Archiv der Kategorie: Nach Herkunft

Sortierung der Filmeinträge nach Herkunft

Film: Alexandre Ajas Maniac (2012)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Ascot Elite Home Entertainment


Fakten
Jahr: 2012
Genre: Horror, Slasher, Psychothriller
Regie: Franck Khalfoun
Drehbuch: Alexandre Aja, Grégory Levasseur
Besetzung: Elijah Wood, Nora Arnezeder, America Olivo, Genevieve Alexandra, Liane Balaban, Jan Broberg, Megan Duffy
Kamera: Maxime Alexandre
Musik: Robin Coudert
Schnitt: Baxter, Franck Khalfoun


Review
Verdammt creepy, sich in einem gestörten, vom morbiden besessenen Geist zu befinden und dessen Handeln gnadenlos ausgeliefert zu sein. Creepy und dabei irgendwie auch (sehr) faszinierend.

HIGH TENSION-Macher Alexandre Aja legt durch das von ihm verfasste Drehbuch (ein Skript mit sehr eigener Herangehensweise) einen dicken Haufen Stolpersteine aus – teils nur kleine Fettnäpfchen, teils massive Bärenfallen – verbindet dann dem Regisseur Franck Khalfoun die Augen, dreht in 20 Mal um die eigene Achse und lässt ihn taumelnd durch das geschaffene Minenfeld spazieren. Eine unmögliche Aufgabe? Nein, denn letzterem gelingt ein wahres Kunststück: Er tritt nicht hinein, er stolpert nicht mal, die große, alles zerschrottende Explosion bleibt aus. Stattdessen steht er grinsend am anderen Ende und fragt: “War spannend, oder?Film: Alexandre Ajas Maniac (2012) weiterlesen

Film: John Carter (2012)


Trailer © by Walt Disney


Fakten
Jahr: 2012
Genre: Science-Fiction, Abenteuer, Western, Sandalenfilm, Trash
Regie: Andrew Stanton
Drehbuch: Andrew Stanton, Mark Andrews
Besetzung: Taylor Kitsch, Lynn Collins, Willem Dafoe, Samantha Morton, Thomas Haden Church, Mark Strong, Ciarán Hinds, Dominic West, James Purefoy, Bryan Cranston, Polly Walker, Daryl Sabara
Kamera: Daniel Mindel
Musik: Michael Giacchino
Schnitt: Eric Zumbrunnen


Review
JOHN CARTER, oder auch: wie man dem Zuschauer die Chance auf emotionale Empathie verwehrt.

Ganz selten trifft man auf einen Film, der es bewerkstelligt, wirklich alles was er zeigt in kaum beschreibbarem Maße unspektakulär, fad und blutleer wirken zu lassen. So hier: Nichts regt sich in diesem wild zusammengewürfeltem Mashup aus Western, Science-Fiction, Sandalenquatsch, Romanze und einigem, was uns noch an Genres einfällt. Nicht einen Moment interessiert es, ob und wie der Herr Carter seiner misslichen Lage entrinnen kann, kein Frame lang kauft man Herrn Kitsch und Frau Collins irgendeine zwischenmenschliche Emotion ab. Völlig ohne Dynamik, Esprit und Seele inszeniert, grauenhaft flach geschrieben, der Gipfel der audiovisuellen Teilnahmslosigkeit.

Kein Wunder, denn entscheidend für das Popcorn-fordernde Filmerlebnis sind nun mal die Figuren. Man will mit ihnen fiebern, man will sie lieben, sie hassen, man will irgendeine Form der Bindung entwickeln. Das funktioniert hier von Minute Eins an nicht. Kitsch beweißt, nach dem gescheiterten SAVAGES, erneut, dass seine einzige Qualität der offensichtlich regelmäßige Kampf mit der Hantelbank ist, Lynn Collins steigt direkt auf diesen Level ein und der schauspielerische Unterbietungs-Wettbewerb ist entfesselt. Wer schlechter ist, fällt schwer zu sagen – unterirdisch spielen sie beide, zwei leere Hüllen in albernen Kostümen. Film: John Carter (2012) weiterlesen

Film: World War Z (2013)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Paramount Home Entertainment


