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Film: Freakstars 3000 (2004)


Trailer © by Filmgalerie 451


Fakten
Jahr: 2004
Genre: Satire, Medienkritik
Regie: Christoph Schlingensief
Konzept: Christoph Schlingensief
Personen: Werner Brecht, Susanne Bredehöft, Ilse GarzanerAchim von Paczensky
Kamera: Meika DresenkampDirk Heuer
Musik: Uwe Schenk
Schnitt: Robert Kummer


Review
FREAKSTARS 3000 ist die gelungenste Mediensatire, die ich jemals sehen durfte. Nie wurde die Absurdität des TV-Alltags gelungener aufgezeigt, nie wurde der Zuschauer, seine Begrifflichkeit von normal, sein Durst nach Wahnsinn, sein unreflektiertes Schlucken von ewig wiedergekäutem, provokanter auf die Probe gestellt.

Normal.
Was bedeutet das?
Wer definiert das?
Und wann zum Teufel wurde beschlossen, dass “normal” das Ideal ist, dem wir alle hinterher laufen müssen?

Normal gibt es nicht.
Und das beweist Christoph Schlingensief mit seiner Casting-Show FREAKSTARS 3000 so gut wie kein anderer. Ehrlicher als alles was die privaten Verdummungsanstalten uns jemals vorgesetzt haben, menschlicher als es die Bohlens, Bauses, Heidis und sämtliche anderen Zugpferde der mittlerweile leider fest etablierten professionellen Diffamierungsindustrie auch nur träumen könnten (wenn sie es denn wollten) und um längen “normaler”, weil purer und echter, als der ganze glattgebügelte Zirkus, der täglich über unsere Mattscheiben flimmert. Film: Freakstars 3000 (2004) weiterlesen

Compilation: Bill Evans – Coffee and Cigarettes (2012)


Quelle: Erlendur Svavarsson YouTube-Kanal


Der Herbst kommt, die Heizung wird aufgedreht, die Decke geschnappt und sich der Melancholie hingegeben.  Naja, vielleicht nicht ganz so pathetisch, aber Herbst und Coffee und Cigarettes und Jazz – das passt schon irgendwie zusammen. Hmm, aber ich rauche doch gar nicht, trinke aktuell lieber Tee. Passt das? Wohl nicht, Einleitung verkackt, ich kriege die Brücke nicht.

Also ohne Umschweife: COFFEE & CIGARETTES ist eine wundervoll entspannte Compilation von Stücken des legendären Bill Evans und diese Entspanntheit passt mehr als perfekt zur aufkommenden Jahreszeit – so, da hab ich endlich meine Connection zwischen Musik und dem Wetter.

Für Jazz-Freunde absolut genial, für nicht-Jazz-Freunde ein Grund endlich ein Jazz-Freund zu werden. Unbedingt hören, vor allem das wundervolle PEACE PIECE (das ich im Abspann von JACK GOES BOATING entdeckt habe). Compilation: Bill Evans – Coffee and Cigarettes (2012) weiterlesen

Film: Mama (2013)


Trailer © by Universal Pictures Germany GmbH


Fakten
Jahr: 2013
Genre: Horror, Psychothriller
Regie: Andrés Muschietti
Drehbuch: Andrés Muschietti, Barbara Muschietti, Neil Cross
Besetzung: Jessica Chastain, Nikolaj Coster-Waldau, Megan Charpentier, Isabelle Nélisse, Javier Botet
Kamera: Antonio Riestra
Musik: Fernando Velázquez
Schnitt: Michele Conroy


Review
MAMA, da braucht man sich nichts vormachen, ist zwar unter allen Gesichtspunkten konventionelles Spuk- und Horrorkino ohne neue oder bahnbrechende Ideen, allerdings erfüllt das Gezeigte mehr als solide seinen Zweck. Spannend, gruselig und für gelegentliche Horror-Konsumenten sogar ziemlich creepy!

Nach relativ kurzer Einführung weiß man worum es geht und es dauert nicht lang bis die düster-schaurige Atmosphäre beginnt ihre Wirkung zu entfalten. MAMA nimmt sich alle notwendige Zeit um reichlich Suspense aufzubauen und den gelungenen Stil – langsame Kamerafahrten, spärliche Ausleuchtung, klassische grusel-Elemente wie flackernde Lichter, etc. – bis tief in die Amygdala wirken zu lassen. Die immer wieder eingeworfenen Jumpscares treffen ins Schwarze, sorgen für reichlich Schock-Momente und bieten dem gemütlichen Tempo einen gesunden Gegenpol. Film: Mama (2013) weiterlesen

EP: Robert Lippok – Robot (2006)


Quelle: Anton Waldt YouTube-Kanal


Sich nicht in eine Schublade stecken zu lassen, ist ein Fähigkeit, die so einigen Künstlern gut stehen würde. Robert Lippok gelang dies mit der EP auf Western Vinyl namens ROBOT von 2006. Klangtechnisch rangiert er irgendwo zwischen Techno, Ambient und IDM, aber arrangiert seine verspielten Sounds zu derart verspielten Tracks, dass sie – ganz dem Thema des verpixelten Roboters auf dem Cover folgend – nie klar dies oder das sind, also die involvierten Genres immer nur streifen, aber nie ganz befahren. Gute Musik. EP: Robert Lippok – Robot (2006) weiterlesen

DJ-Mix: Surgeon – Live @ RA Moat, Dimensions Festival (2013)


Was kann Surgeon am besten? Straighten Techno servieren, ohne dabei Stumpf zu werden. Hier gibts einen 1,5h Mitschnitt vom Dimensions Festival in dem er, irgendwo zwischen DJ-Set und Live-Mix, genau das tut und Sound-technisch mal wieder voll ins Schwarze trifft.

Keine Tracklist.