Archiv der Kategorie: Nach Qualität

Auf einen Blick sehen, was gut, was so lala und was mies war…

Film: Running Out Of Time II – Am Zin 2 (2001)


Trailer © by E-M-S New Media


Fakten
Jahr: 2001
Genre: Thriller, Gangsterfilm
Regie: Johnnie To, Law Wing-Cheong
Drehbuch: Yau Nai-Hoi, Au Kin-Yee
Besetzung: Lau Ching-wan, Ekin Cheng, Kelly Lin, Hui Shiu-hung, Suet Lam, Ruby Wong, Ding Wan-San
Kamera: Cheng Siu-Keung
Musik: Raymond Wong
Schnitt: Law Wing-Cheong, Yau Chi-wai


Review
Schade, aber auch ein gelegentlicher Meister wie Johnnie To ist scheinbar nicht vor den plumpen Tücken eines Sequels gefeilt.

RUNNING OUT OF TIME II ist nichts weiter als ein verkrampfter, lauwarmer Aufguss des starken Vorgängers – und leider zudem auch noch nahezu sämtlicher Qualitäten beraubt, dafür aber mit reichlich unnötigen Extrema angereichert.

Bezeichnend ist zunächst, dass bereits der Titel keinen Sinn mehr macht, denn in diesem zweiten Teil läuft niemandem mehr die Zeit davon. Die parallelen Merkmale beinhalten lediglich das erfolgreiche Plot-Schema des Vorgängers: Ein kluger Gangster führt die gesamte Polizei von Hongkong mit gewieften Plänen an der Nase herum Film: Running Out Of Time II – Am Zin 2 (2001) weiterlesen

Serie: Mad Men – Season #1 (2007)


Trailer © by Universal Pictures Germany GmbH / AMC


Fakten
Jahr: 2010
Genre: Drama
Showrunner: Matthew Weiner
Crew (Writer, Director, Cinematographer, Editor): IMDb-Übersicht
Besetzung: Jon Hamm, Elisabeth Moss, Vincent Kartheiser, January Jones, Rich Sommer, Christina Hendricks, Aaron Staton, John Slattery, Kiernan Shipka, Robert Morse, Christopher Stanley, Bryan Batt, Alison Brie
Musik: David Carbonara


Review
Der Anzug sitzt, das Haar voller Pomade, im Mundwinkel die Zigarette in der rechten Hand der Drink. Immer. So sind sie, die “Mad Men”, angestellte der Werbeagenturen in der New Yorker Madison Avenue.

Um diese Männer dreht sich die Serie MAD MEN.
Um ihre Jobs, ihre Persönlichkeiten und ihre Probleme.
Und genauso dreht sich MAD MEN auch um die Frauen – um die Sekretärinnen, die von den (überwiegend verheirateten) Männern kaum höher denn als erlegbares Freiwild angesehen werden. Um die Ehefrauen, die ganz im konservativen Leben der amerikanischen 60er Jahre gefangen den Haushalt machen, Kinder erziehen und vor den Eskapaden ihrer Männer mal mehr, mal weniger wissentlich die Augen verschließen. Um die zahlreichen Liebschaften und Affären der Vorzeige-Chauvinisten aus der Agentur Sterling Cooper. Und zu guter Letzt um eine der wenigen Frauen, die sich nicht länger der Männer-dominierten Welt unterwerfen wollen, die nicht mehr charmant lächelnd Sprüche schlucken, welche nah an der Demütigung rangieren und die zeigen wollen, dass sie ebenso gute und kreative Arbeit leisten können.
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Film: Videodrome (1983)


Trailer © by Universal Pictures Germany GmbH


Fakten
Jahr: 1983
Genre: Horor, Mystery
Regie: David Cronenberg
Drehbuch: David Cronenberg
Besetzung: James Woods, Deborah Harry, Sonja Smits, Peter Dvorsky, Julie Khaner, Leslie Carlson, Jack Creley, Lynne Gorman
Kamera: Mark Irwin
Musik: Howard Shore
Schnitt: Ronald Sanders


Review
Wir schreiben 1983, der Home-Video Markt boomt in den USA genau so sehr wie die Cable-Networks und David Cronenberg liefert unter dem Deckmantel des Horror-/Psychothrillers eine faszinierend vielschichtige Betrachtung des Metiers, inklusive umfassender Reflektion der Medienlandschaft und des Realitätsbegriffes.

