Podcast(s): Durch den Podcatcher gejagt #14 (2015)

Nächste Runde. Wieder ein Haufen Podcasts. Wieder viel zu lang gesammelt und endlos Sendungen angehäuft!

Filme

  • Ich habe ja nach dem Trailer auf den aktuellen MAC BETH-Film richtig Lust bekommen, denn die Atmosphäre schien regelrecht beklemmend. Die Damen und Herren bei Schöner Denken waren in ihrer Besprechung leider nicht wirklich begeistert. Zu monoton und falsche Schwerpunkte. Hmm. Ich schaue den trotzdem noch. Anders hingegen schien dies beim MARSIANER zu sein – der Film begeisterte sie so, dass zum Film gleich zwei Podcasts veröffentlichten (eins und zwei). Die Aussage “Pflichtprogramm für jeden der irgendwie wissenschaftlich denkt” fordert mich ja irgendwie – und dennoch: trotz Scott, trotz SciFi, trotz Lobeshymnen kann ich mich nicht begeistern. Ich kann mich einfach generell nicht mehr für große Filme begeitern. Falls der mal auf Netflix landet klicke ich drauf (und bereue dann vielleicht die Leinwand gemieden zu haben).
  • Thema große Filme – einen habe ich doch gesehen: SPECTRE. Und fand ihn fürchterlich. Ganz schlimm. Nachdem Lars in Nerdtalk #414 tief analytische Lobeshymnen abgelassen hat, war für mich Hoffnung da. Sie starb bereits nach 10 Minuten. Ich sehe, so sehr ich mich auch bemühe, wirklich NICHTS lobenswertes darin. Auch Lars’ weit ausführlichere Verteidigung als Gast in Longtake #20 (in dem zwar eigentlich nur Kinomensch redet, Lars aber zumindest gelegentlich zu Wort kommt) sind für mich tatsächlich nicht nachvollziehbar – was nicht heißen soll, dass ich sie nicht trotzdem respektiere. Durchwachsener war die Meinung bei Schöner Denken: von “unterhaltsam, weil typisch Bond” bis “leer und öde” ist unter den 10 (!) Meinungen zum Film alles dabei.  Wirklich wiedergefunden hab ich mich bei den Herren vom Lichtspielcast.  In Episode #35 wird SPECTRE auf den Zahn gefühlt und mit quasi allen Schwächen abgerechnet – gut so, Männer! Wenig angetan, aber trotzdem sehr wohlwollend eingestellt, war das Bahnhofskino in Sendung #145, die außerdem den Abschluß des JAMES BOND-Marathons bildet und einen schönen Rückblick incl. Best-Ofs enthält. Noch mehr davon: Second Unit, bzw. Christian hatte Patrick Suite zu Gast und hat in Episode #169 viel kritisiert und die Frage nach einem zeitgemäßen BOND-Update erörtert. Scheinbar war SPECTRE der Film der Podcast-Gastspiele, denn auch die Cinecouch hatte Verstärkung – nachdem Michi 17.50 € für die Kinokarte zahlen musste, um BOND im Luxus-Kino zu sehen, war in Sendung #128 der gute Alex Matzkeit dabei, um diverse Schwächen des Films, u.A. dessen Verharmlosung von Überwachung zu kritisieren. Und zu guter Letzt noch Filmspotting #563 – auch hier hielt sich die Begeisterung in Grenzen. Podcast(s): Durch den Podcatcher gejagt #14 (2015) weiterlesen

Meinung: Media Monday #234

Juhu, es ist Media Monday #234 und ich hab Urlaub. Top! Viel Spaß mit meinen kursiven Antworten zu Wulf’s Fragen


1. Sofern gesehen: Das Beste an Star Wars Episode VII wird sein, wenn bald nicht mehr jeder zweite Post in Social Media, jeder zweite Zeitungsartikel, jeder zweite Schrott-Merchandise-Artikel im Supermarkt XY und jedes weitere zweite ALLES von STAR WARS handeln wird.

2. Das beste Weihnachtsgeschenk ist ein gemütlicher Abend mit der Familie.

3. Für die zahlreichen freien Tage nächste Woche habe ich mir fest vorgenommen runter zu kommen. Mein Hirn lief wirklich über in den letzten Wochen und ich werde in der dänischen Einöde mal ein wenig die Seele baumeln lassen. Vielleicht schreibe ich noch die ein oder andere Review zu den vielen 2015er Filmen die ich in letzter Zeit für den (bald online gehenden) Jahresrückblicks-Podcast nachgeholt habe – vielleicht auch nicht. Ich werde sehen.

4. Weihnachtsspecials zu Serien habe ich noch nie gesehen. Ich will ja die Serie an sich schauenMeinung: Media Monday #234 weiterlesen

Film: Horns (2013)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Universal Pictures Germany


Fakten
Jahr: 2013
Genre: Drama, Thriller, Lovestory, Horror, Mystery
Regie: Alexandre Aja
Drehbuch: Keith BuninJoe Hill (Romanvorlage (*))
Besetzung: Daniel Radcliffe, Juno Temple, Max MinghellaJoe AndersonKelli GarnerDavid MorseHeather Graham
Kamera: Frederick Elmes
Musik: Robin Coudert
Schnitt: Baxter


