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LP: Brood Ma – Daze (2016)


Quelle: Voneuen YouTube-Kanal


Mein aktueller Spleen für abstrakt-abgedrehten Sound setzt sich nach Lotic, Rustie und Oneohtrix fort. Brood Ma ist neu auf Tri Angle gesigned und liefert mit DAZE ein dreißigminütiges Etwas, das sich wirklich jeglicher Beschreibung entzieht. Ich weiß nicht, ob es sich um Album, EP, Mixtape oder kontinuierlichen Live-Edit handelt. Wirklich nicht. Eine halbe Stunde fließen abstrakte Sounds ineinander, stolpern, purzeln, rappeln sich wieder auf und wählen im Fortlauf immer den am wenigsten erwarteten Weg – perfekte Metamorphose von Punkt A nach Punkt B. Klingt irgendwie industriell, irgendwie Electronica, ganz gewiß aber sperrig und ziemlich geil. Pflicht: Laut hören und nichts anderes dabei tun, sonst wirkt es nur halb.

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LP: Lotic – Agitations (2015)


Quelle: ka1eidoscopic YouTube-Kanal



Nachdem ich Lotic auf die bestmögliche Art für mich entdeckt und HETEROCETERA, seine damalige EP, eine ganze Weile gefeiert habe, kam relativ schnell Nachschub, den ich aber zunächst verpasste. Egal, denn das Prädikat “neu” interessiert mich zum Glück nicht. AGITATIONS hieß das Album – keine Ahnung was genau es ist, Pitchfork spricht von Mixtape, Discogs listet es als Miscellaneous – kam nicht auf Tri Angle, sondern Janus Berlin raus und schlägt vom Sound in die selbe Richtung gen abstrakter Frickelei, beklemmend-pumpenden Beats, sowie verzerrtem Irrsinn aus. Das gefällt mir ziemlich gut. Mehr noch, sowas ist der Sound, in den ich echte Hoffnung habe – weg von den schematischen Aufbauten der einzig als Wegwerf-Clubtool zusammen geschraubten Monoton-Schonkost, hin zu Ausdruck, Charakter, eigener Vision und Experimentierfreude. Kein Wunder, dass Björk, die schon immer den richtigen Riecher in Bezug auf die Grenzen auslotende Musiker hatte, sich mit solchen Leuten umgibt. Flasht mich in etwa so, wie das letzte Oneohtrix Album – verdammt, ich habe einen Hang zu anstrengender Musik.

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EP: Lotic – Heterocetera (2015)


Quelle: Machine Funk Savantage YouTube-Kanal


Vor zwei Wochen besuchte ich in Berlin das unglaubliche Konzert von Björk. Abgesehen davon, dass es das schönste und berührendste Konzert war, was ich je erleben durfte – die Atmosphäre in der Zitadelle Spandau war magisch, wie sie mit STONEMILKER eröffnete war magisch² und der weitere Verlauf war magisch hoch unendlich – hat es mir zudem noch eine neue musikalische Entdeckung beschert. Ich wusste im Vorfeld, dass vor Björk noch Arca, der ihr gesamtes neues Album VULNICURA produziert hat, auftreten wird. Was ich nicht wusste: Lotic von Triangle Records war auch da. Ich kannte ihn nicht, war aber direkt ziemlich begeistert, als der gut gelaunte Mann als erster die Bühne betrat und zunächst in einer Mischung aus DJ-Set und Live-Editing eine halbe Stunde den vielleicht abstraktesten Sound abfeuerte, der mir bis dato live zu Ohren gekommen ist (und ich hab schon schrägen Kram gehört). Die EP Heterocetera stellt die Basis dieses Sounds dar. Zwar hat Lotic live noch vollkommen irre Sounds mit den Tracks verschmolzen (von geloopten, sich überschlagenden Sprachfetzen, über Alltagsgeräusche wie zersplitterndem Glas, bis zu markerschütternden Quietsch-Flächen), das Grundgerüst ist aber zu erkennen (und ebenfalls schon recht weird). Aber hört selbst!
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LP: Nosaj Thing – Home (2013)


Quelle: The Creators Project YouTube Kanal


Bereits seit einem Monat draußen und einfach richtig gut! Ein kleiner Geschmack ist das verträumte/verspacte Video zu Eclipse/Blue.

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