Archiv der Kategorie: UK

Film: The Zero Theorem (2014)


Trailer © by Concorde Film


Fakten
Jahr: 2014
Genre: Dystopie, Science-Fiction
Regie: Terry Gilliam
Drehbuch: Pat Rushin
Besetzung: Christoph Waltz, Lucas Hedges, Mélanie Thierry, David Thewlis, Peter Stormare, Matt Damon, Tilda Swinton
Kamera: Nicola Pecorini
Musik: George Fenton
Schnitt: Mick Audsley


Review
Die Zeiten ändern sich: die uns umgebende Technik ist seit Jahrzehnten in rasantem Wandel, die daraus entstehenden Gefahren, Möglichkeiten und Ungewissheiten eilen der Technologie als (Un-)heil bringender Bote voraus, Euphorie und Ängste der Menschen schwingen äquivalent in Resonanz mit dem neusten heißen Scheiß und die Science-Fiction spinnt dies seit jeher in extreme Szenarien weiter. Und da alles, immer, überall in so schneller Veränderung ist, gilt natürlich: Auch die Zukunftsvisionen ändern sich mit der Zeit.
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Film: Berberian Sound Studio (2012)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Rapid Eye Movies


Fakten
Jahr: 2012
Genre: Horror, Psychothriller, Metafilm
Regie: Peter Strickland
Drehbuch: Peter Strickland
Besetzung: Toby Jones, Antonio Mancino, Guido Adorni, Fatma Mohamed, Tonia Sotiropoulou, Salvatore LI Causi, Tonia Sotiropoulou, Guido Adorni
Kamera: Nicholas D. Knowland
Musik: Broadcast
Schnitt: Chris Dickens


Review
Ab und zu kommt ein Film um die Ecke, dessen Intention nicht klarer sein könnte, dessen Richtung einem Pfeil gleicht, der auf ein einzelnes, voll ausformuliertes Ziel zuzufliegen scheint, um dort voll ins Schwarze zu treffen. BERBERIAN SOUND STUDIO, der zweite Film des noch recht unbekannten britischen Regisseurs Peter Strickland, ist so ein Film – er existiert, um eine einzige liebevolle und riesengroße Huldigung einer viel zu oft übersehenen Kunst darzustellen: Dem Sounddesign!
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Film: Under The Skin (2013)


Trailer © by Universum Film


Fakten
Jahr: 2013
Genre: Science-Fiction, Arthouse, Horror, Kunstfilm
Regie: Jonathan Glazer
Drehbuch: Jonathan Glazer
Besetzung: Scarlett Johansson, Jeremy McWilliams, Lynsey Taylor Mackay, Dougie McConnell, Kevin McAlinden, Andrew Gorman, Krystof Hádek, Paul Brannigan, Adam Pearson, Michael Moreland, Dave Acton
Kamera: Daniel Landin
Musik: Mica Levi
Schnitt: Paul Watts


Review
Es gibt eine Grenze, ab der es nicht mehr möglich ist, eine Erfahrung mit Worten so zu beschreiben, dass das Gesagte dem Erlebten auch nur im Ansatz gerecht wird. Der Punkt der vollkommenen Sprachlosigkeit. UNDER THE SKIN hatte ihn bereits nach der Eröffnungssequenz überschritten. Es ist dieser Moment, wo du plötzlich merkst, dass nicht nur dein Geist, sondern dein ganzer Körper beginnt auf einen Film zu reagieren. Plötzlich ist es da, dieses seltene Gefühl im Bauch, in den Gliedmaßen, überall – es beginnt dich zu durchströmen, in wilder Resonanz zu schwingen. Irgendetwas seltsames, prickelndes hat sich still und leise – und deshalb ist UNDER THE SKIN in seiner vielseitigen Lesbarkeit vielleicht der treffendste Filmtitel aller Zeiten – unter deiner Haut eingenistet. Unmöglich, diesen Zustand verbal zu beschreiben, gibst du dich der Erfahrung hin – ein Schwelen der Eingeweide, ein Kribbeln der Fingerspitzen, Euphorie und Beklemmung zugleich, Anziehung und Abstoßung im selben Moment. Zeit wird relativ, der Ort an dem man sich befindet auch. Weil du nur noch im Film bist. Oder er in dir – unter deiner Haut.

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Film: Byzantium (2012)


Trailer © by Universum Film GmbH


Fakten
Jahr: 2012
Genre: Horror, Fantasy, Drama
Regie: Neil Jordan
Drehbuch: Moira Buffini
Besetzung: Saoirse Ronan, Gemma Arterton, Sam Riley
Kamera: Sean Bobbitt
Musik: Javier Navarrete
Schnitt: Tony Lawson


Review
Tod durch Sonnenlicht? Schnee von Gestern.
Fangzähne? Unnötig.
Verwandlung durch Biss? Wie denn, ohne Fangzähne?
Großes Schloss in Transsylvanien? Lieber ein ein Leben in der Moderne!

BYZANTIUM ist das nächste Exemplar einer aufkommenden, höchst interessanten Gattung des Vampirfilms – in einem Zug mit Werken wie DURST, SO FINSTER DIE NACHT oder auch ONLY LOVERS LEFT ALIVE entsteht im 21. Jahrhundert langsam (aber stetig) ein neuer, frischer Umgang mit der klassischen Materie. Mäntel, Särge, Fledermäuse, gruselige Schlösser, das alles war gestern. Den Autoren dieser neueren Vertreter ist verstärkt daran gelegen, den Vampir nicht nur aus seinem klassischen Mikrokosmos zu isolieren und unverändert in unsere Zeit zu verpflanzen, sondern das gesamte Leben dieser seltsamen Wesen, ihre Denke, ihren Umgang, ihr Dasein sinnvoll und authentisch im neuen Jahrtausend zu verorten.
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Dokumentation: Joy Division (2007)


Trailer © by Ascot Elite Home Entertainment


Fakten
Jahr: 2007
Genre: Dokumentation, Musikfilm, Biopic
Regie: Grant Gee
Drehbuch: Grant Gee
Interviews: Richard Boon, Anton Corbijn, Kevin Cummins, Ian Curtis, Bob Dickinson, Lesley Gilbert, Iain Gray, Rob Gretton, Martin Hannett, Annik Honoré, Peter Hook, John Peel
Kamera: –
Musik: Joy Division
Schnitt: Jerry Chater


Review
“Punk enabled you to say “Fuck you!”, but somehow it couldn’t get any further. It was just a single, venomous, one syllable, two syllable phrase of anger. Which was necessary to re-ignite rock’n’roll, but sooner or later someone was gonna want to say more than “Fuck you!”. Someone was gonna want to say: “I’m fucked!”. And it was Joy Division who were the first band to do that. Who used the energy and simplicity of punk to express more complex emotions.”

So heißt es relativ zu Anfang in Grant Gee’s Dokumentarfilm JOY DIVISION, der seinem Titel absolut treu folgend, von der Formation, Entwicklung und dem tragischen Ende der legendären Band erzählt. Doch Joy Division waren und sind auch heute noch mehr, als nur die Band, die Emotion in den Punk gebracht hat. Joy Division sind Musikgeschichte, ihr Einfluss war und ist geradezu unendlich, der heutige Indie, die elektronische Musik und alles was dazwischen liegt wären vielleicht auch ohne sie da, aber ganz sicher anders (und nicht unbedingt besser) als sie es sind.
Generationen an Folgebands hätten anders geklungen.
Alles wäre ohne sie anders gekommen!
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