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Meinung: Media Monday #189

Neue Woche, neues Glück – nachdem ich heute einfach mal GAR NICHT aus dem Bett kam und so spät, wie nie zuvor bei der Arbeit war, kann es ja nur Berg auf gehen Der erste Schritt ist ein halber Tag Maloche, der zweite der Media Monday #189
Auf jetzt…


1. Ein wenig bedaure ich es ja, bisher nie einen Artikel zu den frühen Filmen von Darren Aronofsky verfasst zu haben, denn REQUIEM FOR A DREAM und PI waren zwei der ersten Filme, die mich vollkommen umgehauen haben und mir zeigten, dass feel-bad eine wertvolle Komponente des Kinos ist.

2. In punkto Filmen/Serien können Geschmäcker ja erstaunlich vielfältig sein. Womit man mich allerdings eigentlich immer ins Boot bekommt: mysteriöse, geheimnisvolle, surreale Stoffe mit viel Interpretationsspielraum, düsterer Stimmung und schwammigen Realitätsebenen (habe ich durch David Lynch kennen und lieben gelernt). Meinung: Media Monday #189 weiterlesen

Film: A Most Wanted Man (2014)


Trailer © by Universum Film GmbH


Fakten
Jahr: 2014
Genre: Thriller, Agentenfilm
Regie: Anton Corbijn
Drehbuch: Andrew Bovell, John Le Carré
Besetzung: Philip Seymour Hoffman, Rachel McAdams, Willem Dafoe, Grigoriy Dobrygin, Nina Hoss, Daniel Brühl, Rainer Bock, Robin Wright, Herbert Grönemeyer, Martin Wuttke
Kamera: Benoît Delhomme
Musik: Herbert Grönemeyer
Schnitt: Claire Simpson


Review
Standbild.
Eine Kaimauer in Großaufnahme.
Ruhig und unablässig schwappt das Wasser des Hamburger Hafenbeckens auf und ab.
Unheilvoll setzt ein dunkler orchestraler Score ein, während ein Mann aus dem Wasser heraufsteigt.

Bereits in diesen ersten Einstellungen aus A MOST WANTED MAN signalisiert Anton Corbijn klar, welche Linie sein dritter Spielfilm einschlagen wird: Die nächsten zwei Stunden werden langsam, werden grau und werden kalt. Das transportieren wenige Bilder, die gänzlich nonverbal eine große Wirkung erzeugen. So etwas wird im Laufe des Films kein Einzelfall bleiben – Corbijn lässt durchweg keine Zweifel aufkommen, dass er nach 40 Jahren voller Fotografie und Filmregie eine genaue Vorstellung von der Macht des Bildes hat. Genaugenommen sitzt jeder Schuss. Jede Einstellung zum Einrahmen und Bestaunen. Die Kamera (geführt nicht von Corbijn selbst, sondern Benoît Delhomme) weiß was sie tut, weil Corbijn auf visueller Ebene genau weiß was er will. In diesem Fall das Bild einer dunklen, abgründigen, hoffnungslosen Realität zeichnen. Von Dingen berichten, die uns sonst verborgen bleiben.
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Film: Der Blinde Fleck (2013)


Trailer © by Ascot Elite Home Entertainment


Fakten
Jahr: 2013
Genre: Polit-Thriller, Gesellschaftskritik
Regie: Daniel Harrich
Drehbuch: Daniel Harrich, Ulrich Chaussy
Besetzung: Benno Fürmann, Nicolette Krebitz, Heiner Lauterbach, Jörg Hartmann, August Zirner, Udo Wachtveitl, Miroslav Nemec, Isolde Barth
Kamera: Walter Harrich, Tobias Corts
Musik: Ian Honeyman
Schnitt: Georg Michael Fischer


Review
Ein Anschlag auf dem Münchner Oktoberfest, schnell spricht die Ermittlung von einem fanatischen Einzeltäter, obwohl alles auf eine Vernetzung mit ultra-rechten Wehrsportgruppen hindeutet. Sämtliche Versuche Licht ins Dunkel zu bringen, werden jedoch vehement abgewehrt. Ein wirklich wichtiges, leider sehr aktuelles politisches Thema also, doch es kollidiert aufs Heftigste mit einer gehobenen deutschen Fernsehfilm-Ästhetik und – sorry, Benno – wird von Benno Fürmann endgültig von der Straße gedrängt. Diese zwei Faktoren hindern DER BLINDE FLECK daran ein guter Film zu sein.
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Review Round-Up – Ein Sonntag voller Filmschrott!

Mein gestriger (filmischer Sonn-)tag war von einem Fehlgriff nach dem Anderen geprägt! Nichts davon verdient einen eigenen Blog-Eintrag, erst recht keinen ausführlichen Text – aber ich muss meinem Ärger Luft machen. Es ging los mit dem Ziel, auf Netflix “einen lustigen französischen Film” auszuwählen. Such, such, such, ahhh. Omar Sy in der Hauptrolle, probieren wir mal.


Ich präsentiere: Sonntag der miesen Filme #1 – EIN MORDSTEAM

Man dachte sich wohl: “Ach ja, es hat ja so gut geklappt den lustigen Omar Sy in INTOUCHABLES als irgendwie witzigen Typen aus nem Problemviertel zu inszenieren, also hey, ich hab ne gute Idee: Lass uns das doch einfach GENAU SO nochmal machen. Und dann hauen wir wieder voll die sozialen Unterschiede ins Drehbuch und lassen ihn wieder so witzig überdreht aufspielen. Wird bestimmt funktionieren!”

Ich dachte mir: “Hat es nicht!” Review Round-Up – Ein Sonntag voller Filmschrott! weiterlesen

Film: Das Ende einer Nacht (2012)

Fakten
Jahr: 2012
Genre: Justizthriller, Krimi
Regie: Matti Geschonnek
Drehbuch: Magnus Vattrodt
Besetzung: Barbara Auer, Ina Weisse, Jörg Hartmann, Matthias Brandt
Kamera: Judith Kaufmann
Musik: Florian Tessloff
Schnitt: Ursula Höf


Review
Die Polizei bekommt einen Anruf, im Hintergrund Lärm und Schreie: “Lass mich rein!”.
Als die Beamten an besagter Adresse ankommen, finden sie eine Frau – hilflos, blutüberströmt, geschunden – die behauptet ihr Mann habe sie übelst misshandelt. Er, einflussreich, Leiter einer großen Firma, streitet alles ab. Was nun? Zunächst, die finanziellen Mittel machen es möglich, eine Anwältin einer “Star”-Kanzlei engagiert und schon bald geht die juristische Schlammschlacht los. Die Suche nach der Wahrheit.

Doch was ist diese Wahrheit?
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