Trailer © by Warner Home Video
Fakten
Jahr: 2009
Genre: Soap-Opera, Fantasy, Horror, Drama
Showrunner: Alan Ball
Network: HBO
Crew (Writer, Director, Cinematographer, Editor): IMDb-Übersicht
Besetzung: Anna Paquin, Stephen Moyer, Sam Trammell, Ryan Kwanten, Rutina Wesley, Chris Bauer, Nelsan Ellis, Carrie Preston, Alexander Skarsgård, Deborah Ann Woll, Jim Parrack, Michelle Forbes
Musik: Nathan Barr
Review
Die zweite Staffel von TRUE BLOOD knüpft genau dort an, wo die erste aufgehört hat: Jason ist schwer traumatisiert und sein Herz ist gebrochen, Sookie schwebt in siebten Himmel, weil die akute Bedrohung auf sie beseitigt wurde, Tara wurde in Maryann’s Villa aufgenommen, Bill plagt sich mit der aufmüpfigen Jessica herum und Lafayette ist immer noch der schrägste Dude überhaupt.
Basierend auf den Ereignissen der vorigen Staffel, beginnen die Autoren einige interessante parallel-Handlungen zu spinnen. Jason z.B. der begonnen hat den Vampiren die Schuld für seinen herben Verlust (und, wie für Hass-getriebene Seelen üblich, auch alles andere Unheil der Welt) zu geben, schließt sich den christlichen Extremisten der Fellowship of the Sun an und rüstet für den heiligen Krieg auf – das schafft Reibungsflächen, denn dank Sookie’s immer intensiver werdender Beziehung zu Bill, entsteht eine brisante Konstellation, die später durch eine Verkettung von Zufällen aufeinander losgelassen wird. Schnell ist auch klar, dass mit Maryann etwas nicht stimmen Kann – in ihrer Gegenwart wird jedes Fest zur Orgie, willkürliche Gewalt bricht aus und alles und jeder ist ihr bedingungslos hörig. Dazu kommen noch diverse brutale Mordfälle und ein genügend vertracktes, bald zu lösendes Mystery-Puzzle ist vorhanden.
Schön ist, dass keine der bekannten Figuren charakterlich stagniert. Stattdessen erfahren wir immer mehr über alle Beteiligten (u. A. auch einige spannende Episoden aus Bill und Eric’s weit entfernter Vergangenheit) und begreifen langsam wie alle Anwesenden von Grund auf ticken. Als Bereicherung, zunächst jedoch eher für den Nerv-Faktor, wird mit Jessica, die erst gegen Ende der Season #1 ihre “Origin” hatte, eine vollwertige neue Hauptfigur etabliert – und ihr tragisches Schicksal schafft Verständnis für die unbeherrschten jugendlichen Ausbrüche.
Der Stil der Inszenierung bleibt identisch – TRUE BLOOD ist eine Fantasy-Soap-Opera-Splatter-Softporn-Serie – aber den erzählerischen Fluss ziehen die Macher langsam (und kontinuierlich) an, was in Bezug auf Faktoren wie Spannung, Blutigkeit und Action einen Deut mehr Punkten lässt, als die voran gegangenen zwölf Episoden. Auch der mythologische Rahmen wird gesprengt: Gegen Ende drehen einige Handlungsfäden mächtig am Rad, da die Vampire nun weitere übernatürliche (und machtvolle) Gesellschaft bekommen haben. Muss man verdauen. Durch die ganze Fellowship-Storyline bleibt jedoch die Vampir-Parallelgesellschaft auch weiterhin genügend im Fokus, als dass die Serie aus dem Rahmen liefe.
Hat (wieder) Spaß gemacht und (wieder) zum Weitergucken animiert.
Wertung
8 von 10 körperwarmen Kunstblut-Drinks
VVeröffentlichung
TRUE BLOOD – Season #2 ist bei Warner Home Video als BluRay und DVD erschienen.
Weblinks
IMDB
MOVIEPILOT
Streamen: Werstreamt.es
Leihen: LOVEFILM
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