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Film: Boyhood (2014)


Trailer © by Universal Pictures Germany GmbH


Fakten
Jahr: 2002 – 2014
Genre: Coming-Of-Age, Episodenfilm, Drama
Regie: Richard Linklater
Drehbuch: Richard Linklater
Besetzung: Ellar Coltrane, Patricia Arquette, Ethan HawkeLorelei LinklaterMarco PerellaSteven Chester Prince,
Kamera: Lee Daniel, Shane F. Kelly
Musik: –
Schnitt: Sandra Adair


Review
Zu sagen, BOYHOOD sei ein außergewöhnliches Filmprojekt, ist vielleicht die Untertreibung des (filmischen) Jahrhunderts. Kind sein, Aufwachsen, Jugendlicher sein, zum jungen Erwachsenen werden – das wurde alles schon hundert-, vielleicht tausendfach gezeigt. Probleme mit den Eltern, Probleme mit den Mitschülern, das erwachen der ersten Liebe, ebenso ihr scheitern – auch das kennen wir zur Genüge. Aber immer nur in kleinen Dosen. Sonst zeigten die jeweiligen Filme zumeist Phasen von Wochen oder Monaten, manchmal Jahren, oder eine Zweiteilung in eine Epoche der frühen Kindheit und noch eine Epoche der Jugend.

Aber Richard Linklater will mehr.
Er will das Aufwachsen von der Kindheit bis zum Erwachsenenalter zeigen.
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Dokumentation: Room 237 (2013)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Rapid Eye Movies


Fakten
Jahr: 2013
Genre: Dokumentation
Regie: Rodney Ascher
Drehbuch: Rodney Ascher
Besetzung: Bill Blakemore, Geoffrey Cocks, Juli Kearns
Kamera: –
Musik: William Hutson, Jonathan Snipes
Schnitt: Rodney Ascher


Review
Eine Doku über denkbare Deutungen von Stanley Kubrick’s SHINING? Das klingt zunächst erst mal interessant und das ist es auch, denn was hier an Interpretationen und Subtext-Analysen aufgefahren wird, ist wirklich ungewöhnlich und höchst abgefahren.

Ich persönlich als passionierter Podcast-Höhrer und Review-Leser vertrete ja folgende Sicht: Es gibt nichts schöneres als Film-Nerds/-Liebhabern/-Kritikern beim sinnieren zu einem bestimmen Thema und analysieren eines spezifischen Films zuzuhören. Und deshalb ist ROOM 237 ein gefundenes Fressen, denn hier steckt von relativ nahe liegender Deutung bis zur völlig abgedrehten Verschwörungstheorie alles drin.
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Kurzfilm: Der Einwanderer – The Immigrant (1917)


Copyright by Absolut Medien


Fakten
Jahr: 1917
Genre: Slapstick, Komödie
Regie: Charles Chaplin
Drehbuch: Charles Chaplin
Besetzung: Charles Chaplin, Edna Purviance, Eric Campbell, Albert Austin, Henry Bergman
Kamera: Roland Totheroh
Musik: –
Schnitt: Charles Chaplin


Review
Der Tramp immigriert in die USA. Rund läuft es jedoch nicht – nachdem er auf dem Schiff bereits mit schwankenden Decks und rabiaten Kartenspielern zu kämpfen hatte, bilden resolute Kellner und auf dem Gehsteig gefundenes Falschgeld die nächste Hürde in der neuen Heimat.

THE IMMIGRANT ist Slapstick vom Allerfeinsten und einer dieser Chaplin-Filme, in denen sein außerordentliches Talent für Bewegung, Mimik und Gestik besonders zum Tragen kommt. Wie der Tramp auf dem (insgesamt etwa 90° von links nach rechts) schwankenden Schiffsdeck mit weiten Ausfallschritten herumstolziert, mit unschuldigem Lächeln dem Zorn des Garcons zu entkommen versucht, oder unbemerkt unter den Augen desselben beim unauffälligen Aufheben einer Münze immer wieder vom Boden auf die Sitzbank und zurück rutscht – einfach köstlich und in der Art der Bewegungen absolut einmalig. Kurzfilm: Der Einwanderer – The Immigrant (1917) weiterlesen

Film: It’s All About Love (2002)


Titelbild & Trailer © by Universum Film


Fakten
Jahr: 2002
Genre: Science-Fiction, Surreal, Romanze
Regie: Thomas Vinterberg
Drehbuch: Mogens Rukov, Thomas Vinterberg
Besetzung: Joaquin Phoenix, Claire Danes, Sean Penn, Douglas Henshall, Alun Armstrong, Margo Martindale, Mark Strong
Kamera: Anthony Dod Mantle
Musik: Zbigniew Preisner
Schnitt: Valdís Óskarsdóttir


Review
Puh… Ich glaube das ist nun offiziell das erste Mal, dass es mir wirklich vollkommen egal ist, dass ein Film audiovisuell toll inszeniert wurde, weil die handwerkliche Qualität diesen völlig wirren, zusammenhangslosen, abseits jeglicher offensichtlichen, wie auch versteckten Dramturgie gedrehten Streifen wirklich nicht einen Hauch aufwertet. Kamera, Schnitt, Score – das ist alles sogar überdurchschnittlich gut, entfaltet aber schlichtweg keine Wirkung, da der selten abstruse Inhalt ein Schütteln in mir auslöst. Vielleicht soll das Werk spontan wirken, jedoch ist es vor allem eins: beliebig und sinnfrei.

Die Liebe ist ja so wichtig. IT’S ALL ABOUT LOVE aber weder romantisch, noch herzerwärmend. Die Welt ist ja so kalt geworden. IT’S ALL ABOUT LOVE aber weder eiskalt noch schockierend. Industrie- und Auswertungsmechanismen sind ja so böse. IT’S ALL ABOUT LOVE aber… na gut, den Punkt gestehe ich dem Film mit viel wohlwollen zu – auf einem minimalen Level wird hier (für sich genommen) richtige Kritik geübt, mit viel Phantasie zumindest. Film: It’s All About Love (2002) weiterlesen

Film: Elysium (2013)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Sony Pictures Home Entertainment


Fakten
Jahr: 2013
Genre: Science-Fiction, Dystopie, Action
Regie: Neill Blomkamp
Drehbuch: Neill Blomkamp
Besetzung: Matt Damon, Jodie Foster, Sharlto Copley, William Fichtner
Kamera: Trent Opaloch
Musik: Ryan Amon
Schnitt: Julian ClarkeLee Smith


Review
Wir schreiben das Jahr 2154 und die Welt quillt über. “Zweiklassen-Gesellschaft” trifft es zwar perfekt, transportiert aber rein begrifflich die Brisanz der Situation nur noch bedingt – die Arm/Reich-Schere ist so weit aufgeklappt, dass der Winkel zwischen den Schneiden zur Gerade geworden ist, an deren schier unendlich entfernten Endpunkten zwei konträre Gesellschaften hausen, die sich gegenseitig nur noch als niederem Schmutz oder dämonischem Halbgott wahrnehmen. Die Strecke dazwischen scheint unüberbrückbar.
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