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Dokumentation: Bowling For Columbine (2002)


Trailer © by Prokino


Fakten
Jahr: 2002
Themen: Waffenbesitz, Amoklauf, Waffenrechte
Regie: Michael Moore
Konzept: Michael Moore
Personen: Michael Moore, Charlton Heston, Marilyn Manson, George W. Bush, George Bush, Bill Clinton
Kamera: Verschiedene
Musik: Jeff Gibbs
Schnitt: Kurt Engfehr


Review
Alles nur gestellt…
Einseitige Berichterstattung…
Total voreingenommene Meinungsmache…

Das mag alles sein und man sollte es bei jeder Sichtung eines Moore-Werkes immer im Hinterkopf haben – aber was der Mann in BOWLING FOR COLUMBINE tut, lässt sich ganz einfach auf einen simplen Fakt runterbrechen: Wenn ich eine Dokumentation über ein (in meinen Augen) Problem drehen will, dann muss ich doch selbstverständlich die Auswüchse dieses Problems in aller Deutlichkeit zeigen.

Kann sein, dass man in der Bank das Gewehr eigentlich erst drei Monate später nach ausgiebiger Prüfung kommt, aber das Problem ist doch folgendes: Man bekommt als Kontoabschlussprämie ein beschissenes Gewehr. Und es stimmt sicher, dass Moore hier (fast) nur absolute Extremisten zu Wort kommen lässt, aber auch hier liegt das Problem woanders: Niemandem dieser völlig fanatischen Waffen-Narren musste er den wahnsinnigen Stuss, den sie von sich geben, in den Mund legen und bei keinem dieser kranken Typen (beispielsweise den paramilitärisch anmutenden Psychos der Michigan-Miliz) hege ich nur den Bruchteil einer Sekunde Zweifel, dass die nur drauf warten mit Freude alles über den Haufen zu knallen, was ihrem Grundstück zu nahe kommt. Natürlich nur, um ihre Pflicht als Amerikaner – das Beschützen der persönlichen Freiheit – wahrzunehmen. Hmm, ja nee, ist klar. Und so weiter. Dokumentation: Bowling For Columbine (2002) weiterlesen

Serie: Breaking Bad – Season #4 (2011)


Trailer © by Sony Pictures Home Entertainment


Fakten
Jahr: 2009
Genre: Drama, Gangster, Thriller, Schwarze Komödie
Showrunner: Vince Gilligan
Crew (Writer, Director, Cinematographer, Editor): IMDb-Übersicht
Musik: Dave Porter

Review
Und wieder geht BREAKING BAD ruhig los, aber zieht langsam, unerbittlich und zuletzt fatal das Tempo an. Allerdings wäre es inkorrekt, der Season #4 eine geradlinige Dramaturgie-Steigerung zu attestieren, denn ähnlich wie auch schon die voran gegangene Season #3, definiert sich die Serie vor allem durch eines: die totale Unberechenbarkeit des Handlungsverlaufs!

Nach einer heftigen ersten Episode (die wohl als Ausläufer des krassen Finales der dritten Staffel gewertet werden kann) bremsen die Autoren erstmal vollkommen ab. Durchatmen, neu ordnen – dies gilt für Zuschauer und die Figuren des Serienuniversums. Im Resultat fällt das Tempo tatsächlich auf den Startpunkt Null und macht einige Episoden lang, 7-8 um genau zu sein, kaum Anstalten, daran maßgeblich etwas zu ändern. Dies wirkt nach dem gewohnten rasanten Thrill zunächst vielleicht etwas befremdlich, stellt sich aber mittelfristig als kluger Zug heraus, da die Zeit effektiv und sinnvoll genutzt wird, um sich tiefgehend um die Figuren bzw. die Konflikte in ihren Köpfen zu kümmern. Serie: Breaking Bad – Season #4 (2011) weiterlesen

Film: Possession – Das Dunkle in Dir (2012)


Trailer © by STUDIOCANAL


Fakten
Jahr: 2012
Genre: Horror, Suspense
Regie: Ole Bornedal
Drehbuch: Juliet Snowden, Stiles White
Besetzung: Natasha Calis, Kyra Sedgwick, Jeffrey Dean Morgan, Madison Davenport, Matisyahu, Grant Show, Rob LaBelle
Kamera: Dan Laustsen
Musik: Anton Sanko
Schnitt: Eric L. Beason, Anders Villadsen


Review
Besessenheit und Austreibung. Hundertfach wiedergekäute Angelegenheit, die von Ole Bornedal aber angenehmerweise mal mit der nötigen Ruhe und Zeit abgespult wird.

