Film: Brügge sehen… und sterben? – In Bruges (2008)


Trailer © by Universum Film GmbH


Fakten
Jahr: 2008
Genre: Drama, Thriller, Schwarze Komödie, Gangsterfilm
Regie: Martin McDonagh
Drehbuch: Martin McDonagh
Besetzung:  Colin Farrell, Brendan Gleeson, Clémence Poésy, Ralph Fiennes, Jordan PrenticeThekla ReutenJérémie Renier
Kamera: Eigil Bryld
Musik: Carter Burwell
Schnitt: Jon Gregory


Review
Ich war in Brügge.

Meine Tour begann an der Statue von “Jan-van-Eyckplein”. Ich saß vor ihr auf einer Bank und dachte an dies und das. Düstere Gedanken waren es. An Schuld und das fertig werden mit ihr. Daran, ob eine unverzeihliche Tat doch irgendwann verziehen werden kann? Und ob man sich, um mit sich selbst irgendwie ins Reine zu komme, seine eigene, wirre Logik zur Rechtfertigung des eigenen Schaffens zurecht schrauben muss? Ziemlich morbid und düster, was sich da zu Anfang dieses Kurzurlaubs in meinem Kopf abspielte. Aber Brügge ist schließlich, auf den zweiten Blick, auch ein wenig düster. So beeindruckend die uralte Bausubstanz auch ist – sie hat eine latent einschüchternde, beklemmende Ebene der Wirkung in sich. Schluss damit.
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Film: Spider-Man (2002)


Trailer © by Sony Pictures Home Entertainment


Fakten
Jahr: 2002
Genre: Superheld, Comicverfilmung, Action
Regie: Sam Raimi
Drehbuch: David Koepp
Besetzung: Tobey Maguire, Kirsten Dunst, Willem Dafoe, James Franco, Cliff Robertson, Rosemary Harris, J.K. Simmons
Kamera: Don Burgess
Musik: Danny Elfman
Schnitt: Arthur Coburn, Bob Murawski


Review

Kurz und knapp: er wird gescholten, geprügelt und verschmäht, aber ich mag Sam Raimi’s Interpretation(en) von Marvel’s blau/rotem Helden. Primär, weil das Resultat ein Film ist, der aus jedem Frame die Freude am Filmemachen versprüht und sich rundum, als Gesamtpaket, richtig und natürlich anfühlt.

Ein wenig Comic-Flavour und ein wenig reale Probleme, größtenteils tolle (damals atemberaubende) Special-Effect-Sequenzen, sowie die Konfrontation eines wahnsinnig(creepy gespielt)en Villains mit einem herzensguten Helden. Diese Zutaten in genau dem richtigen Verhältnis gemischt und trotz zahmer Grundatmosphäre immer wieder ein paar Andeutungen auf die düstere Historie des Machers eingestreut.
Fertig.
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Film: Stirb Langsam 2 – Die Hard 2 (1990)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by 20th Century Fox


Fakten
Jahr: 1990
Genre: Action
Regie: Renny Harlin
Drehbuch: Steven E. de SouzaDoug Richardson
Besetzung: Bruce Willis, William Atherton, Bonnie BedeliaReginald VelJohnsonFranco NeroWilliam SadlerJohn AmosDennis FranzArt EvansFred Dalton ThompsonTom BowerSheila McCarthyDon Harvey
Kamera: Oliver Wood
Musik: Michael Kamen
Schnitt: Stuart BairdRobert A. Ferretti


Review
John McClane ist ohne Zweifel eine der abgebrühtesten coolen Säue der (Action)Filmgeschichte. Und genau deshalb, weil er über weite Strecken vollständig von seinem Hauptdarsteller getragen wird, ist DIE HARD 2 auch eine äußerst gelungene Fortsetzung.

How can the same shit happen to the same guy twice?

