Archiv der Kategorie: Nach Typ

Sortierung der Filmeinträge nach der Machart.

Film: Dead Man Down (2013)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Wild Bunch Germany & Universum Film


Fakten
Jahr: 2013
Genre: Noe-Noir, Thriller, Drama
Regie: Niels Arden Oplev
Drehbuch: J.H. Wyman
Besetzung: Colin Farrell, Noomi Rapace, Dominic Cooper, Terrence Howard, Isabelle Huppert
Kamera: Paul Cameron
Musik: Jacob Groth
Schnitt: Timothy A. Good, Frédéric Thoraval


Review
Colin Farrell ist oft als unfähig beschrien worden, genießt jedoch seit IN BRUGES und TRIAGE meinen höchsten Respekt als Schauspieler, gleiches gilt für die gute Noomi Rapace und Regisseur Niels Arden Oplev, die sich durch die schwedische MILLENIUM-Trilogie, vor allem VERBLENDUNG, meine Gunst erspielten. Diese drei also, in einem düsteren Neo-Noir vereint – was sollte da noch schief gehen? Knapp zwei Stunden später liegt die Antwort auf der Hand: ein katastrophales Drehbuch kann das Potential einer derartigen Konstellation ganz maßgeblich aushebeln. Film: Dead Man Down (2013) weiterlesen

Film: Brothers (2009)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Koch Media


Fakten
Jahr: 2009
Genre: Anti-Kriegsfilm, Drama
Regie: Jim Sheridan
Drehbuch: David Benioff (Vorlage: Susanne Bier, Anders Thomas Jensen)
Besetzung: Jake Gyllenhaal, Natalie Portman, Tobey Maguire, Sam Shepard, Mare Winningham, Bailee Madison, Taylor Geare, Patrick John Flueger, Clifton Collins Jr., Carey Mulligan, Omid Abtahi, Navid Negahban
Kamera: Frederick Elmes
Musik: Thomas Newman
Schnitt: Jay Cassidy


Review
BROTHERS hat mich sehr bewegt. Und auch wenn der Grund natürlich in einer Mischung aus Inszenierung, Schauspiel, Dialogen, oder besonders emotionalen Momenten liegt, bin ich schon geschafft genug durch die (formell eigentlich gänzlich unaufregende und ziemlich simple) Geschichte. Nicht, weil sie klug, originell, oder ähnliches ist – Soldat erlebt schlimmes und kommt gebrochen, unfähig an sein altes Leben anzuknüpfen, zurück nach Hause, das wurde schon oft erzählt – sondern im Gegenteil: weil sie, egal wie oft das Szenario behandelt wurde, immer wieder erschreckend real erscheint. Und in abgewandelter Form auf dieser Welt leider wohl hunderte und tausende von Malen passiert ist.

Dabei ist es völlig egal was genau der traumatisierte Soldat im Krieg erlebt hat – der hier gezeigte Fall ist sicherlich sehr extrem und bewusst auf ein mentales Zerbrechen des Protagonisten zugeschnitten – relevant ist einfach, dass Krieg viele Gesichter hat und keines davon sollte auch nur irgendjemand durchleben müssen. Sicherlich bietet BROTHERS in genau diesem Punkt – die sadistische Darstellung der afghanischen Gefangenschaft – bei einer unreflektierten Betrachtung der anti-Amerika-Fraktion ein gefundenes Fressen, um auf die Barrikaden zu gehen und laut zu schreien: “Propaganda! Amerika stellt den nahen Osten wie wilde Tiere da.” Film: Brothers (2009) weiterlesen

Film: To Rome with Love (2012)


Trailer & © by Universal Pictures Germany


Fakten
Jahr: 2012
Genre: Feelgood, Romanze, Komödie, Drama
Regie: Woody Allen
Drehbuch: Woody Allen
Besetzung: Woody Allen, Penélope Cruz, Jesse Eisenberg, Judy Davis, Roberto Benigni, Alison Pill, Alessandra Mastronardi, Alec Baldwin, Carol Alt, Greta Gerwig, Ellen Page
Kamera: Darius Khondji
Musik: Soundtrack (*)
Schnitt: Alisa Lepselter