Zum einen weist VIDEODROME bissige satirische Züge vor: Der Mensch als Endabnehmer einer endlosen, und vor allem undurchsichtigen Produktionskette, als blinder Wiederkäuer. Wie der, auf Neudeutsch so schön als “Content” bezeichnete Inhalt entsteht ist hinter einem dunklen Vorhang verborgen – wir, die Abnehmer, sehen nur das fertige Endprodukt auf unseren Bildschirmen und wollen auch nur das. Und bitte immer extremer. Und bitte immer mehr. Je dubioser und abgedrehter, desto besser, je näher die Illusion an der Realität ist, umso mehr beißen wir an. Folgen blind und wollen uns hinein flüchten, weil es sich so schön von unseren “langweiligen Leben” unterscheidet.

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Film: Atlantic Rim (2013)


Trailer © by Asylum


Fakten
Jahr: 2013
Genre: Trash, Kopie, Mockbuster, Rip Off
Regie: egal
Drehbuch: egal
Besetzung: egal
Kamera: egal
Musik: egal
Schnitt: egal


Review
Bis jetzt habe ich “The Asylum” einfach immer pauschal für das was sie tun verurteilt und gemieden – anderer Leute Ideen klauen und in schlecht nachmachen, ist meiner Meinung nach etwas, was keinen Applaus verdient.

Da mubi.com ja in letzter Zeit scheinbar so etwas wie eine Trash-Reihe aufmacht, hab ich da nun (aufgrund der sonst ja soliden Filmauswahl des Portals) letztens mal drauf geklickt – an einem Tag, wo man eh schon ungebeten eine Ladung dümmliche Volksverhetzung im Briefkasten findet, erschien das irgendwie passend.

Fazit: Nennt mich engstirnig, oder humorlos, aber ich finde es gibt nichts, was solchem Schund auch nur eine Daseinsberechtigung erteilt! Film: Atlantic Rim (2013) weiterlesen

Film: Inside Llewyn Davis (2013)


Trailer © by STUDIOCANAL


Fakten
Jahr: 2013
Genre: Drama, Biopic, Schwarze Komödie
Regie: Joel Coen, Ethan Coen
Drehbuch: Joel Coen, Ethan Coen
Besetzung: Oscar Isaac, Carey Mulligan, John Goodman, Justin Timberlake, Adam Driver, Jeanine Serralles
Kamera: Bruno Delbonnel
Musik: Oscar Isaac & Andere
Schnitt: Roderick Jaynes (aka Joel & Ethan Coen)


Review
Die Coen-Brüder und ihre gebrochenen Helden – eine (glücklicherweise) niemals endende Geschichte: Menschen, die das Leben gebeutelt hat, Menschen, die sich selbst am meisten im Weg stehen, Menschen, mit denen das Schicksal es nicht gut meint – oft haben sie den Zufall als schlimmsten Feind und noch öfter geht ihre Geschichte nicht besonders glücklich aus. So sind die Coen-Filme. Zumindest die eine Hälfte davon, die Exemplare, welche jenseits einer Grenze wandern, an der die schwarze Komödie zur Tragödie kippt. Das ist einer der zwei Ansätze, die sie schon so oft, aber immer wieder frisch umsetzten.

Und gleich vorweg: Obwohl INSIDE LLEWYN DAVIS exakt diesem einen der zwei typischen Coen-Schemata entspricht und sich, rein vom Gefühl, als eines ihrer düstersten Werke überhaupt in enge Verwandschaft mit FARGO, oder NO COUNTRY FOR OLD MEN begibt – hier nur ohne dass jemand brutal getötet wird – kann der neuste Streich der genialen Brüder es nicht ganz mit ihren wahren Klassikern aufnehmen.
Irgendetwas fehlt. Film: Inside Llewyn Davis (2013) weiterlesen