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Film: The Survivalist (2015)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Pierrot Le Fou


Fakten
Jahr: 2015
Genre: Endzeit, Drama, Kammerspiel
Regie: Stephen Fingleton
Drehbuch: Stephen Fingleton
Besetzung: Mia Goth, Martin McCannOlwen Fouere
Kamera: Damien Elliott
Musik:
Schnitt: Mark Towns


Review
Was wird wohl aus uns werden, wenn das Öl bald alle ist? Zwar glauben vereinzelte Träumer, wir bekämen das hin – erneuerbare Energien, Wissenschaft und co. werden es schon richten – THE SURVIVALIST, der aktuellste Vertreter des Endzeit-Kinos hingegen, eröffnet eine weitaus pessimistischeren Prognose (und ist damit wahrscheinlich ein gutes Stück näher an der tatsächlichen Zukunft): In einer so simpel wie effektiven Eröffnungssequenz, bekommen wir durch Auftragung zweier Werte gegen den Lauf der Zeit veranschaulicht, wie ein rapides, nahezu totales Aussterben der Menschheit nach dem Verebben der Ölquellen nicht allzu lange auf sich warten lässt. Restliche Population nahe null.

Dies bildet den Ausgangspunkt. Eine Zukunft, in der es keine Ressourcen mehr gibt, weil unser gesamtes derzeitiges System auf fossile Brennstoffe ausgelegt ist und deren Ausbleiben den totalen Kollaps herauf beschwören wird. Entgegen anderer Filme dieses düsteren Schlages ist THE SURVIVALIST jedoch nicht daran interessiert die daraus resultierenden Ruinen der Zivilisation zu zeigen und sich an Bildern des Zerfalls zu laben, sondern bricht das Szenario gekonnt auf das Schicksal des einzelnen herunter. Überlebenskampf auf persönlicher Ebene, erzählt als bittere Fabel der paranoiden Einsamkeit. Film: The Survivalist (2015) weiterlesen

Comic: Alejandro Jodorowsky & Moebius – Incal Vol. 1 – The Black Incal (1981)

Titelbild & Bildausschnitte © by Humanoids


Eckdaten
StoryAlejandro Jodorowsky
ScriptAlejandro Jodorowsky
ArtworkJean Henri Gaston Giraud (Moebius)
Genre: Science-Fiction, Dystopie, Abenteuer
Label: Humanoids
Umfang: 50 Seiten
Gelesen: Englisch, Digital, Juni 2016



Plot
John DiFool ist Privatdetektiv in der futuristischen Megacity Terra 21. Auf einem dubiosen Auftrag fällt ihm in den Katakomben der Stadt ein unbekanntes Artefakt in die Hände, dem, wie sich bald zeigt, übernatürliche Kräfte innewohnen und unzählige Parteien hinterher jagen – teils mit brutalen Mitteln. Die Regierung setzt den Kopfgeldjäger Metabaron auf ihn an – zur Flucht gezwungen verlässt er in Begleitung seines Haustiers – einer Möwe – die Stadt und landet in der riesigen Technocity.


Review
Als Filmfan, mit der Intention in die unendliche Welt der Comics hinein zu schnuppern, drängen sich vereinzelte Bücher als Einstiegspunkte förmlich auf – eine der ersten Anlaufstellen aus diesen offensichtlichen Kandidaten bildet natürlich der Comic-Output eines der Großmeister des surrealen Kinos: Alejandro Jodorowsky. Sein Debut in dieser Kunstform ist die Serie INCAL, die er Anfang der 1980er gemeinsam mit dem französischen Zeichner (und Künstler) Mœbius realisierte. Zwei eigensinnige Köpfe am Werk – sollte mich etwa ähnlich größenwahnsinniger Irrsinn erwarten, wie Jodorowsky ihn zuvor mit seiner gescheiterten Adaption vonFrank Herbert’s DUNE hatte liefern wollen (und einfach zu viel wollte, weswegen den Film dann doch David Lynch Jahre später realisierte)? Oder eine bissig-verdrehte Version der Realität wie in MONTANA SACRE oder EL TOPO? Spoiler vorweg: Nichts davon, der Qualität (und Weirdness) des Werkes tut diese Erkenntnis allerdings keinen Abbruch.  Comic: Alejandro Jodorowsky & Moebius – Incal Vol. 1 – The Black Incal (1981) weiterlesen

Video: Strange Adventures In Film Language (2016)

Titelbild © by Fandor


Strange Adventures in Film Language from Fandor Keyframe on Vimeo.


Ich selbst plädiere beim Filmgenuss ja immer dafür im Originalton zu gucken. Entgegen der weitläufigen Praxis, diese Aussage nur auf englischsprachige Werke zu beziehen, allerdings konsequent bei sämtlichen Filmen aus aller Herren Länder. Ich will Lokalkolorit schnuppern, den Ausdruck der Schauspieler (nicht der Synchronsprecher) ungefiltert erleben und empfinde das Filmerlebnis, gerade bei Werken, die in völlig anderen Kulturkreisen spielen (z.B. Indien oder Südostasien), als wesentlich stimmiger. Ist Präferenz und Gewöhnung. Einen gewissen Anteil bei dieser Entscheidung spielt allerdings auch der Faktor “Lost in translation” – wenn lippensynchron gedubbt werden muss, fällt immer mal was unter den Tisch, oder wird verfälscht. Eine Untertitelspur mit direkter Übersetzung ist da in meinen Augen die optimale Wahl, was zur Folge hat, dass ich Asia- und Weltkino mittlerweile am liebsten aus UK importiere – dort werden nur selten Synchros angefertigt, die Untertitel stellen also die bestmögliche, nicht Lippen-gebundene Übersetzung des gesprochenen dar.In Deutschland sind sie ja oft nur ein Transskript der deutschen Tonspur.

In diesem kurzen Fandor-Essay aus der Keyframe-Reihe, gibt es ein paar schöne Beispiele für gelungenes und gescheitertes Dubbing. Sehenswert.

LP: King Gizzard & The Lizard Wizard – Nonagon Infinity (2016)


Quelle: Voodoo Child YouTube-Kanal


Das ist feinster Garage Rock nach meiner Mütze – treibend, Rhythmus-betont und im gesamten Klang unperfekt verzerrt. NONAGON INFINITY ist ein Album, das unglaublichen Spaß macht, im Fluge vergeht und sich auf Repeat am wohlsten fühlt (denn jedes Mal wenn es durch ist, wundere ich mich tatsächlich, dass es schon wieder die nächste Runde durchläuft). Viel mehr gibt es da gerade eigentlich auch nicht zu zu sagen – macht es an, dreht auf, springt rum. Geht tierisch ab!

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Meinung: Media Monday #261

Media Monday #261. Heute mal in der kurzen Edition. Meine Ergänzungen sind kursiv. Cheers.


1. Events wie die German Comic Con sind cool für Fans, aber nicht meins. Wer weiß, vielleicht bald – jetzt wo ich zum Comic-Leser werde.

2. Verfilmungen echter Ereignisse sind oft Gratwanderungen, die in Machwerken wie 13 HOURS und co. in den Abgrund stürzen.

3. Chiwetel Ejiofor sehe ich derzeit gefühlt in jedem zweiten Film, denn TRIPLE 9 und VOR IHREN AUGEN starteten im Abstand von drei Wochen und bald kommt auch schon Z FOR ZACHARIAH auf BluRay raus.Meinung: Media Monday #261 weiterlesen