Serie: Breaking Bad – Season #2 (2009)


Trailer © by Sony Pictures Home Entertainment


Fakten
Jahr: 2009
Genre: Drama, Gangster, Thriller, Schwarze Komödie
Showrunner: Vince Gilligan
Crew (Writer, Director, Cinematographer, Editor): IMDb-Übersicht
Musik: Dave Porter


Review
Von vielen modernen Blockbuster-Filmen wünscht man sich, viel öfter mal überrascht zu werden. Es wäre toll wenn Filmemacher, Studios und wahrscheinlich vor allem Produzenten sich einfach mal etwas trauen würden – Konsequenz zu zeigen, ungeahnte Pfade zu beschreiten, einfach mal auszuflippen – sie müssten viel häufiger den Zuschauer anbrüllen, frech den Stinkefinger zeigen und brutal auf freigelegte Nervenenden eintreten, nur um über die verstörte Reaktion lachen.

Gibt es im Kino leider nicht mehr oft. Eigentlich nie.
Im TV scheinbar schon, die Lösung heißt BREAKING BAD – Season #2.

Achterbahnfahrt, Höllenritt, Freakshow, Spiegelkabinett – man nenne es wie man möchte. Fakt ist: BREAKING BAD bricht so enorm mit sämtlichen Erwartungen, die der Zuschauer an die Serie haben kann (ich zumindest), dass es angemessen ist in vollkommene Begeisterungsstürme auszubrechen.

Am Ende von Season #1 hat sicher jeder in etwa das selbe gedacht: “FUCK!” Ein Berg an Problemen von der Größe des Mt. Everest rollte auf Walt und Jesse zu, ein Ausweg schien absolut unmöglich – wie würde diese Situation nur zu lösen sein? Spekulation: Damit wird sich wohl die nächste Staffel beschäftigen.

Pustekuchen! Wer diese 13 Episoden als Reise von Berlin nach Frankfurt gebucht hatte, wird sich bereits nach der zweiten Episode wundern, warum er plötzlich nicht mehr im Zug, sondern im Flieger sitzt, nach Episode vier warum plötzlich überall Palmen wachsen, nach Episode sieben anfangen zu frieren, weil außerhalb des LKWs mit dem er gerade in der Arktis unterwegs ist, eisige Temperaturen herrschen und zum Staffelfinale Seekrank, aber glücklich in Mexico ankommen und dort von singenden Mariachis empfangen werden, die gut gelaunt die Zukunft des Walter White prognostizieren.

Wenn du plötzlich keinerlei Prognose mehr wagen KANNST, wo die Plotline dessen was du siehst enden wird, wenn nicht mal mehr die nächsten zehn Minuten zu erahnen sind, dann ist das einfach eine erzählerische H-Bombe! Die Story der Serie entwickelt sich großartig (und eben immer wieder in nie geahnte Richtungen), die Dynamiken zwischen den Figuren intensivieren sich (Spannungen entstehen, Beziehungen kriseln, Bad-Blood beginnt zu fließen) und ein bitterer, oder auch schöner Gänsehaut-Moment jagt den nächsten. Die Inszenierung definiert sich zudem weiterhin durch einen eigenen, immer stärker präsenten Stil, Bryan Cranston und Aaron Paul haben endgültig perfekt in ihre Rollen gefunden, Chef Bad-Ass Danny Trejo karikiert sich in einem Gastauftritt selbst und die wundervolle Krysten Ritter wertet den Cast zusätzlich auf.

Sucht, ist nach dem Abspann des Staffelfinale kein Ausdruck mehr, all dies ist so nah an perfekt, dass ich echtes Mitleid für die Serien-Junkies verspüre, die damals ein knappes Jahr auf die nächste Staffel warten mussten!


Wertung
9 von 10 expandierten Business-Modellen


Serie auf:
IMDB
MOVIEPILOT
Streamen: Werstreamt.es
Leihen: LOVEFILM
AMAZON (*) (falls ihr das Widget nicht seht, wird es von eurem Ad-Blocker gekillt):

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