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Meinung: Media Monday #246

Es ist wieder soweit, auch in Ausgabe 246 des Media Mondays bin ich dabei. Meine Antworten auf den Lückentext von Wulff sind wie immer in kursiv gehalten. Habt eine schöne Woche!


1. Meine größte Passion ist/sind ja zurzeit ohne dass ich mich bewusst dafür entschieden habe, wieder der Horror-Film geworden. Nach Jahren der quasi-Abstinenz greife ich einfach immer wieder zu, wie vielleicht auch die Dichte an solchen Reviews hier im Blog zeigt.

2. Gerade die Serien-Adaption von FARGO finde ich ja ungemein faszinierend, weil die Macher in beiden Staffeln bewerkstelligen immer wieder völlig intensive zwischenmenschliche Momente zu erschaffen. Und das meint wirklich mehrfach pro Episode. Ständig ist man in den Sitz gedrückt und kann kaum glauben was für eine knisternde Spannung in der Luft liegt, während die Figuren sich ihre verbalen Duelle liefern.

3. Die Amazon-Serie THE MAN IN THE HIGH CASTLE hat mich dahingehend enttäuscht, dass das Bedürfnis nach dem unbedingten weiterschauen ausblieb. Bin ständig beim Gucken eingeschlafen und war trotz des höchst spannenden Settings nicht wirklich in das Schicksal der Figuren involviert. Sah gut aus, aber etwas fehlte. Schade, denn die Phillip K. Dick-Vorlage gibt mehr her.

4. Ein erstes Highlight im noch jungen Jahr war für mich Disney’s ZOOTOPIA. Wieso, weshalb, warum? Einfach auf das verlinkte Review klicken und in meinem schwärmerischen Lob nachlesenMeinung: Media Monday #246 weiterlesen

Meinung: Media Monday #232

Media Monday #232 – meine Antworten zu Wulf’s Lückentext sind kursiv eingetragen. Los geht’s.


1. Mein Wochenende war top! Am Freitag Abend entspannt gelesen und dabei Musik gehört (das neue Mac Miller Album ist so übertrieben chillig), am Samstag Freunde getroffen, gut gegessen und zu feiner Oldskool-Rap- und Funk-Mucke tanzen gewesen, am Sonntag mit Daddy getroffen, Bratwurst gegessen und die Zeit genossen – was will man mehr?.

2. Obwohl die Serie THE STRAIN ja noch relativ neu ist, habe ich ihn sie im besten Sinne als altmodisch empfunden, denn die Art der Inszenierung, die klassischen (aber modern upgedateten) Mythen um die vorkommenden Vampire und die Stimmung, wirkten wie ein gelungener 90er-FilmMeinung: Media Monday #232 weiterlesen

Film: Lost River (2015)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Tiberius Film


Fakten
Jahr: 2015
Genre: Mystery, Gesellschaftskritik,  Drama, Kunstfilm
Regie: Ryan Gosling
Drehbuch: Ryan Gosling
Besetzung: Christina Hendricks, Iain De Caestecker, Saoirse Ronan, Ben Mendelsohn, Matt Smith, Eva Mendes, Reda Kateb, Barbara Steele
Kamera: Benoît Debie
Musik: Johnny Jewel (OST auf Spotify)
Schnitt: Nico Leunen, Valdís Óskarsdóttir


Review
I don’t wanna leave. But I wanna live. […] Get away, while you still can!

Was bleibt, wenn alles in die Brüche geht und die Zeit droht, selbst die verbliebenen Scherben zu verschlucken? Wenn alles verloren scheint? Für viele ist Resignation der letzte Ausweg, wenige treibt jedoch der eiserne Wille, sich dem Schicksal nicht einfach kampflos zu beugen.

