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Video: Cinefix – 1 Brilliant Moment Of Tension (2016)

Titelbild Copyright by Studiocanal



Copyright by Cinefix Youtube Channel


Kino fühlen ist das eine. Sich als interessierter Film-Liebhaber damit auseinandersetzen, warum es diese Gefühle auslöst, ein ganz anderer Schuh. Im neuen Video von Cinefix (sowieso ein sehr starker Kanal), wird nur eine einzige Szene, nämlich die Mexiko-Sequenz aus SICARIO dekonstruiert und analysiert. Wer den Film noch nicht kennt, sollte ihn auf jeden Fall erst gucken! Nach meinem Empfinden hat Villeneuve mit ihr einen der spannendsten Momente der Kinogeschichte geschaffen (und zwar nicht der jüngeren, sondern der gesamten) und Cinefix hilft zu verstehen, warum sie so exzellent funktioniert. Spoiler: Eine Viertelstunde Build-Up für 9 Sekunden Payoff… Nuff Said!

Als nächstes bitte die Wirtshaus-Szene aus INGLOURIOUS BASTERDS

Video: Rapping, deconstructed – The Best Rhymers Of All Time (2016)

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Ich habe in meiner Laufbahn als Musikfan, der eben nicht nur für ein einziges Genre offen ist, mehrfach bei Fans von Musikrichtung X eine abfällige Sicht auf Musikrichtung Y erlebt. Besonders hart wird von unwissenden immer mit Rap/Hip-Hop ins Gericht gegangen – nicht selten durfte ich Aussagen vom Typ “das bißchen Rappen kann doch nun wirklich jeder” belächeln (auch wenn so viel Ignoranz eigentlich zum weinen ist).

In diesem YouTube-Video wird ganz wundervoll analysiert, was ein paar der größten Rapper der Geschichte für unfassbare Wortakrobaten gewesen sind und wie komplex sie mit Sprache spielten. Besonders, wenn man Hip-Hop immer als diesen simplen Kinderreim-Quatsch abgetan hat, ist das mehr als einen Blick wert! Und ich hör jetzt erstmal Biggie und Mos Def


via Nerdcore Blog

Video: Mullholland Drive – How (David) Lynch Manipulates You (2016)


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Gestern Abend habe ich mal wieder eine längst überfällige Runde durch diverse gehaltvolle Youtube-Channels gedreht und prompt einen Tag erwischt, an dem der Nerdwriter sich einem meiner, wenn nicht dem Lieblingsregisseur/e widmet. Thema ist, dargestellt am Beispiel von MULHOLLAND DRIVE,  wie David Lynch (hier ein Haufen meiner Kritiken zu seinem Werk in einer aktuell noch andauernden Retro) mit unseren Erwartungen spielt. Könnte ein weiterer (von zahllosen) Aspekten sein, die mich in seinen Filmen immer wieder alltägliche Momente so intensiv, wie bei keinem anderen Regisseur empfinden lassen. Understanding Lynch – eine unmögliche Lebensaufgabe, die mir sehr viel Spaß macht. Schaut doch mal rein.

via Nerdwriter1

Roman: Arkadi & Boris Strugatzki – Picknick Am Wegesrand (1972)

Hat ja richtig gut geklappt mit dem regelmäßigen Lesen (und vor allem “im Blog Reviewen”) von Kurzgeschichten und Romanen. Nicht. Seit ich vor fast einem Jahr das erste (und einzige Mal) mit dem Text zu DIE BEWOHNTE INSEL der Strugatzkis versuchte, etwas zu einem Buch zu schreiben, habe ich von den Autoren zwar noch die zwei weiteren Teile der Kammerer-Trilogie gelesen, aber den Allerwertesten nicht zum Schreiben hoch bekommen. Nun geht es weiter – für mehr Diversität im Blog und gegen den Schweinehund.

Was habe ich gelesen?
Autor(en): Arkadi & Boris Strugatzki
Titel: Picknick Am Wegesrand (OT: Пикник на обочине)
Erscheinungsjahr: 1972
Entstehungsland: Russland
Genre: Science-Fiction, Dystopie, Gedankenexperiment

Worum es geht?
An sechs über den Globus verteilten Orten ist es zu seltsamen, unerklärlichen Besuchen von vermeintlichen Außerirdischen gekommen. Ohne dass die ansässigen Menschen etwas davon bemerkten, ließen die Besucher in kreisrunden Arealen, “Zonen” genannt, eine Fülle an technologischen Artefakten, biologischen Veränderungen, etc. zurück, die die Menschheit vor große Rätsel stellen. Der Roman PICKNICK AM WEGESRAND setzt in den Nachwehen dieser Ereignisse an: In den umliegenden Städten sind sowohl wissenschaftliche Forschungsinstitute zur Untersuchung der unbekannten Technologien entstanden, wie auch ein florierender Schwarzmarkt, auf dem illegale Schatzsucher, genannt “Stalker”, das Diebesgut ihrer lebensgefährlichen Streifzüge in die Zone(n) handeln. Rotfuchs ist einer von ihnen und in mehreren, teils etliche Jahre auseinanderliegenden Momentaufnahmen seines Lebens, begleiten wir ihn (und seine sich wandelnde Weltsicht) auf seinen Wegen in und um die Zone bei Harmont, Canada.

Wie ich es fand?
In seinen vier (sehr unterschiedlichen) Hauptsegmenten streift der Roman unzählige Themen- und Gedankenkomplexe – so viele, dass es fast unmöglich ist, einen sinnvollen Anfang zur Besprechung zu finden. Ganz allgemein lässt sich zunächst sagen, dass die Strugatzki-Brüder für ihre Erzählung einen Ansatz wählen, der wahrscheinlich den meisten Freunden klassischer Science-Fiction sehr zusagen dürfte: PICKNICK AM WEGESRAND ist nicht primär an einer offensichtlichen Handlung interessiert, sondern fungiert wie ein Fluss aus Gedanken und Eindrücken, ein Treiben durch Situationen. Was uns hier geboten wird, ist eine chiffrierte Sammlung an mal mehr, oft weniger offensichtlichen Denkanstößen, die sich aus den Subtexten und Gesprächsfetzen eines hypothetischen Szenarios ableiten und eins zu eins auf unsere aktuelle Welt anwenden lassen – wahrscheinlich sogar noch treffender, als auf die Epoche der Siebziger in der das Buch originär zu Papier gebracht wurde. Dabei spielen psychologische, menschlich-intime Themen eine ebenso starke Rolle, wie gesellschaftliche, gar universelle Fragestellungen. Roman: Arkadi & Boris Strugatzki – Picknick Am Wegesrand (1972) weiterlesen

In eigener Sache: Enough Talk! Podcast #006 – Alien (2014)


Trailer © by 20th Century Fox


Dieses Mal gibt es wieder einen Film und zwei Meinungen (allerdings so einig, dass es eigentlich nur eine Meinung ist). Wir schauen den Sci-Fi-Horror-Klassiker ALIEN von Ridley Scott und haben reichlich Redebedarf über die gesamte Reihe und den Auftakt im Speziellen.

Zu finden ist das ganze als Episode auf unserem Podcast-Blog.

Viel Spaß!
In eigener Sache: Enough Talk! Podcast #006 – Alien (2014) weiterlesen