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Film: Sunshine (2007)


Trailer © by 20th Century Fox


Fakten
Jahr: 2007
Genre: Science-Fiction, Horror
Regie: Danny Boyle
Drehbuch: Alex Garland
Besetzung: Cillian Murphy, Rose Byrne, Chris EvansMichelle YeohTroy GarityHiroyuki SanadaBenedict WongCliff CurtisMark Strong
Kamera: Alwin H. Küchler
Musik: John Murphy
Schnitt: Chris Gill


Review
Als ich SUNSHINE das erste Mal sah, empfand ich ein bekanntes Danny Boyle-Phänomen: der Film riss mich mit, konnte durch intensive Atmosphäre, sowie fantastische Audiovisualität überzeugen und lieferte für’s erste eine Blaupause für Spannung (in 127 HOURS gelang das sogar trotz bekanntem Ausgang). Trotzdem erschien mir SUNSHINE leicht durchsetzt von darstellerischen, inhaltlichen und dramaturgischen Klischees, weswegen ich etwas ratlos da saß – grübelnd ob ich den Film jetzt nur ganz nett, oder tatsächlich sehr gut fand. Durch recht hohe Affinität zu Weltraum-SciFi, die aus einer simplen Prämisse viel heraus holt, konnte der Film dann aber doch (mit kleineren Abstrichen) bedenkenlos das Prädikat “gelungen” bekommen: Ein starker Vertreter des “Lost in Space” Themas. (Fun Fact: Die Danny Boyle Ausnahme stellte übrigens SLUMDOG MILLIONAIRE da, den ich als modernes Märchen interpretiere und unter diesem Deckmantel auf Anhieb richtig stark fand, alle anderen seiner Werke endeten anfangs in zwiegespaltener Meinung.) Film: Sunshine (2007) weiterlesen

Film: It’s All About Love (2002)


Titelbild & Trailer © by Universum Film


Fakten
Jahr: 2002
Genre: Science-Fiction, Surreal, Romanze
Regie: Thomas Vinterberg
Drehbuch: Mogens Rukov, Thomas Vinterberg
Besetzung: Joaquin Phoenix, Claire Danes, Sean Penn, Douglas Henshall, Alun Armstrong, Margo Martindale, Mark Strong
Kamera: Anthony Dod Mantle
Musik: Zbigniew Preisner
Schnitt: Valdís Óskarsdóttir


Review
Puh… Ich glaube das ist nun offiziell das erste Mal, dass es mir wirklich vollkommen egal ist, dass ein Film audiovisuell toll inszeniert wurde, weil die handwerkliche Qualität diesen völlig wirren, zusammenhangslosen, abseits jeglicher offensichtlichen, wie auch versteckten Dramturgie gedrehten Streifen wirklich nicht einen Hauch aufwertet. Kamera, Schnitt, Score – das ist alles sogar überdurchschnittlich gut, entfaltet aber schlichtweg keine Wirkung, da der selten abstruse Inhalt ein Schütteln in mir auslöst. Vielleicht soll das Werk spontan wirken, jedoch ist es vor allem eins: beliebig und sinnfrei.

Die Liebe ist ja so wichtig. IT’S ALL ABOUT LOVE aber weder romantisch, noch herzerwärmend. Die Welt ist ja so kalt geworden. IT’S ALL ABOUT LOVE aber weder eiskalt noch schockierend. Industrie- und Auswertungsmechanismen sind ja so böse. IT’S ALL ABOUT LOVE aber… na gut, den Punkt gestehe ich dem Film mit viel wohlwollen zu – auf einem minimalen Level wird hier (für sich genommen) richtige Kritik geübt, mit viel Phantasie zumindest. Film: It’s All About Love (2002) weiterlesen

Film: The Way Back – Der Lange Weg (2010)


Trailer © by Splendid


Fakten
Jahr: 2010
Genre: Survival, Abenteuer, Drama
Regie: Peter Weir
Drehbuch: Peter Weir, Keith R. Clarke, Slavomir Rawicz (Romanvorlage)
Besetzung: Jim Sturgess, Ed Harris, Colin Farrell, Dragos Bucur, Saoirse Ronan, Gustaf Skarsgård, Mark Strong
Kamera: Russell Boyd
Musik: Burkhard von Dallwitz
Schnitt: Lee Smith


Review
THE WAY BACK, oder: Wie Peter Weir eine unaufgeregte Erzählweise mit gänhnender Langweile verwechselte..

Wie befinden uns im zweiten Weltkrieg, die Sowjet-Armee ist von Osten nach Polen eingefallen und die ersten polnischen Männer werden gefangen genommen, um in russischen Arbeitslagern zum schuften und sterben verdammt zu sein. Janosz ist einer von ihnen und stellt sich aufgrund der unmenschlichen Haftbedingungen schnell die entscheidende Frage: mit hoher Sicherheit an Unterernährung und Erschöpfung sterben, oder die unmöglich scheinende Flucht, durch ca. 1000 km Eiswüste und -40º kalte Nächte wagen?
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Film: John Carter (2012)


Trailer © by Walt Disney


Fakten
Jahr: 2012
Genre: Science-Fiction, Abenteuer, Western, Sandalenfilm, Trash
Regie: Andrew Stanton
Drehbuch: Andrew Stanton, Mark Andrews
Besetzung: Taylor Kitsch, Lynn Collins, Willem Dafoe, Samantha Morton, Thomas Haden Church, Mark Strong, Ciarán Hinds, Dominic West, James Purefoy, Bryan Cranston, Polly Walker, Daryl Sabara
Kamera: Daniel Mindel
Musik: Michael Giacchino
Schnitt: Eric Zumbrunnen


Review
JOHN CARTER, oder auch: wie man dem Zuschauer die Chance auf emotionale Empathie verwehrt.

Ganz selten trifft man auf einen Film, der es bewerkstelligt, wirklich alles was er zeigt in kaum beschreibbarem Maße unspektakulär, fad und blutleer wirken zu lassen. So hier: Nichts regt sich in diesem wild zusammengewürfeltem Mashup aus Western, Science-Fiction, Sandalenquatsch, Romanze und einigem, was uns noch an Genres einfällt. Nicht einen Moment interessiert es, ob und wie der Herr Carter seiner misslichen Lage entrinnen kann, kein Frame lang kauft man Herrn Kitsch und Frau Collins irgendeine zwischenmenschliche Emotion ab. Völlig ohne Dynamik, Esprit und Seele inszeniert, grauenhaft flach geschrieben, der Gipfel der audiovisuellen Teilnahmslosigkeit.

Kein Wunder, denn entscheidend für das Popcorn-fordernde Filmerlebnis sind nun mal die Figuren. Man will mit ihnen fiebern, man will sie lieben, sie hassen, man will irgendeine Form der Bindung entwickeln. Das funktioniert hier von Minute Eins an nicht. Kitsch beweißt, nach dem gescheiterten SAVAGES, erneut, dass seine einzige Qualität der offensichtlich regelmäßige Kampf mit der Hantelbank ist, Lynn Collins steigt direkt auf diesen Level ein und der schauspielerische Unterbietungs-Wettbewerb ist entfesselt. Wer schlechter ist, fällt schwer zu sagen – unterirdisch spielen sie beide, zwei leere Hüllen in albernen Kostümen. Film: John Carter (2012) weiterlesen