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Comic: Blutch – Ein Letztes Wort Zum Kino (2013)

Titelbild & Bildausschnitte © by Reprodukt


Eckdaten
Story: Blutch
ArtworkBlutch
ColoristBlutch
Genre: Intellektuelle Abhandlung
LabelReprodukt
Umfang: 88 Seiten
Gelesen: Deutsche Übersetzung, Hardcover, September 2016



Plot
Von einem Plot kann in diesem Buch keine Rede sein. Autor Blutch reflektiert auf sehr, sehr abstrakte Weise in einem losen Strom von Bildern, fiktiven Momenten und Impressionen aus der Filmgeschichte sein eigenes Verhältnis – anscheinend eine ausgeprägte Hassliebe – zum Kino, vergöttert und verflucht es zugleich, verteidigt es und macht es nieder. Dem wohnen wir bei. That’s it.


Review
Der Ansatz des Autors ist ein sehr persönlicher und in seiner fragmentarischen Sprunghaftigkeit so wirr, dass EIN LETZTES WORT ZUM KINO problemlos David Lynch’s INLAND EMPIRE Konkurrenz macht – Blutch’s krude Mischung aus Film-Fragmenten, Schauspielern (die mit verschieden alten Versionen ihrer Selbst, sowie dem Autor selbst interagieren) und verbitterten Regisseuren vergangener Tage, formt einen befremdlichen Mix aus allem, was er (anscheinend) irgendwie mit dem Thema Kino verbindet. Gedankenströme, die er in größtenteils zusammenhangslos auf den Leser einprasselnde Bilder überführt – Bilder, die enorm in den eigenen Erfahrungen und Sichtweisen verhaftetet, durch und durch von der eigenen Sozialisation geprägt sind.  Comic: Blutch – Ein Letztes Wort Zum Kino (2013) weiterlesen

Meinung: Media Monday #225

Puh, mal wieder ein ordentliches WE hinter mir. Mein Freundeskreis erzielte mit der dritten Hochzeit in diesem Jahr nun den Hattrick und wir ließen es in Form eines Festes von erneut epischen Ausmaßen (das letzte ging dem Media Monday #216 voraus) mächtig krachen. Lahme Beine vom Bouncen auf der Tanzfläche und eine leichte Rest-Zerstörtheit begleiten mich nun beim Wochenstart – dafür war ich heute allerdings schon erstaunlich produktiv. Das gute ist: der Marathon aus Junggesellen-Abschieden, von denen ich einen selbst geplant habe, was recht aufwändig war, da das ganze ein paar Nummern interessanter als der übliche “in der Fußgängerzone saufen”-Bullshit werden sollte und höchst umfangreichen Geschenk-Vorbereitungen ist nun vorbei. Geschenk? Umfangreich? Ja, denn für die Freunde die dieses WE “Ja” sagten, haben wir zu zehnt einen Kurzfilm (von 20 Minuten) gedreht, in dem wir das Paar spielen und auf augenzwinkernde Art die Eigenarten der beiden kokettieren. Den hab ich dann über  letzten Wochen am WE und nach Feierabend mit meiner Freundin geschnitten, was extrem viel Spaß machte, aber insgesamt sicher 60h dauerte, da wir uns von 0 an erstmal mit der Software vertraut machen mussten, die Stunden an Rohmaterial sichten, den “audiovisuellen Fluss” finden (haha), Musik aussuchen, etc. Da der nun fertig ist (und das Konzept aufging, weil die Besucher der Feier, allen voran das Brautpaar, teilweise vor lachen am Boden lagen, als wir ihn vorführten) ist Zeit zum durchatmen, für den Horrorctober, mal wieder Laufen zu gehen, usw. nach dieser längsten Einleitung, ever (die raus musste, weil wir auf unseren kleinen Film schon ein Bisschen stolz waren und sind ) geht es aber nun endlich in den Media Monday #225. Mal sehen, was Wulf sich heute wieder für Fragen ausgedacht hat…


1. Mit den Filmen von/mit Jean-Luc Godard kann man mich ja echt jagen, denn völlig fernab von dem, was sie filmhistorisch angestoßen und geleistet haben, versprüht in meinen Augen jedes Frame Selbstverliebtheit und Arroganz. Viele nennen das “cool”. Ich nicht.


Trailer © by Koch Media GmbH

2. Der Trailer zu THE RAID II (genau genommen der Red Band Trailer), hat mich letztes so krass geflasht, dass ich erstmalig seit Jahren mal wieder einen Trailer/Teaser mehrfach geschaut habe. Ist seitdem nicht wieder vorgekommen.

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Meinung: Media Monday #224

Viel los momentan. Manches davon auch doof. Bringt mich aber nicht davon ab, Wulf’s Lückentext zum Media Monday #224 in altbekannter Frisch auszufüllen.


1. Stephen King’s DER DUNKLE TURM Zyklus gilt meines Erachtens völlig zu UNrecht als unverfilmbar, schließlich gibt es heutzutage genügend Filme, die in epischer Breite NICHTS erzählen. Warum sollen also nicht 2-3 Filme in noch epischerer Breite diese epische Reise erzählen können? Das Buch SUSANNAH, in dem es um Roland’s Jugend, etc. geht, darf aber gerne ausgelassen werden. Das hat mich noch nie abgeholt.

2. Eine der unlustigsten Komödien, die ich so in letzter Zeit gesehen habe liegt ganz sicher schon weiter zurück als “in letzter Zeit”, denn seit ich eine Zeit lang mal so ziemlich alles, was in derVideothek neu war auslieh, und die filmischen Spoof-Verbrechen der Herren Friedberg und Seltzer (z.B. DISASTER MOVIE oder MEINE FRAU, DIE SPARTANER UND ICH) hassen lernte, habe ich unlustige Comedy gemieden.
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Film: Eine Frau ist eine Frau – Une femme est une femme (1961)


Trailer © by STUDIOCANAL


Fakten
Jahr: 1961
Genre: Komödie
Regie: Jean-Luc Godard
Drehbuch: Jean-Luc Godard
Besetzung: Anna Karina, Jean-Claude Brialy, Jean-Paul Belmondo
Kamera: Raoul Coutard
Musik: Michel Legrand
Schnitt: Agnès Guillemot, Lila Herman


Review
1961 – Jean-Luc Godard schlendert lässig, die Kippe im Mundwinkel den roten Teppich der 11. Berlinale entlang. Er lächelt ein wenig – in Gedanken klopft er sich auf die Schulter, denn gerade wurde sein neuer Film UNE FEMME EST UNE FEMME aufgeführt. Um ihn herum bilden sich Trauben aus Kritikern, Fans, Groupies, Zeitungsreportern, rauchenden Männern deren Funktion ein Dasein im Zeichen der Coolness ist und wunderhübschen Frauen, mit und ohne Sprachfehler. Aus dem Raunen der Masse dringt der erste Ruf.
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