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Film: Wer ist Hanna? – Hanna (2011)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Sony Pictures Home Entertainment


Fakten
Jahr: 2011
Genre: Coming-Of-Age, Roadmovie, Action, Drama
Regie: Joe Wright
Drehbuch: David FarrSeth Lochhead
Besetzung: Saoirse Ronan, Cate Blanchett, Eric Bana, Vicky Krieps, John Macmillan, Jessica Barden, Martin Wuttke, Joel Basman, Tom Hollander
Kamera: Alwin H. Küchler
Musik: The Chemical Brothers
Schnitt: Paul Tothill


Review
Zum Anfang eine kleine Klassifizierung für Genre-Fetischisten: HANNA ist ein Coming-Of-Age-Roadmovie-Drama-Thriller-Märchen mit ausführlicher Huldigung der schönen Dinge des Lebens.

Der Film erzählt die symbolisch abstrahierte Coming-Of-Age-Geschichte eines kleinen Mädchens ohne Mutter und direkt wird klar, dass Joe Wright, sein Kameramann Alwin H. Küchler und Cutter Paul Tothill sich darauf verstehen eine besondere Atmosphäre zu erschaffen – stark durchkomponierte Einstellungen, tolle Kamerawinkel, fließende Übergänge, wirkungsvolle Perspektiven, eine Vielzahl an optischen Spielereien. Das alles sieht wirklich gut aus, der kohärente eigene Stil schafft direkten Zugang zum Film. Film: Wer ist Hanna? – Hanna (2011) weiterlesen

Film: Pieta (2012)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Ascot Elite Home Entertainment


Fakten
Jahr: 2012
Genre: Drama, Gangster
Regie: Kim Ki-duk
Drehbuch: Kim Ki-duk
Besetzung: Jo Min-sooLee Jung-Jin, Woo Ki-Hong, Kang Eun-jin, Cho Jae-ryong
Kamera: Jo Young-jik
Musik: Park In-young
Schnitt: Kim Ki-duk


Review
PIETA – ein Rachedrama, das im Kern zutiefst menschlich ausgerichtet ist, weil es essentielle Fragen stellt und uns zu einer unangenehmen Entscheidung zwingt: Darf man Mitleid empfinden, für den der schreckliches tut? Darf man ihm, so grausam und kaltblütig seine Taten auch sind, wünschen sein Glück zu finden? Dürfen wir für einen widerlichen Gewaltverbrecher Empathie empfinden?

Schuldeneintreiber Lee Kang-do ist dieser Mensch – er verstümmelt verarmte Handwerker, die sich auf dubiose Kredite mit 100% Zinsrate eingelassen haben, um nicht in die völlige Armut zu versinken und diese natürlich nicht zurück zahlen können. Er kalkuliert eiskalt die notwendige Gewalt und wendet sie an. Ohne mit der Wimper zu zucken, ohne jegliche Gefühlsregung. Als “Krüppel” sind die Opfer nicht mehr arbeitsfähig und Lee streicht die Versicherungssumme ein, um seinen Auftraggeber zufrieden zu stellen. Film: Pieta (2012) weiterlesen

Film: Killing Them Softly (2012)


Trailer © by Universum Film GmbH


Fakten
Jahr: 2012
Genre: Gesellschaftskritik, Gangsterfilm, Drama
Regie: Andrew Dominik
Drehbuch: Andrew Dominik
Besetzung: Brad Pitt, Ray Liotta, Richard Jenkins, Ben Mendelson, James Gandolfini, Scoot McNairy, Vincent Curatola, Trevor Long, Max Casella, Sam Shepard
Kamera: Greig Fraser
Musik: Diverse
Schnitt: Brian A. Kates, John Paul Horstmann


Review
Barack Obama: “…to reclaim the American dream and reaffirm that fundamental truth, that, out of many, we are one”

Amerika, der große Traum. Amerika, die große Illusion. Amerika, das Land was seine Einwohner sanft tötet. Aus der Distanz. Aus den Sesseln der CEOs heraus. Durch die Anlagen-Kurse auf der Wallstreet. Durch Rezession, nicht durch Gewalt. Sanft. Ohne Gefühle. Amerika mag keine Gefühle. Will nicht über sie nachdenken. Will nur bezahlt werden. Film: Killing Them Softly (2012) weiterlesen

