Archiv der Kategorie: Das war nix!

Filme, Serien und Dokus, die ich mit 1-3 Punkten bewerte.

PIXAR Kurzfilme #4: Tin Toy (1988)


Film © by Walt Disney Studios


Fakten
Jahr: 1988
Idee: John Lasseter
Regie: John Lasseter


Review
Das ist er also, der erste Versuch der PIXAR Animation Studios, anstatt Dingen und abstrahierten Wesen, nun einen kleinen Menschen in seiner ganzen physischen und emotionalen Fülle abzubilden – wären sie doch lieber bei Einrädern geblieben, denn verdammt, ist das Ergebnis gruselig!

Der kleine titelgebende Zinn-Musikant wundert sich – nichts los im Kinderzimmer, allein auf weiter Flur, verloren in der Einsamkeit endloser Dielen. Doch schnell offenbart sich der gefährliche Grund: ein kleines, nur in Windel gehülltes Killer-Baby, krabbelt sich seinen Weg in das Spielzimmer und sorgt für mächtig Stress.
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PIXAR Kurzfilme #3: Red’s Traum – Red’s Dream (1987)


Film © by Walt Disney Studios


Fakten
Jahr: 1987
Idee: John Lasseter
Regie: John Lasseter


Review
Ein kleines, einsames, preislich reduziertes Einrad träumt nachts in der Fahrradhandlung vom großen Auftritt im Zirkus. Leider artet der Trip aufgrund mangelnder technischer Ausgereiftheit im Jahr 1987 eher zur leblosen Horrorshow aus: Der Zirkusclown verängstigt, denn er sieht wie ein grotesker Freak aus, die Farben wirken leer und hässlich und das kleine Einrad ist alles, nur nicht mit Emotion und Leben gefüllt.
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Tatort: Schwindelfrei (2013)


Trailer © by ARD


Fakten
Jahr: 2013
Genre: Krimi
Regie: Justus von Dohnányi
Drehbuch: Justus von Dohnányi
Besetzung: Ulrich Tukur, Barbara Philipp, Zazie De Paris, Josef Ostendorf, Uwe Bohm, Dorka Gryllus, Yevgeni Sitokhin, Albert Kitzl, Leonard Carow, Katharina Matz, Victoria Trauttmansdorff
Kamera: Carl-Friedrich Koschnick
Musik: Stefan Will
Schnitt: ?


Review
Man braucht ab und an Filme die einen erden. Filme die einem vor Augen halten wie viel Qualität es eigentlich da draußen gibt, wie viel doch meist sogar in Filmen die einem weniger gefallen richtig gemacht wurde. SCHWINDELFREI ist eine Episode des TATORT, die genau das tut. Weil hier eigentlich gar nichts passt.

Allem voran die Dramaturgie: Wir finden uns in einem Zirkus wieder, plötzlich schreit eine Besucherin, das Licht fällt aus und sie ist weg. Daraufhin schleust sich der Kommissar in den Zirkus ein und ermittelt ein wenig vor sich hin, um den Zwischenfall aufzuklären. Und es schleppt sich alles unendlich zäh von A nach B. Nein, verbleibt viel mehr irgendwo zwischen A und B, denn es fehlt völlig der rote Faden – Regisseur Justus von Domanhi schafft es nicht einmal die notwendigen Eckpunkte der Handlung zielgerichtet zu vermitteln. Viel mehr fragt sich der Zuschauer dauerhaft: Gibt es hier überhaupt eine Handlung? Was wollen uns der Film, der Autor, der Regisseur hier sagen? What’s the point? Denn SCHWINDELFREI löst sich nie so weit von klassischen Wegen, dass man vermuten würde, der Film wolle eher (oder ausschließlich) über Stimmung funktionieren. Wir wissen: Film, der rein über die Stimmung funktioniert, geht anders. Tatort: Schwindelfrei (2013) weiterlesen

Lektionen in Zeitverschwendung #4: Hafen der Düfte (2013)


Trailer © by ARD


Jeder sieht schlechte Filme, das liegt in der Natur der Sache. Der natürliche Auswahlprozess hilft jedoch in der Regel dabei, sie so gut wie möglich zu umschiffen. Doch wie ist es mit Werken, die mit an Gewissheit grenzender Wahrscheinlichkeit in die Kategorie „Schund“ fallen? Manchmal siegt die Neugier – nach dem Sichten bleibt dann meist die ernüchternde Erkenntnis, dass es besser gewesen wäre auf die innere Stimme zu hören. Lektionen, die man lernen muss. Es besser zu wissen, aber trotzdem zu tun – das ist Zeitverschwendung. In dieser Rubrik berichte ich von meinen traurigen Versuchen ein Terrain zu beackern, das sich eigentlich schon beim ersten Blick als unfruchtbar heraus stellte – von meinen „Lektionen in Zeitverschwendung“. Eine Auflistung aller gelernten Lektionen findet ihr in der Kategorie des Blogs und kompakter auf dieser Übersichtsseite.


