Archiv der Kategorie: Liebesgeschichte

Liebe / Tränen / Kitsch / Romantik / Herzschmerz / Emotion

Film: Manche Mögen’s Heiß – Some Like it Hot (1959)


Trailer © by 20th Century Fox


Fakten
Jahr: 1959
Genre: Romanze, Komödie
Regie: Billy Wilder
Drehbuch: Billy Wilder, I.A.L. Diamond
Besetzung: Marilyn Monroe, Tony Curtis, Jack Lemmon, Pat O’Brien, Joe E. Brown, George E. Stone, Nehemiah Persoff
Kamera: Charles Lang
Musik: Adolph Deutsch, Matty Malneck
Schnitt: Arthur P. Schmidt


Review
Dieser Film ist nun 55 Jahre alt, wird innig geliebt, wurde tausendfach gereviewt, besprochen, analysiert und es ist sehr wahrscheinlich, dass wirklich jeder nur erdenkliche inhaltliche, gesellschaftspolitische und humoristische Punkt erörtert wurde. Deswegen fasse ich mich ausnahmsweise mal kurz:

SOME LIKE IT HOT ist von vorne bis hinten, links bis rechts, oben bis unten, in jedem Frame und jeder Einstellung vollkommen und durchweg charmant, leicht, witzig, liebenswert, herzerwärmend, grandios, wunderschön und großartig! Wenn mehr Filme auf eine derart un-triviale Art leicht daher kämen, wäre die Filmauswahl mit der “etwas lustiges” schauen wollenden besseren Hälfte auch heute noch um einiges einfacher. Dann wäre “leicht” kein Schimpfwort, sondern eine nicht abzustreitende Qualität.
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Film: It’s All About Love (2002)


Titelbild & Trailer © by Universum Film


Fakten
Jahr: 2002
Genre: Science-Fiction, Surreal, Romanze
Regie: Thomas Vinterberg
Drehbuch: Mogens Rukov, Thomas Vinterberg
Besetzung: Joaquin Phoenix, Claire Danes, Sean Penn, Douglas Henshall, Alun Armstrong, Margo Martindale, Mark Strong
Kamera: Anthony Dod Mantle
Musik: Zbigniew Preisner
Schnitt: Valdís Óskarsdóttir


Review
Puh… Ich glaube das ist nun offiziell das erste Mal, dass es mir wirklich vollkommen egal ist, dass ein Film audiovisuell toll inszeniert wurde, weil die handwerkliche Qualität diesen völlig wirren, zusammenhangslosen, abseits jeglicher offensichtlichen, wie auch versteckten Dramturgie gedrehten Streifen wirklich nicht einen Hauch aufwertet. Kamera, Schnitt, Score – das ist alles sogar überdurchschnittlich gut, entfaltet aber schlichtweg keine Wirkung, da der selten abstruse Inhalt ein Schütteln in mir auslöst. Vielleicht soll das Werk spontan wirken, jedoch ist es vor allem eins: beliebig und sinnfrei.

Die Liebe ist ja so wichtig. IT’S ALL ABOUT LOVE aber weder romantisch, noch herzerwärmend. Die Welt ist ja so kalt geworden. IT’S ALL ABOUT LOVE aber weder eiskalt noch schockierend. Industrie- und Auswertungsmechanismen sind ja so böse. IT’S ALL ABOUT LOVE aber… na gut, den Punkt gestehe ich dem Film mit viel wohlwollen zu – auf einem minimalen Level wird hier (für sich genommen) richtige Kritik geübt, mit viel Phantasie zumindest. Film: It’s All About Love (2002) weiterlesen

Lektionen in Zeitverschwendung #6: Love Vegas (2008)


Trailer © by 20th Century Fox


Jeder sieht schlechte Filme, das liegt in der Natur der Sache. Der natürliche Auswahlprozess hilft jedoch in der Regel dabei, sie so gut wie möglich zu umschiffen. Doch wie ist es mit Werken, die mit an Gewissheit grenzender Wahrscheinlichkeit in die Kategorie „Schund“ fallen? Manchmal siegt die Neugier – nach dem Sichten bleibt dann meist die ernüchternde Erkenntnis, dass es besser gewesen wäre auf die innere Stimme zu hören. Lektionen, die man lernen muss. Es besser zu wissen, aber trotzdem zu tun – das ist Zeitverschwendung. In dieser Rubrik berichte ich von meinen traurigen Versuchen ein Terrain zu beackern, das sich eigentlich schon beim ersten Blick als unfruchtbar heraus stellte – von meinen „Lektionen in Zeitverschwendung“. Eine Auflistung aller gelernten Lektionen findet ihr in der Kategorie des Blogs und kompakter auf dieser Übersichtsseite.