Film: Lawless – Die Gesetzlosen (2012)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Koch Media


Fakten
Jahr: 2012
Genre: Gangsterfilm, Thriller
Regie: John Hillcoat
Drehbuch: Nick Cave, Matt Bondurant (Roman)
Besetzung: Tom HardyJessica Chastain, Shia LaBeoufMia Wasikowska, Guy Pearce, Jason Clarke, Dane DeHaan, Chris McGarry, Tim Tolin, Gary Oldman
Kamera: Benoît Delhomme
Musik: Nick Cave, Warren Ellis
Schnitt: Dylan Tichenor


Review
Ein grundsolides, optisch überzeugendes und immer wieder explosionsartig in knallharte Gefilde abtauchendes Hillibilly-Gangster-Mashup!

Figurenzeichnung und Handlungsverlauf in Hillcoat’s neustem Streich sind zwar wenig diffizil, aber ganz ehrlich, das muss auch gar nicht sein. Wer möchte in der Rolle eines illegalen Schnapsbrennertrios aus den dreißiger Jahren drei angehende Akademiker sehen? Und warum sollte Aufstieg und Fall der Bande künstlich verkompliziert werden?

Stattdessen fokussieren John Hillcoat und Autor (sowie Macher des Soundtracks) Nick Cave das Zusammenspiel der allesamt einfachen, aber grundverschiedenen und somit voller Reibungsflächen angelegten Charaktere, ihr Miteinander, ihre Streits, ihre Momente der brüderlichen Wärme. Hardy, Chastain und LaBoeuf – ja auch dem, der Mann kann weit mehr als nur den dümmlichen Teenager in TRANSFORMERS verlörpern – gelingt es überzeugend, ihren Figuren trotz Skript-bedingter Eindimensionalität, eine authentische Menschlichkeit einzuhauchen und uns mit ihnen fühlen zu lassen. Gary Oldman darf das nicht, denn sein Auftrittg grenzt leider schon an einen Cameo. Anders Guy Pearce: der mimt die Manifestation des El Diablo auf Erden, ist abgrundtief böse, sadistisch, jenseits jeglicher Moral geschrieben und wird in gleicher Liga gespielt. In seiner Funktion als krasser Gegenpol zu den “Landeiern” erfüllt auch das seinen Zweck. Film: Lawless – Die Gesetzlosen (2012) weiterlesen

Film: Dredd (2012)


Trailer © by Universum Film


Fakten
Jahr: 2012
Genre: Dystopie, Science-Fiction, Action, Trash
Regie: Pete Travis
Drehbuch: Alex Garland
Besetzung: Karl Urban, Olivia Thirlby, Lena Headey, Wood Harris
Kamera: Anthony Dod Mantle
Musik: Paul Leonard-Morgan
Schnitt: Mark Eckersley


Review
DREDD hat auf Moviepilot Ø 6.4 und 7.0 (Kritiker- und User-Schnitt)
DREDD liegt auf Rotten Tomatoes bei 78 % Fresh
DREDD ist auf IMDb mit 7/10 bewertet.

Ich kann es kaum glauben, um nicht zu sagen: WTF?
Also ein richtig großes, lautes, unverständliches WTF!

Dieser Film hat mich geradezu wütend gemacht, ist er doch der lächerlichste möchtegern-Hochglanz-Trash den ich je gesehen habe. Ein anderes Wort als LÄCHERLICH fällt mir da nicht zu ein.

Ultra-schlechtes CGI-Blut. Jahrmarktartige 3D-Effekthascherei im Wechsel mit grottiger Slow-Motion-Effekthascherei, mit der die Macher sich wunderbar selbst ins Bein geschnitten haben, weil so die unterirdische CGI-Qualität noch mehr zu entlarven ist. Die grauenhafteste (und somit traurigste) Verschenkung von großem Potential überhaupt. Peinliche over-the-top Bösewichte. Ein noch peinlicherer Judge Dredd. Völlig stumpfsinnige, jegliche Dynamik und vor allem jegliches Gespühr für Bewegung missende Action. Ein atmosphärisches voll-Vakuum. Film: Dredd (2012) weiterlesen