Schwer, einen sinnigen Ansatz zu finden, um einen Film in Worte zu fassen, der sich gekonnt jeder konkreten Greifbarkeit entzieht. Jeder rückblickende Gedanke an diese 95 Minuten Kunst verschwimmt sofort in transzendenter Träumerei, die langsam in beeindrucktes Grübeln über geht – LOST RIVER will offenbar nicht beschrieben, sondern begeistert erlebt werden. Vielleicht funktioniert der übliche Weg also gar nicht: ein Review schreiben. Sich darin an filmischen Eckpunkten abarbeiten, mit dem Ziel einen möglichst echten Eindruck zu vermitteln. Zumindest letzteres wird nicht adäquat, im Sinne der tatsächlichen Beschreibung einer Erfahrung, funktionieren, denn Ryan Gosling inszeniert seinen ersten Gehversuch als Autorenfilmer hinter der Kamera mit beeindruckender Fokussiertheit an sämtlichen “Regeln”, Konventionen und Allgemeinphrasen vorbei. Das macht ihn vor allem schwer (be)greifbar – sein LOST RIVER ist als filmischer Rausch zu begreifen, wabert wie ein Traum zwischen Märchen und Fieber, über allem steht immer das reine Gefühl. Völlig unverkrampft. Ein Amalgam vielfacher Einflüsse, die wie selbstverständlich ihren Weg ins Werk und ihren Platz darin finden, um einen visuellen Erzählfluss zu formen, der keine Zweifel an einer EIGENEN Vision lässt. Film: Lost River (2015) weiterlesen

Trailer: Lost River (dir. by Ryan Gosling, Start: 30.04.15)


Trailer © by Tiberius Film


Ich gebe ja sonst wenig auf Trailer, aber dieser hier teased mich wirklich enorm auf das Regiedebut von Ryan Gosling an. Sieht wahnsinnig gut aus und verrät so gut wie nichts – erwartet uns hier vielleicht wirklich mal wieder ein schöner Mystery-Thriller!?

Man merkt ganz klar die Refn-Schule mitschwingen, dennoch sind das für sich schöne Bildkompositionen, die in ihren Motiven nicht bloß abgekupfert wirken (auch wenn später etwas Neon auftaucht).

Aber vor allem: Ben Mendelsohn, Christina Hendricks, Saoirse Ronan und Eva Mendez – was für ein genialer Cast?

Dabei! Sowas von dabei. 3 Monate bis zum deutschen Kinostart – HMSK!

Film: Byzantium (2012)


Trailer © by Universum Film GmbH


Fakten
Jahr: 2012
Genre: Horror, Fantasy, Drama
Regie: Neil Jordan
Drehbuch: Moira Buffini
Besetzung: Saoirse Ronan, Gemma Arterton, Sam Riley
Kamera: Sean Bobbitt
Musik: Javier Navarrete
Schnitt: Tony Lawson


Review
Tod durch Sonnenlicht? Schnee von Gestern.
Fangzähne? Unnötig.
Verwandlung durch Biss? Wie denn, ohne Fangzähne?
Großes Schloss in Transsylvanien? Lieber ein ein Leben in der Moderne!

BYZANTIUM ist das nächste Exemplar einer aufkommenden, höchst interessanten Gattung des Vampirfilms – in einem Zug mit Werken wie DURST, SO FINSTER DIE NACHT oder auch ONLY LOVERS LEFT ALIVE entsteht im 21. Jahrhundert langsam (aber stetig) ein neuer, frischer Umgang mit der klassischen Materie. Mäntel, Särge, Fledermäuse, gruselige Schlösser, das alles war gestern. Den Autoren dieser neueren Vertreter ist verstärkt daran gelegen, den Vampir nicht nur aus seinem klassischen Mikrokosmos zu isolieren und unverändert in unsere Zeit zu verpflanzen, sondern das gesamte Leben dieser seltsamen Wesen, ihre Denke, ihren Umgang, ihr Dasein sinnvoll und authentisch im neuen Jahrtausend zu verorten.
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