Gute Frage, deren Antwort hier recht galant gefunden wurde, weil man sich überwiegend auf die Kernqualitäten des ersten Teils beruft: Den Protagonisten. Die erste Filmhälfte über lässt Regisseur Renny Harlin, einer von Hollywood’s Größen, die immer zuverlässig einen Fuß im B-Kino verharren ließen, den verhältnismäßig jungen Willis mit Leib und Seele aufspielen – in zackigem Tempo werden der Grundstein für den simplen, aber sowohl soliden, als auch effektiven Plot gelegt, die Villains eingeführt, das Szenario erklärt und McClane mittendrin, auf einem überfüllten Flughafen, von einer Situation in die nächste geworfen.  Film: Stirb Langsam 2 – Die Hard 2 (1990) weiterlesen

Dokumentation: The Gatekeepers (2012)


Trailer © by Studio Hamburg


Fakten
Jahr: 2012
Themen: Geheimdienst, Schin Bet, Krieg, Politik
Regie: Dror Moreh
Konzept: Dror Moreh
Personen: Ami Ayalon, Avraham Shalom, Avi Dichter, Yuval Diskin, Carmi Gillon, Yaakov Peri
Kamera: Avner Shahaf
Musik: ?
Schnitt: Oron Adar


Review
Was passiert da wirklich – da hinter den Kulissen, wo alles “classified” ist, vertraulich, nur einem kleinen Kreis mächtiger Menschen zugänglich? Da wo Dinge passieren, über die die wildesten Verschwörungstheorien gesponnen werden, weil nur wenige den wirklichen Lauf der Dinge kennen? Da wo schnell und distanziert Entscheidungen über Leben und Tod getroffen werden?

Natürlich wird es nie eine Doku geben (können und von offizieler Seite dürfen), die vollständig die Katze aus dem Sack lässt – Geheimdienstarbeit ist nun mal größtenteils “geheim”, das steckt bereits im Namen – doch einen kleinen, überaus interessanten Einblick in diese Welt gibt THE GATEKEEPERS sehr wohl. Gemessen an dem, was tagtäglich in den Führungsriegen und Task-Forces der Geheimdienste und Militärs geplant und beschlossen wird, ist dieser Einblick sicher noch (recht) harmlos und abgemildert. Trotzdem ist es auf eine beklemmende Weise beeindruckend, wenn die sechs noch lebenden ehemaligen Chefs des israelischen “Schin Bet”-Geheimdienstes aus dem Nähkästchen plaudern. Sechs Menschen, die über Jahre einen Job gemacht haben, der an die Substanz geht, am Gewissen nagt und über weite Strecken immer wieder das akute (partielle) Ablegen der Menschlichkeit verlangt. Dokumentation: The Gatekeepers (2012) weiterlesen

Film: Spider-Man 2 (2004)


Titelbild, Bildausschnitte & Trailer © by Sony Pictures Home Entertainment


Fakten
Jahr:
Genre:
Regie: Sam Raimi
Drehbuch: Alvin Sargent
Besetzung: Tobey Maguire, Kirsten Dunst, Alfred Molina, James Franco, J.K. Simmons, Rosemary Harris, Donna Murphy, Daniel Gillies, Willem Dafoe, Ted Raimi, Daniel Dae Kim
Kamera: Bill Pope
Musik: Danny Elfman
Schnitt: Bob Murawski


Review
Mal kurz grübeln… Rational erklären, warum mir etwas, was objektiv wahrscheinlich besser ist, trotzem weniger gefällt. Wie macht man das? Am besten durch das einzige tatsächliche relevante Argument in der Film-Rezeption: “It’s fucking subjective, man!”

Da mir aber daran liegt, meine Auffassung tiefer als auf das Level dieses Totschlagarguments zu ergründen, fange ich am besten ganz vorne an: Ich stecke gerade mitten in einer (freiwilligen) Raimi-Spiderman-Retro und habe mir nun den zweiten Teil einverleibt. Kannte ich schon, denn ich war damals im Kino (und fand ihn relativ doof). Und sah ihn dann noch mal auf DVD und fand ihn immerhin etwas besser als doof. Diese ganze (von mir heute recht stark geschätzte) Geschichte im Miteinander mit M. J. und die existenziellen Fragen, die der junge Peter Parker sich stellt – das war mir einfach too much. Zu viel Sehnsucht, zu viel Gefühl, zu viel Verzweiflung, zu viel schmachtende Blicke. Passte nicht in meine plump erdachte Comicfilm-Schublade, ich war schließlich jung, Popcorn-affin, intolerant und primär auf Krawall gebürstet. Film: Spider-Man 2 (2004) weiterlesen