Fakten
Jahr: 2013
Genre: Drama, pseudo-Erotik-Thriller
Regie: Peter Gersina
Drehbuch: Philip LaZebnik
Besetzung: Veronica Ferres, Russell Wong, Herbert KnaupMatthew MarshCourtney WuCraig FongBernie ChanAnnamaria AhrensJerry Hoh
Kamera: Jan Fehse
Musik: Dirk Leupolz
Schnitt: Knut Hake


Review
Ich wollte mich mal wieder davon überzeugen, was die Öffentlich-Rechtlichen aus unseren Gebühren fabrizieren – schlechte Idee! Dem deutschen Fernsehfilm immer und immer wieder eine Chance geben zu wollen, welch edlen Vorsatz ich damit doch gefasst habe. Wie nett von mir. Wie tolerant. Und ja, die Beweggründe lassen sich weniger auf Interesse, denn mehr auf das Stichwort “Fairness” herunterbrechen. Pauschal zu urteilen, ohne die “Entwicklung” zu verfolgen, das ist nun mal nicht fair. Oder?

Fairness hin oder her, immer wenn es wieder so weit war und nach einer (exakt) 90 minütigen Tortur die banale Wohlfühl-Musik einsetzte, verfluchte ich mich dafür. Wenn es einen Lehrplan im, von mir viel zu oft unterrichteten Fach “Zeitverschwendung” gäbe, so stünde doch der deutsche Fernsehfilm ganz weit oben. Vielleicht sogar ganz oben? Denn besagte “Entwicklung” der Materie steuert, wenn überhaupt, in eine Richtung – und zwar bergab. In die tiefsten Tiefen der Sümpfe aus Banalität, durchsetzt vom fiesen Gestank der Belanglosigkeit, in Gebiete die karg und leer sind, allerhöchstens bewohnt von Tieren – störrischen Eseln und gleichgültigen Lamas. Tiere denen wir und unsere Unterhaltung, unsere Bildung, unser Mensch sein völlig egal sind. Und die uns dies spuckend und quäkend spüren lassen.  Lektionen in Zeitverschwendung #4: Hafen der Düfte (2013) weiterlesen

Lektionen in Zeitverschwendung #3: Resturlaub (2011)


Trailer © by Sony Pictures Home Entertainment


Jeder sieht schlechte Filme, das liegt in der Natur der Sache. Der natürliche Auswahlprozess hilft jedoch in der Regel dabei, sie so gut wie möglich zu umschiffen. Doch wie ist es mit Werken, die mit an Gewissheit grenzender Wahrscheinlichkeit in die Kategorie „Schund“ fallen? Manchmal siegt die Neugier – nach dem Sichten bleibt dann meist die ernüchternde Erkenntnis, dass es besser gewesen wäre auf die innere Stimme zu hören. Lektionen, die man lernen muss. Es besser zu wissen, aber trotzdem zu tun – das ist Zeitverschwendung. In dieser Rubrik berichte ich von meinen traurigen Versuchen ein Terrain zu beackern, das sich eigentlich schon beim ersten Blick als unfruchtbar heraus stellte – von meinen „Lektionen in Zeitverschwendung“. Eine Auflistung aller gelernten Lektionen findet ihr in der Kategorie des Blogs und kompakter auf dieser Übersichtsseite.


Fakten
Jahr:
Genre:
Regie: Gregor Schnitzler
Drehbuch: Tommy Jaud
Besetzung: Maximilian Brückner, Mira Bartuschek, Antoine Monot Jr.Stephan LucaJeff BurrellMartina HillDave Davis
Kamera: Andreas Berger
Musik: Robert MeisterMarco Meister
Schnitt: Alexander Dittner


Review
Mal wieder war es so weit: Meine (knappe und aufgrund aller Dinge, die ich mit ihr gerne anstelle, als höchst kostbar einzustufende) Lebenszeit wurde gedankenlos und leichtfertig über Bord geworfen. Selbst Schuld, denn auch wenn die bessere Hälfte an einem verkaterten Sonntag für “eine leichte Komödie” plädiert, kann ein kurzer Blick auf Namen (und vor allem Historie) der Beteiligten viel Leid ersparen. In diesem Fall wäre dieser Blick auf den Drehbuchautor Tommy Jaud und dessen grandioses Erstlingswerk VOLLIDIOT gefallen und das hätte im Konsens zu weiträumiger Meidung von RESTURLAUB geführt. Dem war leider nicht so.

Stattdessen mümmelte man sich entspannt und nichtsahnend auf das Sofa, hoffend auf etwas weniger fordernden Komödien-Quark mit ein paar pointierten Lachern – aber bekam das relativ exakte Abbild des Hirns eines zurückgebliebenen Drittklässlers, der aus Ideen-Armut heraus die standardisierten 0815-Nummern der deutschen Comedy B-Front zitiert und bei jeglichem Versuch aus eigener Feder Humor walten zu lassen, so kläglich versagt, dass das infantile Resultat körperliche Schmerzen bereitet. Hauptsache Menschen sind nackt und irgendwie hat es was mit Arsch und Pimmel zu tun.  Lektionen in Zeitverschwendung #3: Resturlaub (2011) weiterlesen