL erwarte ich ja sehnsüchtigst, denn beide Serien haben mich mit ihrem Auftakt wider der anfänglichen Skepsis ziemlich überzeugt.

3. Das Beste für einen verregneten Sonntagnachmittag ist schwarzer Tee mit Milch und braunem Zucker, das Sofa mit der besseren Hälfte neben mir und dazu ein heiterer, aber dabei nicht banaler Film z.b. der Coen-Brüder.

4. ____ begann nicht gerade vielversprechend, aber ____ . Kann ich nicht sagen. Da ich mittlerweile weiß, dass man sich in die meisten Serien erstmal 2-3 Episoden lang einfinden muss, empfinde ich das selten als wenig vielversprechenden Anfang. 
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Roman: Arkadi & Boris Strugatzki – Picknick Am Wegesrand (1972)

Hat ja richtig gut geklappt mit dem regelmäßigen Lesen (und vor allem “im Blog Reviewen”) von Kurzgeschichten und Romanen. Nicht. Seit ich vor fast einem Jahr das erste (und einzige Mal) mit dem Text zu DIE BEWOHNTE INSEL der Strugatzkis versuchte, etwas zu einem Buch zu schreiben, habe ich von den Autoren zwar noch die zwei weiteren Teile der Kammerer-Trilogie gelesen, aber den Allerwertesten nicht zum Schreiben hoch bekommen. Nun geht es weiter – für mehr Diversität im Blog und gegen den Schweinehund.

Was habe ich gelesen?
Autor(en): Arkadi & Boris Strugatzki
Titel: Picknick Am Wegesrand (OT: Пикник на обочине)
Erscheinungsjahr: 1972
Entstehungsland: Russland
Genre: Science-Fiction, Dystopie, Gedankenexperiment

Worum es geht?
An sechs über den Globus verteilten Orten ist es zu seltsamen, unerklärlichen Besuchen von vermeintlichen Außerirdischen gekommen. Ohne dass die ansässigen Menschen etwas davon bemerkten, ließen die Besucher in kreisrunden Arealen, “Zonen” genannt, eine Fülle an technologischen Artefakten, biologischen Veränderungen, etc. zurück, die die Menschheit vor große Rätsel stellen. Der Roman PICKNICK AM WEGESRAND setzt in den Nachwehen dieser Ereignisse an: In den umliegenden Städten sind sowohl wissenschaftliche Forschungsinstitute zur Untersuchung der unbekannten Technologien entstanden, wie auch ein florierender Schwarzmarkt, auf dem illegale Schatzsucher, genannt “Stalker”, das Diebesgut ihrer lebensgefährlichen Streifzüge in die Zone(n) handeln. Rotfuchs ist einer von ihnen und in mehreren, teils etliche Jahre auseinanderliegenden Momentaufnahmen seines Lebens, begleiten wir ihn (und seine sich wandelnde Weltsicht) auf seinen Wegen in und um die Zone bei Harmont, Canada.

Wie ich es fand?
In seinen vier (sehr unterschiedlichen) Hauptsegmenten streift der Roman unzählige Themen- und Gedankenkomplexe – so viele, dass es fast unmöglich ist, einen sinnvollen Anfang zur Besprechung zu finden. Ganz allgemein lässt sich zunächst sagen, dass die Strugatzki-Brüder für ihre Erzählung einen Ansatz wählen, der wahrscheinlich den meisten Freunden klassischer Science-Fiction sehr zusagen dürfte: PICKNICK AM WEGESRAND ist nicht primär an einer offensichtlichen Handlung interessiert, sondern fungiert wie ein Fluss aus Gedanken und Eindrücken, ein Treiben durch Situationen. Was uns hier geboten wird, ist eine chiffrierte Sammlung an mal mehr, oft weniger offensichtlichen Denkanstößen, die sich aus den Subtexten und Gesprächsfetzen eines hypothetischen Szenarios ableiten und eins zu eins auf unsere aktuelle Welt anwenden lassen – wahrscheinlich sogar noch treffender, als auf die Epoche der Siebziger in der das Buch originär zu Papier gebracht wurde. Dabei spielen psychologische, menschlich-intime Themen eine ebenso starke Rolle, wie gesellschaftliche, gar universelle Fragestellungen. Roman: Arkadi & Boris Strugatzki – Picknick Am Wegesrand (1972) weiterlesen

Roman: Arkadi & Boris Strugatzki – Die bewohnte Insel (1969)

Ich hatte mir ja vorgenommen mehr zu lesen.
Da ein Buch schon mehr als kein Buch ist, habe ich in den ersten zwei Monaten dieses Jahres definitiv schon mehr gelesen als zuvor. Aber das ganze ist ausbaufähig, vor allem wenn ich bedenke wie gut mir das Buch, was ich euch nun hier kurz vorstellen möchte, gefallen hat und dass ich von den Autoren noch fünf weitere hier liegen habe.

Was habe ich gelesen?
Autor(en): Arkadi & Boris Strugatzki
Titel: Die bewohnte Insel (OT: Обитаемый остров)
Erscheinungsjahr: 1969
Entstehungsland: Russland
Genre: Science-Fiction, Dystopie, Gesellschaftskritik

Worum es geht?
Maxim ist Weltraum-Pilot und erkundet im Auftrag der (weit fortgeschrittenen) Menschheit das Universum zu Kartografierungs-Zwecken. Auf einem scheinbar unterentwickelten Planeten wird während eines kurzen Ausstiegs sein Raumschiff zerstört. Nach anfänglicher Verwirrung gerät er in die Fänge der dortigen, in Maxims Augen überaus einfach gestrickten Menschen, die ihn jedoch ebenfalls als unterentwickelten Gebirgs-Menschen ansehen und in ihre Hauptstadt befördern, um dort medizinische Tests an ihm durchzuführen. Bei einer Beförderung zu einem Maxim unbekannten Ort kommt er frei, knüpft erste Kontakte und merkt immer mehr, in was für ein totalitäres System, voller fremdgesteuerter Menschen er geraten ist. Doch Maxim will etwas verändern und wird zum Spielball der Ideologien.
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