Vor sechs Jahren (verdammt, so lang ist das her) hat mich Hudson Mohawke mit seiner Polyfolk Dance EP auf WARP Records (und speziell dem Tune OVERNIGHT) ziemlich umgehauen. Der Sound war frisch und bildete eine lang überfällige Brücke zwischen entspannten Detroit-Hip-Hop Beats aus der J. Dilla-Schule und frickeliger UK-Bass-Electronica. Als dann das Debut-Album BUTTER kam, konnte es für meinen Geschmack nicht wirklich mithalten. Leichte Enttäuschung, die dazu führte dass Mohawke langsam aus meinem Blickfeld driftete.
He did it again. Nach dem freien Mixtape Live.Love.A$AP, dem folgenden 3 Millionen Dollar Deal mit Sony und dem ersten richtigen Soloalbum Long.Live.A$AP kommt nun der Nachfolger AT.LONG.LAST.A$AP. Und verdammt – der Typ, seine Beats und der Gesamtfluss werden, obwohl ich nicht gedacht hätte, dass das nach BASS, FASHION KILLAH, etc. überhaupt noch geht, immer besser und besser und besser². Die tiefen reduzierten Beats wabern in feinster smoked-out-Manier vor sich hin, bleiben aber immer interessant und Rocky flowt wie ein Weltmeister, wechselt spielend zwischen zerhacktem Rap, Singsang und allem was noch so auf Beats passt. Es läuft auf Repeat und das wird sich in den nächsten Tagen sicher nicht ändern! LP: A$AP Rocky – AT.LONG.LAST.A$AP (2015) weiterlesen →
Ich verfolge den RA Podcast in letzter Zeit wieder regelmäßiger (auch wenn ich arg hinterher hänge) und werde den Eindruck nicht los aktuell richtig gute Musik serviert zu bekommen! Die 468 stammt von I-F und mändert die Laufzeit eines modernen Blockbusters (knapp 2 1/2 Stunden) durch oldskooligen Electro-, Acid- und Italo-House aller Epochen – teilweise schräg, teilweise voll zum Abheben :)
Infos zum Künstler, und seinen Labels, sowie ein kleines Interview gibt es wie immer auf der RA-Seite (wo der Mix leider schon wieder nicht mehr verfügbar ist) und eine (sehr unvollständige) Tracklist auf MIxesDB.
Die Chromatics sind eines der vielen Projekte von Johnny Jewel, seines Zeichens Labelchef von Italians Do It Better. Ich hab die Band mal entdeckt, weil ich darüber gelesen hatte, dass sie eigentlich den Soundtrack zu DRIVE (*) produzieren sollten, allerdings im letzten Moment vom Studio rausgekickt und durch Cliff Martinez ersetzt wurden. DRIVE ist zwar in meinen Augen perfekt so wie er ist, aber der Score von Jewel kann sich auch sehen hören lassen – inspizieren kann man die 36 (!) Stücke unter dem Titel THEMES FOR AN IMAGINARY FILM. Lange Rede, kurzer Sinn, so bin ich zu den Chromatics (und Jewels’ weiteren Projekten Desire und Glass Candy) gekommen und seitdem vom Retro-Synth-Wave-Sound all dieser Bands begeistert. Was ich jedoch verpasst hatte: 2012 kam zum Album KILL FOR LOVE einige Monate später eine (laut Pitchfork) frei verfügbare Variante namens DRUMLESS heraus – elf Tracks des Album sind, wie der Name schon sagt, in eine Perkussion-freien Version enthalten. 2014 wurde dann ein Teil des ganzen doch noch stark limitiert auf Vinyl und über iTUNES hinterher geschoben (die nur noch acht Tracks enthält) – Veröffentlichungschaos! Wichtig ist aber der Sound: Im Resultat entsteht eine seltsame Stimmung – tragende Synth-Pop Balladen voller Gefühl könnte man sagen. Hörenswert, besonders als Ergänzung zum eigentlichen Album. LP: Chromatics – Drumless (2012) weiterlesen →
Little Dragon (Soundcloud). Eine der Bands, die ich mal ein Album lang rauf und runter hörte und dann vollkommen vergaß. Wie das passieren konnte erschließt sich mir weder bei Rekapitulation besagten Albums (namens RITUAL UNION), noch nach Genuß ihres neusten Albums NABUMA RUBBERBAND. Die Kombination aus zartem Pop, flashiger Electronica (mit derbem Bass-Einschlag) und ein wenig fluffigem Funk packt mich am Schopfe und zerrt mich mit. Aber so richtig. Auf der neuen LP geht es zwar im Kontrast zu den bekannten treibenden Stücken größtenteils recht reduziert und im Resultat eher gediegen und chillig zu – begeistern tut es mich aber gerade deswegen! Ich gehe so weit zu sagen, dass CAT RIDER einer der schönsten “Bassmusik mit Frauengesang”-Tunes ever ist!
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