Fakten
Jahr: 2008
Genre: Rom-Com
Regie: Tom Vaughan
Drehbuch: Dana Fox
Besetzung: Cameron Diaz, Ashton Kutcher, Rob Corddry, Lake Bell, Jason Sudeikis, Zach Galifianakis, Queen Latifah, Krysten Ritter
Kamera: Matthew F. Leonetti
Musik: Christophe Beck
Schnitt: Matt Friedman


Review
Die Grundidee und die erste halbe Stunde von LOVE VEGAS (der mal wieder im Original völlig anders heißt, aber warum sollte man den Titel WHAT HAPPENS IN VEGAS… auch beibehalten, wenn man stattdessen auch beknackt Englisch zu Englisch ein”deutsch”en kann?) sind noch einigermaßen solides RomCom-Material. Teils etwas infantil, aber who cares, kann man gucken. Dann geht es steil bergab…

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Film: L’auberge Espagnole 3: Beziehungsweise New York – Casse Tête Chinois (2014)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by STUDIOCANAL


Fakten
Jahr: 2014
Genre: Romanze, Komödie
Regie: Cédric Klapisch
Drehbuch: Cédric Klapisch
Besetzung: Romain Duris, Audrey Tautou, Cécile De France, Kelly Reilly, Sandrine Holt, Li Jun Li, Sharrieff Pugh, Amin Djakliou, Clara Abbasi, Jochen Hägele
Kamera: Natasha Braier
Musik: Christophe Minck
Schnitt: Anne-Sophie Bion


Review
Erstmal tief durchatmen und den Anwärter auf den desaströsesten deutschen Verleihtitel 2014 verdauen. Bis drei zählen, eine Tasse grünen Tee trinken, Puls senken. Ruhig werden. Funktioniert, also los: Zum dritten Mal schickt Cédric Klapisch den bunten Haufen um Romain Duris, Kelly Reilly, Audrey Tautou und Cécille de France ins Rennen. Und zum dritten Mal stellt sich der arme Xavier die entscheidende Frage: “Warum ist mein Leben so verdammt chaotisch?

Zu Recht, denn das ist es wirklich. Wüst, unorganisiert, chaotisch – wie ein Puzzle, dass man aus der Packung einfach auf den Tisch kippt, ein Berg aus vollkommenem Durcheinander, dessen Lösung weit, weit entfernt, wenn nicht gar unmöglich erscheint. Wir erinnern uns: So ging es ihm schon immer – kein Wunder, denn ein wenig geht es doch jedem von uns so – bei Xavier kam jedoch so einiges zusammen: Ziellos irrte er umher, seine Bestimmung suchend, die richtige Frau suchend und SINN im Leben suchend. Mit durchwachsenem Ergebnis.

Nun sind zehn Jahre vergangen, Xavier ist fast 40 und hat sich verändert. Und auch die Welt hat sich verändert, dreht sich NOCH schneller, alles – Job, Beziehungen, Leben – findet NOCH globaler statt, Ordnung zu finden und halten ist NOCH schwieriger geworden, weil die Uhren immer schneller ticken. Und dennoch stelten diese letzten zehn Jahre eine Phase dar, in der Xavier endlich mal ein wenig Struktur, Halt und Sicherheit gefunden hatte. Mit Wendy eine Familie und ein Leben in Frankreich aufgebaut, zwei Kinder bekommen, als Autor langsam die Erfolgsleiter hoch geklettert. Zu schön um wahr zu sein und daher nur bis an den Punkt existent,  an dem Wendy unter all dies gefundene Glück einen abrupten (sich aber, von Xavier unbemerkt, schon lange anbahnenden) Schlussstrich zieht. Film: L’auberge Espagnole 3: Beziehungsweise New York – Casse Tête Chinois (2014) weiterlesen

Film: Her (2014)


Titelbild & Trailer © by Warner Home Video


Fakten
Jahr: 2014
Genre: Drama, Science-Fiction, Liebesfilm, Philosophischer Film
Regie: Spike Jonze
Drehbuch: Spike Jonze
Besetzung: Joaquin Phoenix, Amy Adams, Scarlett Johansson, Chris Pratt, Rooney Mara
Kamera: Hoyte Van Hoytema
Musik: Arcade Fire
Schnitt: Jeff Buchanan, Eric Zumbrunnen


Review
Her.
Sie.
Sie, die Eine.
Einzigartige.
Was muss sie bieten um die Eine zu sein?
Wärme? Zuneigung? Verständnis?
Einen Körper?

Was ist Leben? Was ist Liebe?
Wo fängt all dies an und wo endet es?
Wie muss Leben sein, damit Liebe entsteht?

HER stellt Fragen über Fragen.
HER ist mehr als ein unkonventioneller Liebesfilm.
HER ist ein Lichtblick am Kinohimmel!
Ein Film der, nachdem er gesehen wurde, primär die Frage in den Raum stellt, wie man ihn nicht vermissen konnte, als es ihn noch nicht gab! Der unglaublich toll aussieht, der eine selten gekannte menschliche Wärme ausstrahlt, der fantastisch geschrieben und ebenso fantastisch gespielt ist.

Und vor allem ein Film, der zwar auf elementarer Ebene substantiell ist, aber dennoch einen nicht in Worte zu fassenden Zauber entfaltet.
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