Es dreht nicht plötzlich jemand ab und der Fokus liegt auf der Austreibung, sondern wir wohnen dem kompletten Werdegang der Besessenheit bei: Erwerb der unheilbringenden Box (jaja, immer diese Boxen), Anziehung, Verfall, Wahn und schließlich kommt der Rabbi ins Spiel, um sich bei der Austreibung mächtig ins Zeug zu legen. Film: Possession – Das Dunkle in Dir (2012) weiterlesen

Animationsfilm: Ralph Reichts – Wreck-It-Ralph (2012)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Walt Disney


Fakten
Jahr: 2012
Genre: Action, Komödie
Regie: Rich Moore
Drehbuch: Rich Moore, Phil Johnston, Jim Reardon, Jennifer Lee
Sprecher: John C. ReillySarah Silverman, Jack McBrayer, Jane Lynch, Alan Tudyk, Mindy Kaling, Joe Lo Truglio, Ed O’Neill, Edie McClurg, Rachael Harris
Musik: Henry Jackman
Schnitt: Tim Mertens


Review
WRECK-IT-RALPH beginnt als der perfekte, bildgewordene Nerd-Traum: Frustrierte Game-Bösewichte, deren Arcade-Automaten über das Stromnetz (eine U-Bahn-Linie mit zentraler Konten-Station) verbunden sind und die nach Feierabend in anderen Games aus Frust zusammen einen heben, während die Helden ihrer Spiele sich an ihren verdienten Medaillen ergötzen, von den geretteten Figuren angehimmelt werden und jede Nacht rauschende Feste feiern. Wie geil ist das denn? Selbst für den sporadischen (aber hingebungsvollen) Gamer wie mich, wohl die coolste Idee, die ich je in einem Animationsfilm mit Videospiel-Anklängen entdeckt habe.

Auf dieser Prämisse surft WRECK-IT-RALPH zunächst einmal fröhlich, frech und visuell äußerst überzeugend durch die erste Hälfte und macht dabei, dank kreativer Einfälle wie den Anonymen-Bösewichte-Treffen im Zentrum des PACMAN-Labyrinths, uneingeschränkt Spaß. Animationsfilm: Ralph Reichts – Wreck-It-Ralph (2012) weiterlesen

Serie: Breaking Bad – Season #3 (2010)


Trailer © by Sony Pictures Home Entertainment


Fakten
Jahr: 2009
Genre: Drama, Gangster, Thriller, Schwarze Komödie
Showrunner: Vince Gilligan
Crew (Writer, Director, Cinematographer, Editor): IMDb-Übersicht
Musik: Dave Porter


Review
Zu Beginn macht es noch den Anschein, die Season #3 von BREAKING BAD bräuchte ein wenig Zeit zum hochfahren bzw. würde gar nicht wieder richtig in Gang kommen: Jesse ist von Trauer zerfressen und beginnt sein neues Leben, bei Walt und Skyler kriselt es endgültig. Ein stark emotionaler Fokus auf das Innenleben und die familiären Probleme der zwei Protagonisten, zunächst beinahe ein wenig zu üppig erscheint, war man doch schließlich aus der Season #2 in einer eine wahnwitzigen Achterbahnfahrt durch’s Gangster-Bizz entlassen worden.  Rückblickend stellt sich dieses geballte Maß an Menschlichkeit jedoch als absolut gelungen, notwendig und vor allem authentisch heraus. Es ist lediglich die Ruhe vor dem Sturm – einem alles zerschmetternden Orkan um genau zu sein.

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