Archiv der Kategorie: (Un)gesundes Mittelmaß

Filme, Serien und Dokus, die ich mit 4-6 Punkten bewerte.

PIXAR Kurzfilme #11 – Die Ein-Mann-Band – One Man Band (2005)


Film © by Walt Disney Studios


Fakten
Jahr: 2005
Idee: Mark Andrews, Andrew Jimenez
Regie: Mark Andrews, Andrew Jimenez


Review
Mal wieder einer der (leider relativ zahlreichen) PIXAR-Shorties, die bei mir so gar nicht zünden wollen. Die Idee mag ja noch ganz putzig sein – ein kleines Mädchen ist bereit eine Münze in den Topf eines Straßenmusikers zu werfen, welcher bis ins Letzte sein Bestes gibt, um sie sich zu verdienen. Auf der anderen Seite des verlassenen Platzes erscheint jedoch noch ein zweiter Musiker, der dem Ersten den Verdienst wegschnappen will. Das Wettbuhlen beginnt. In ungeahntem, schier grotesken Ausmaß. PIXAR Kurzfilme #11 – Die Ein-Mann-Band – One Man Band (2005) weiterlesen

Dokumentation: Let’s Make Money (2008)


Trailer © by EuroVideo Medien GmbH


Fakten
Jahr: 2008
Themen: Kapitalismus, Geld, Ausbeutung
Regie: Erwin Wagenhofer
Konzept: Erwin Wagenhofer
Kamera: Erwin Wagenhofer
Musik: –
Schnitt: Paul M. Sedlacek


Review
LET’S MAKE MONEY – ein kommentarloser Dokumentarfilm über die Wege des Geldes im modernen, entmaterialisierten Hyperkapitalismus. Gier entfesselt, maximale Gewinnoptimierung geht über alles, Rendite ist der neue Gott am Himmel der Übersättigten.

Regisseur Erwin Wagenhöfer wählt den neutralen Weg: Ohne Off-Kommentar sollen Bilder und Beteiligte für sich sprechen. Rund um die Welt fängt die Kamera Orte und Stimmen ein – wer gewinnt, wer verliert? Auf welchen Wegen wird Geld gemacht? Wo fließt es, wie wird es an Steuer und Ethik vorbei geschleust? Dokumentation: Let’s Make Money (2008) weiterlesen

Film: The Purge – Die Säuberung (2013)


Trailer © by Universal Pictures Germany GmbH


Fakten
Jahr: 2013
Genre: Horror, Psychothriller, Home Invasion
Regie: James DeMonaco
Drehbuch: James DeMonaco
Besetzung: Ethan Hawke, Lena Headey, Max BurkholderAdelaide KaneEdwin HodgeRhys WakefieldTony Oller
Kamera: Jacques Jouffret
Musik: Nathan Whitehead
Schnitt: Peter Gvozdas


Review
Gleich vorweg: Die Prämisse von THE PURGE ist Schwachsinn im ganz großen Stil! Das ist Fakt, da gibt es nichts dran zu rütteln. Zwar gehe ich d’accord mit der Annahme, dass in sehr vielen Menschen, sehr viel schlechtes steckt, was sie mit Freuden in einer der hier porträtierten 12h-Exzesse hinaus lassen würden, doch kann es keine Alternativ-Realität geben in der das zu elementarem Frieden führt und plötzlich alle Arbeit haben. Das ist Bullshit! Aber eben tolerierbarer Bullshit, auch wenn viele Betrachter des Films wohl bereits schon an dieser Hürde scheitern.

Doch der “Purge” an sich, die eine Nacht in der alle Gewaltverbrechen außer der Nutzung von Massenvernichtungswaffen erlaubt sind, ist nicht das, was THE PURGE in der Belanglosigkeit,  gefährlich nah an der Grenze zum Ärgernis balancieren lässt. Die Gründe dafür liegen woanders. Konkret: Erzwungene Twists, erzwungener Moral-Zeigefinger, erzwungener Genre-Mischmasch, dazu noch fehlendes erzählerisches Feingefühl, völlige Vernachlässigung des dystopischen Settings und wohl am schwerwiegendsten, die völlig fehlende Psychologie der Figuren.
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Film: Das Siebente Siegel – Det Sjunde Inseglet (1957)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by STUDIOCANAL


Fakten
Jahr: 1957
Genre: Drama, Sinnsuche
Regie: Ingmar Bergman
Drehbuch: Ingmar Bergman
Besetzung: Max von Sydow, Gunnar Björnstrand, Bengt Ekerot, Bibi Andersson, Maud Hansson, Nils Poppe, Anders Ek
Kamera: Gunnar Fischer
Musik: Erik Nordgren
Schnitt: Lennart Wallén


Review
Dass ich hier nun fünf Minuten vor dem leeren Dokument grüble und mir nichts besseres einfällt, als den (mit Sicherheit nicht allzu lang werdenden) Text damit zu beginnen, eine Erklärung über die Ideenlosigkeit in Bezug auf DAS SIEBENTE SIEGEL abzulegen, ist wohl bezeichnend. Ein Film, der mich audiovisuell weder begeistert noch angeödet hat und inhaltlich eher ratlos zurück lässt – ich kann nicht so recht eingrenzen, was ich an Kernthemen glaube in diesem Film gesehen zu haben. Ging es um die verzweifelte Suche nach dem Sinn des Lebens? Den Kampf mit dem Glauben? Die Leere im eigenen Selbst? Ich weiß es wirklich nicht. Film: Das Siebente Siegel – Det Sjunde Inseglet (1957) weiterlesen

Film: Schatten Und Nebel – Shadows And Fog (1992)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by 20th Century Fox


Fakten
Jahr: 1992
Genre: Drama, Komödie, Noir
Regie: Woody Allen
Drehbuch: Woody Allen
Besetzung: Woody Allen, Mia Farrow, Michael Kirby, David Ogden Stiers, John Malkovich, Madonna, Donald Pleasence, Lily Tomlin, Jodie Foster, Kathy Bates, John C. Reilly, Peter Dinklage
Kamera: Carlo Di Palma
Musik: Verschiedene
Schnitt: Susan E. Morse


Review
Woody Allen’s 1992er Film SHADOWS AND FOG fehlt es (leider) an so ziemlich an allen Charakteristika, die seine Filme sonst (oft) so großartig werden lassen. Kaum (bis kein) Wortwitz und aberwitziger Dialog, kaum (bis keine) Liebesgeschichte, kaum (bis keine) künstlerischen Lebenskrisen. Der Film dümpelt einfach, relativ belanglos, achtzig Minuten vor sich hin. Eine Minimal-Handlung gibt es zwar, doch wenn wir es ehrlich betrachten, sind doch in Woody’s Filmen die Charaktere und ihre Dynamiken das Wichtige. Zwar ist für die übliche Konfusion gesorgt – es lernt hier quasi eine jede Figur eine jede andere kennen und die einen verlieben sich, die anderen streiten sich, die dritten freunden sich an – aber dabei tut sich beim Zuschauer weder im Herzen (Allen kann schließlich auf seine verschrobene Art tief berühren), noch im Kopf (intellektuell schafft er das meistens auch) etwas, da das alles nie wirklich intensiviert wird. Film: Schatten Und Nebel – Shadows And Fog (1992) weiterlesen