Review
Woody Allen beeindruckt mich mit den aktuellen Beiträgen seines Spätwerks. Genug mit vertrackten, unlösbaren Irrungen und Wirrungen des Lebens, genug mit tiefschwarzem Zynismus, genug mit Verzweiflung und zwanghafter Neurotik – Allen konzentriert sich in TO ROME WITH LOVE noch auf genau eins: Die pure Schönheit. Inhaltlich, wie auch optisch ist sein neuster Streich einfach wundervoll, warm und enorm leicht. Leichtigkeit, die in keinem Fall mit Banalität gleichzusetzen ist – Allen versteht es nach wie vor, im Kern von wichtigen Themen und Elementen des zwischenmenschlichen Zusammenlebens zu erzählen, allerdings hat sich der Fokus verändert. Mit 77 Jahren scheint der Autorenfilmer tatsächlich an einem Punkt zu stehen, in dem er uneingeschränkt die schönen Dinge des Lebens betrachtet – sei es um persönliche Erfüllung zu finden, sei es um sich den Lebensabend frei von Neurosen zu halten – und diese auch in seinen Filmen verbaut.

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Film: Praxis Dr. Hasenbein (1997)


Titelbild & Trailer © by Universum Film GmbH


Fakten
Jahr: 1997
Genre: Satire, Nonsens, Komödie, Trash
Regie: Helge Schneider
Drehbuch: Helge Schneider
Besetzung: Helge Schneider, Peter Berling, Andreas Kunze, Horst Mendroch, Bernhard Sondermann, Werner Abrolat, Carina Berns, Carlos Boes, Bernd Jungkurth, Bodo Österling, Peter Thoms, Andrea Rottmann, Norbert Losch
Kamera: Serge Roman
Musik: Helge Schneider
Schnitt: Andrea Schumacher


Review
“Wir sind die 5 vom Waisenhaus und Tante Uschi gibt einen aus, für jeden eine Currywurst, nur der Carlos hat noch Durst… Wir sind die 5 vom Waisenhaus und Tante Uschi gibt einen aus, für jeden Eis mit Sahne, nur Bodo will Banane… Wir sind die 5 vom Waisenhaus und Tante Uschi gibt einen aus, für jeden einen Stinkekäse nur Annegret kriegt Mayonaise”

Stinkekäse und PRAXIS DR. HASENBEIN, das gehört zusammen und die meisten – selbst Helge-Schneider-Fans – erinnern sich bei diesem Film wohl lediglich an eine Komponente: den miefigen Gestank einer unerträglich lahmen Reise in die Mottenkiste. PRAXIS DR. HASENBEIN schmeckt wie Käsefüsen. Nach Stinkekäse? Doch, wie heißt es so schön: “LECKER, Papa! Stinkekäse!”. Ja, und lecker ist sie, diese Ode an die Einsamkeit, diese nachdenkliche Abhandlung über die Tristesse der Klein(st)stadt, diese kritische Auseinandersetzung mit den Problemen und Hürden alleinerziehender Elternteile. Film: Praxis Dr. Hasenbein (1997) weiterlesen

Film: Als Das Meer Verschwand – In My Father’s Den (2004)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Capelight Pictures


Fakten
Jahr: 2004
Genre: Drama
Regie: Brad McGann
Drehbuch: Brad McGann
Besetzung: Matthew Macfadyen, Miranda Otto, Emily Barclay, Colin Moy, Jimmy Keen, Jodie Rimmer, Vanessa Riddell
Kamera: Stuart Dryburgh
Musik: Simon Boswell
Schnitt: Chris Plummer


Review
Von strikten (und endgültigen) Genre-Einteilungen halte ich zumeist nichts, da man durch ein bestimmtes Label immer auch eine bestimmte Funktionsweise vorgibt. Action muss krachen, Horror muss schocken, Drama muss bewegen. Aber auch ohne letzteres Label im Hinterkopf zu behalten wird in MY FATHER’S DEN schnell klar, worauf der Film hinaus will: eine bittere, tief-tragische Geschichte erzählen und somit wohl auch den Zuschauer bewegen. Und obwohl objektiv eigentlich alles rund läuft, hat Filemmacher Brad McGann es nicht geschafft den essentiellen Kern seines angestrebten Ziels frei zu legen – und mich damit tiefgehend zu berühren. Film: Als Das Meer Verschwand – In My Father’s Den (2004) weiterlesen