Fakten
Jahr: 2013
Genre: Zombiefilm, Apokalypse, Roadtrip
Regie: Marc Forster
Drehbuch: Matthew Michael Carnahan, Drew Goddard, J. Michael Straczynski, Damon Lindelof
Besetzung: Brad Pitt, Mireille Enos, Daniella Kertesz, Matthew Fox , David Morse, Fana Mokoena, Konstantin Khabenskiy, Moritz Bleibtreu, Sterling Jerins
Kamera: Ben Seresin, Robert Richardson
Musik: Marco Beltrami
Schnitt: Roger Barton, Matt Chesse


Review
Die Welt geht unter und DU willst mitmachen?! Kein Problem: Ein kleiner Biss für dich, doch ein großer Biss für die durchdrehende Zombie-Menschheit! RAGE-Virus trifft T-Virus trifft XYZ-Virus und das alles irgendwo zwischen CONTAGION-Pandemie und globaler “2012” mega-über-super Apokalypse.

Tatsächlich musste ich während meines gestrigen Kinobesuches mehrfach Sätze wie: “Irgendwie ist das Emmerich’s 2012 – nur mit Brad Pitt und in besser” denken. Mag daran liegen, dass die globale Apokalypse in WORLD WAR Z nicht nur hintergründig auf den Screens und Rechnern der militärischen Einsatzzentralen stattfindet, sondern wir ein Teil von Protagonist Gerry Lane’s unfreiwilliger Reise über den Globus werden – mit ihm die Kontinente abgrasen, um eine Lösung gegen all die infizierten Untoten (ja, WWZ ist Zombie- UND Infiziertenfilm in einem) zu suchen. Film: World War Z (2013) weiterlesen

Film: Fraktus (2012)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Pandora Film Verleih


Fakten
Jahr: 2012
Genre: Mockumentary, Satire, Musikfilm
Regie: Lars Jessen, Studio Braun
Drehbuch: Lars Jessen, Ingo Haeb, Jacques Palminger, Rocko Schamoni, Sebastian Schultz, Heinz Strunk
Besetzung: Jacques Palminger, Rocko Schamoni, Heinz Strunk, Devid Striesow, Piet Fuchs, Alex Christensen, H.P. Baxxter, Jan Delay, Westbam, Marusha
Kamera: Oliver Schwabe, Piet Fuchs
Musik: Carsten Meyer
Schnitt: Sebastian Schultz


Review
Endlich kenne ich die Wahrheit: Members of Mayday, der Telekom-Jingle, Elektronische Musik im ganzen – das alles wäre heute nicht das gleiche, hätte es diese drei in Vergessenheit geratenen Pioniere nicht gegeben!

Fraktus.
Affe braucht Liebe.

Man merkt dieser “Dokumentation” zu jeder Sekunde an, dass alle Beteiligten mit FRAKTUS richtig viel Spaß hatten – Strunk, Schamoni und Palminger ticken als Trio so zuverlässig wie ein schweizer Uhrwerk – kein Zweifel kommt auf, dass sie sich als Team über Jahre hin perfekt eingespielt haben – und überbieten sich förmlich in der Schrägheit ihrer Figuren: Der Ballermann-atzige Özzi-Verschnitt mit Arschgeweih, der strunzdumme Gutmensch-Esoteriker mit Zahnproblemen, der weltfremde Vollzeit-Hypochonder mit Familienkapelle. Ein Haufen ulkig überzeichneter Schubladen-Blaupausen, aber im Kern steckt in jedem ganz viel menschliches drin. Film: Fraktus (2012) weiterlesen

Filmprojekt: Dreileben-Trilogie (2011)

Titelbild by ARD


DREILEBEN ist ein außergewöhnliches Projekt in der deutschen Filmlandschaft, welches leider nicht die Aufmerksamkeit, nicht die Zuschauerzahlen und nicht das Ansehen bekam, welches ihm gebürte (aber immerhin den deutschen Fernseh- und einen Grimme-Preis).

Drei Regisseure korrespondieren über den Status (Quo?) des deutschen Films und einigen sich mit der Zeit auf ein gemeinsames Projekt: Gleicher fiktiver Schauplatz, gleiche Zeit, gleiche Kulissen, eine allem übergeordnete Rahmenhandlung, aber eigene Geschichten, also eigenständige Filme. Das alles gewürzt mit kleinen Überschneidungen im Cast, den gezeigten Momenten und der Sichtweise auf die Geschehnisse. Filmprojekt: Dreileben-Trilogie (2011) weiterlesen