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Film geschaut: T2 Trainspotting (2017)


T2 Trainspotting (IMDb) – Schwarze Komödie/Groteske/Drama, UK, 2017 – Regie:  Danny Boyle, SkriptJohn HodgeIrvine Welsh, Kamera: Anthony Dod Mantle, Musik: VA, Copyright (Titelbild, Bildausschnitte, Trailer): © by Sony Pictures Home Entertainment


Review
Das 20 Jahre später erschienene Sequel zu TRAINSPOTTING ist (im positivsten denkbaren Sinne) ein ziemlich seltsamer Film. Ohne je eine wirkliche Linie in seinem Werk zu finden (bzw. sie vielleicht gar nicht finden zu wollen), geht Danny Boyle mit gewohnt ultra-stylishem (!) Händchen für Audiovisualität der Frage nach, was man über die Gruppe abgedrehter ex-Junkies nach so langer Zeit eigentlich erzählen kann und will, oder ob Substanz völlig egal ist, weil er (und wir) auch zufrieden sind, wenn Spud und co. einfach ein zweites Mal völlig über die Stränge schlagen und wir alle gemeinsam laut „Fuck it!“ brüllen.

“You had your time, you had the power. You’ve yet to have your finest hour.”

Findet er die Antwort? Vielleicht, vielleicht nicht – wenn dem tatsächlich so sei, ist sie wohl ein buntes Mosaik, das ein Stückchen aller denkbaren Antworten auf alle denkbaren Fragen in sich trägt. TRAINSPOTTING 2 gestaltet sich nämlich als wüstes Wechselbad aus Stimmungen und verrückten Einfällen. Film geschaut: T2 Trainspotting (2017) weiterlesen

Film: Under The Skin (2013)


Trailer © by Universum Film


Fakten
Jahr: 2013
Genre: Science-Fiction, Arthouse, Horror, Kunstfilm
Regie: Jonathan Glazer
Drehbuch: Jonathan Glazer
Besetzung: Scarlett Johansson, Jeremy McWilliams, Lynsey Taylor Mackay, Dougie McConnell, Kevin McAlinden, Andrew Gorman, Krystof Hádek, Paul Brannigan, Adam Pearson, Michael Moreland, Dave Acton
Kamera: Daniel Landin
Musik: Mica Levi
Schnitt: Paul Watts


Review
Es gibt eine Grenze, ab der es nicht mehr möglich ist, eine Erfahrung mit Worten so zu beschreiben, dass das Gesagte dem Erlebten auch nur im Ansatz gerecht wird. Der Punkt der vollkommenen Sprachlosigkeit. UNDER THE SKIN hatte ihn bereits nach der Eröffnungssequenz überschritten. Es ist dieser Moment, wo du plötzlich merkst, dass nicht nur dein Geist, sondern dein ganzer Körper beginnt auf einen Film zu reagieren. Plötzlich ist es da, dieses seltene Gefühl im Bauch, in den Gliedmaßen, überall – es beginnt dich zu durchströmen, in wilder Resonanz zu schwingen. Irgendetwas seltsames, prickelndes hat sich still und leise – und deshalb ist UNDER THE SKIN in seiner vielseitigen Lesbarkeit vielleicht der treffendste Filmtitel aller Zeiten – unter deiner Haut eingenistet. Unmöglich, diesen Zustand verbal zu beschreiben, gibst du dich der Erfahrung hin – ein Schwelen der Eingeweide, ein Kribbeln der Fingerspitzen, Euphorie und Beklemmung zugleich, Anziehung und Abstoßung im selben Moment. Zeit wird relativ, der Ort an dem man sich befindet auch. Weil du nur noch im Film bist. Oder er in dir – unter deiner Haut.

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