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Film: Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach (2015)


Trailer © by Indigo


Fakten
Jahr: 2015
Genre: Schwarze Komödie, Gesellschaftskritik
Regie: Roy Andersson
Drehbuch: Roy Andersson
Besetzung: Holger Andersson, Nils Westblom, Viktor Gyllenberg, Lotti Törnros, Jonas Gerholm, Ola Stensson, Roger Olsen Likvern
Kamera: István Borbás, Gergely Pálos
Musik: Hani Jazzar, Gorm Sundberg
Schnitt: Alexandra Strauss


Review
Es ist wohl nicht gelogen, wenn ich völlig wertfrei behaupte, dass EINE TAUBE SITZT AUF EINEM ZWEIG UND DENKT ÜBER DAS LEBEN NACH (im Folgenden als EINE TAUBE bezeichnet) wohl die seltsamste Kino-Erfahrung meiner jüngsten (bis mittelfristigen) Vergangenheit als Filmliebhaber darstellt.

Ich hatte aufgrund der Festival-Auszeichnungen des Films lobende Worte einiger Personen aufgeschnappt, deren Filmgeschmack ich als spannend einschätze. Dann, als sich die Möglichkeit bot, diesen Film tatsächlich auf einer Leinwand zu erwischen, las ich die Beschreibung und entwickelte eine wahrhaft kindliche Vorfreude, klang doch der “Inhalt” dieses Films im flapsig formulierten Absatz des Kunstkinos außerordentlich ungewöhnlich. Oh ja und das sollte der Film werden.
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In eigener Sache: Jack goes Rollin’ (2014)

Wozu einen Blog, wenn nicht auch mal etwas persönliches schreiben?
Dazu gibt es nämlich bei mir einen aktuellen Anlass!

Wer mich länger kennt, kann vielleicht wissen, dass ich 90% meiner Jugend auf 8 Rollen verbracht habe. Rollerbladen, Inlineskaten, Fruitbooten, However, es gibt viele Namen für diesen Sport dieses Lebensgefühl und lange Jahre war es ein fester Teil von mir, der mich definiert, meinen Lebensinhalt dominiert und mir viele tolle Tage, Wochen, Monate mit ebenso tollen Menschen beschert hat. Den Kopf frei kriegen, Spaß haben, den eigenen Geist und Körper immer wieder ans Limit bewegen und einer dauerhaften Challenge unterziehen (nicht gegen Andere, sondern sich selbst!) – das sind nur einige (von vielen) Aspekten, die das Bladen eben zu weit mehr als nur einem Sport machen und mich Jahre lang haben dabei bleiben lassen.
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Film: Freakstars 3000 (2004)


Trailer © by Filmgalerie 451


Fakten
Jahr: 2004
Genre: Satire, Medienkritik
Regie: Christoph Schlingensief
Konzept: Christoph Schlingensief
Personen: Werner Brecht, Susanne Bredehöft, Ilse GarzanerAchim von Paczensky
Kamera: Meika DresenkampDirk Heuer
Musik: Uwe Schenk
Schnitt: Robert Kummer


Review
FREAKSTARS 3000 ist die gelungenste Mediensatire, die ich jemals sehen durfte. Nie wurde die Absurdität des TV-Alltags gelungener aufgezeigt, nie wurde der Zuschauer, seine Begrifflichkeit von normal, sein Durst nach Wahnsinn, sein unreflektiertes Schlucken von ewig wiedergekäutem, provokanter auf die Probe gestellt.

Normal.
Was bedeutet das?
Wer definiert das?
Und wann zum Teufel wurde beschlossen, dass “normal” das Ideal ist, dem wir alle hinterher laufen müssen?

Normal gibt es nicht.
Und das beweist Christoph Schlingensief mit seiner Casting-Show FREAKSTARS 3000 so gut wie kein anderer. Ehrlicher als alles was die privaten Verdummungsanstalten uns jemals vorgesetzt haben, menschlicher als es die Bohlens, Bauses, Heidis und sämtliche anderen Zugpferde der mittlerweile leider fest etablierten professionellen Diffamierungsindustrie auch nur träumen könnten (wenn sie es denn wollten) und um längen “normaler”, weil purer und echter, als der ganze glattgebügelte Zirkus, der täglich über unsere Mattscheiben flimmert. Film: Freakstars 3000 (2004) weiterlesen