Review
Als Alexandra Aja im Jahr 2003 mit dem knallharten Genre-Kracher HIGH TENSION schlagartig auf den Schirmen der Horror-Gemeinde erschien und drei Jahre später mit dem mehr als gelungenen Remake des Wes Craven Terror-Klassikers THE HILLS HAVE EYES nachlegte, war sich das Gros der Genre-Freunde einig: Hier hat ein vielversprechender Filmemacher, einer der uns in den nächsten Jahren schonungslos und kraftvoll seelisch zermarternde Bilder um die Ohren knallen wird, die Bühne betreten. Mit dem zwei Jahre später folgenden MIRRORS (wieder einen Remake, dieses Mal jedoch eines asiatischen Films) setzte die erste, dafür jedoch umso intensivere Ernüchterung ein. Der verflixte dritte Film, die Allgemeinheit war wenig angetan – die erhoffte Härte war weg, der Film wenig stilsicher erzählt, die zuvor etablierte eigene Handschrift schien verwässert. Gutes Stichwort: Wasser. Mit dem wieder zwei Jahre später auf die Leinwand gebrachten PIRANHA 3D (nunmehr das dritte Mal in Folge, dass Aja bereits vorliegende Stoffe konservierte) polarisierte er enorm, da dieses formelle Experiment voll Blut und Titten die endgültige Abkehr von beklemmender Verstörung markierte. Die einzige Intention: durch ins Groteske überzeichnete Blut-Fontänen und unmissverständlichen Party-Appeal simpel Spaß machen – mehr sollte PIRANHA 3D nicht. Nur vier Filme seit dem Durchbruch also und doch schon ein großes auf und ab in der Wahrnehmung der Karriere dieses Horror-Filmers. Schön an derartiger Varianz im Werk eines Filmemachers ist jedoch die vollkommene Unberechenbarkeit seines nächsten Beitrags – wo also positioniert sich nun die gleichnamige Adaption des Joe Hill Romans HORNS? Die Antwort ist nicht leicht, denn das einzige was vollkommen klar erscheint, ist das Aja sich mit diesem (international schon 2013-2014 veröffentlichten) Werk in Gefilde vorwagt, die für ihn bis dato noch brachliegendes Terrain darstellten.  Film: Horns (2013) weiterlesen

LP: Oneohtrix Point Never – Garden Of Delete (2015)


Quelle: Oneohtrix Point Never YouTube-Kanal


Zwei Jahre nach dem durch und durch großartigen R PLUS SEVEN legt der gute Mann mit dem griffigen Namen die nächste LP namens GARDEN OF DELETE nach. Im Vorfeld schon mit einigen Singles (zumindest auf Spotify) angeteased, waren Vorfreude und Erwartungen hoch – als das Album dann auf WARP droppte, wurden sie übertroffen.

Wer dachte es würde evtl. wieder leichter werden, hat sich geschnitten, denn Oneohtrix‘ abstrakte Klangwelten sind sperrig, fordernd und vertrackt wie nie zuvor: Synthesizer flackern, Flächen schweben, Persussion sprintet, stolpert, stürzt und rappelt sich auf, um das eigene Tempo spielend zu überholen. Musik, die die Massen an “2 Bars produziert, geloopt und fertig ist der Electronica-Tune”-Sound aus den Tiefen des Netzes süffisant grinsend in seine Schranken verweist. So wie das hier, wird Musik gemacht. Mit Liebe für’s Detail, mit Hingabe und mit dem seltenen Gespür, genau das zusammen zu führen, was auf Anhieb so konträr scheint. Kein Sound, der aus Presets und auf Eingängigkeit oder gar Clubtauglichkeit hin geschneidert wurde, sondern ein Exemplar einer seltenen Gattung: Ein vollkommen eigensinniges Album, in dem es auch beim zehnten Hören noch Details und Facetten zu entdecken gibt, die in der Fülle an Layern, Klängen und Strukturen zuvor ent- oder untergangen sind. Überladen ist hier dennoch keine einzige Sekunde, vielmehr hat Oneohtrix Songs erschaffen, die lebendig sind, eine Geschichte erzählen und darauf hoffen, dass man wirklich zuhört.  Ein kleines Meisterwerk in bester WARP-Tradition. LP: Oneohtrix Point Never – Garden Of Delete (2015) weiterlesen

Serie: Mad Men – Season #7 (2014-2015)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Universal Pictures Germany


Fakten
Jahr: 2014, 2015
Genre: Drama
Showrunner: Matthew Weiner
Crew (Writer, Director, Cinematographer, Editor): IMDb-Übersicht
Besetzung: Jon Hamm, Elisabeth Moss, Vincent Kartheiser, January Jones, Christina Hendricks, Aaron Staton, Rich Sommer, John Slattery, Kiernan Shipka, Robert Morse, Jessica Paré, Alison Brie
Musik: David Carbonara


Review
Wenn die Geschichte uns eins gezeigt hat, dann wohl dass jede Ära, so großartig und prunkvoll sie sich auch darstellt, so ewig sie auch anzudauern scheint, irgendwann einmal zu Ende geht. Zwangsweise zu Ende gehen muss, denn aller Erfolg, alle erreichten Meilensteine und aller nur erdenklicher Wille das Bestehende aufrecht zu erhalten, sind doch nicht imstande den Fortlauf der Zeit zu verhindern. Jeder Erfolg wird abklingen, jedes Hoch sich nach und nach wieder legen, jeder noch so originelle Gedanke irgendwann nur noch zur Kopie seiner selbst. Und so musste früher oder später auch MAD MEN, die schier epische Saga um Don Draper, Peggy Olsen und die restlichen Damen und Herren aus der vergänglichsten aller Branchen, ihres Zeichens perfekte Puppenspieler der vermeintlichen Wünsche und Sehnsüchte des Menschen, in 2014 die Weiche auf die (zweigeteilte) Zielgerade nehmen – “It was fun while it lasted”. Serie: Mad Men – Season #7 (2014-2015) weiterlesen

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