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GeSneakt: The Boss (2016)


Trailer © by Universal Pictures


Fakten
Jahr: 2016
Genre: Komödie
Regie: Ben Falcone
Drehbuch: Ben Falcone, Steve Mallory
Besetzung: Melissa McCarthy, Kristen Bell, Peter Dinklage, Ella Anderson, Tyler Labine, Kathy Bates, Timothy Simons, Kristen Schaal
Kamera: Julio Macat
Musik:Christopher Lennertz
Schnitt: Craig Alpert


Review
Melissa McCarthy wird meines Erachtens in den letzten Jahren häufig zu Unrecht niedergemäht. Wenn man ihr mal ein halbwegs anständiges Skript hinwerfen würde, kann sie (wie man zum Beispiel in ST. VINCENT beobachten durfte) stark, ja sogar emotional Schauspielern und unterm Strich weit mehr liefern, als die Anti-Dicken-Wut im Netz es suggeriert. Aber man kennt das ja – Adele ist das “singende Schwein” und McCarthy halt dick. Mit Toleranz haben wir es ja in den 2010ern leider immer noch nicht so.

Und auch hier macht sie anscheinend das, was Regisseur und Autor Ben Falcone von ihr verlangte, wahrscheinlich sogar exakt nach seinen Vorstellungen. Denn nimmt man die (nicht existenten) Pointen, die infantil-dümmlich-pubertären (Versuche von) Gags und das ausschließlich auf veralteten Freak-Show-Klischees beruhende Figuren-Design genauer unter die Lupe, kann man eigentlich nur zu dem Schluss kommen, dass dieser Riesenhaufen Müll, der nächste Woche unter dem Titel THE BOSS in den Kinos anläuft, aus der Feder eines zurückgebliebenen, auf ewig in den pickeligsten Phasen der Pubertät verweilenden Idioten stammen muss (und somit die kaum erträglichen Eigenschaften der Hauptfigur genau dessen Wunsch und Humorvorstellungen entsprechen). GeSneakt: The Boss (2016) weiterlesen

Lektionen in Zeitverschwendung #5: Hotel Lux (2011)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Constantin Film


Jeder sieht schlechte Filme, das liegt in der Natur der Sache. Der natürliche Auswahlprozess hilft jedoch in der Regel dabei, sie so gut wie möglich zu umschiffen. Doch wie ist es mit Werken, die mit an Gewissheit grenzender Wahrscheinlichkeit in die Kategorie „Schund“ fallen? Manchmal siegt die Neugier – nach dem Sichten bleibt dann meist die ernüchternde Erkenntnis, dass es besser gewesen wäre auf die innere Stimme zu hören. Lektionen, die man lernen muss. Es besser zu wissen, aber trotzdem zu tun – das ist Zeitverschwendung. In dieser Rubrik berichte ich von meinen traurigen Versuchen ein Terrain zu beackern, das sich eigentlich schon beim ersten Blick als unfruchtbar heraus stellte – von meinen „Lektionen in Zeitverschwendung“. Eine Auflistung aller gelernten Lektionen findet ihr in der Kategorie des Blogs und kompakter auf dieser Übersichtsseite.


Fakten
Jahr: 2011
Genre: Komödie, Satire
Regie: Leander Haußmann
Drehbuch: Leander Haußmann
Besetzung: Michael Herbig, Jürgen Vogel, Thekla ReutenValeriy GrishkoAlexander SenderovichJuraj KukuraThomas ThiemeGennadi VengerovJosef OstendorfSebastian BlombergSibylle Canonica
Kamera: Hagen Bogdanski
Musik: Ralf Wengenmayr
Schnitt: Hansjörg Weißbrich


Review
Das Lernziel dieser Lektion: Einen Film schauen, von dem man denkt es sei ein bestimmter, der er aber in der Realität dann doch nicht ist. Für eine 1+ darf dies jedoch erst nach etwa eineinhalb Stunden Laufzeit bemerkt werden.

So schwer kann es doch eigentlich nicht sein, das hochleistungsfähigste unserer Organe – unser Gehirn – zu dem zu gebrauchen, was uns vom Instinkt-getriebenen Tier unterscheidet: Denken.  Lektionen in Zeitverschwendung #5: Hotel Lux (2011) weiterlesen

Lektionen in Zeitverschwendung #3: Resturlaub (2011)


Trailer © by Sony Pictures Home Entertainment


Jeder sieht schlechte Filme, das liegt in der Natur der Sache. Der natürliche Auswahlprozess hilft jedoch in der Regel dabei, sie so gut wie möglich zu umschiffen. Doch wie ist es mit Werken, die mit an Gewissheit grenzender Wahrscheinlichkeit in die Kategorie „Schund“ fallen? Manchmal siegt die Neugier – nach dem Sichten bleibt dann meist die ernüchternde Erkenntnis, dass es besser gewesen wäre auf die innere Stimme zu hören. Lektionen, die man lernen muss. Es besser zu wissen, aber trotzdem zu tun – das ist Zeitverschwendung. In dieser Rubrik berichte ich von meinen traurigen Versuchen ein Terrain zu beackern, das sich eigentlich schon beim ersten Blick als unfruchtbar heraus stellte – von meinen „Lektionen in Zeitverschwendung“. Eine Auflistung aller gelernten Lektionen findet ihr in der Kategorie des Blogs und kompakter auf dieser Übersichtsseite.


Fakten
Jahr:
Genre:
Regie: Gregor Schnitzler
Drehbuch: Tommy Jaud
Besetzung: Maximilian Brückner, Mira Bartuschek, Antoine Monot Jr.Stephan LucaJeff BurrellMartina HillDave Davis
Kamera: Andreas Berger
Musik: Robert MeisterMarco Meister
Schnitt: Alexander Dittner


Review
Mal wieder war es so weit: Meine (knappe und aufgrund aller Dinge, die ich mit ihr gerne anstelle, als höchst kostbar einzustufende) Lebenszeit wurde gedankenlos und leichtfertig über Bord geworfen. Selbst Schuld, denn auch wenn die bessere Hälfte an einem verkaterten Sonntag für “eine leichte Komödie” plädiert, kann ein kurzer Blick auf Namen (und vor allem Historie) der Beteiligten viel Leid ersparen. In diesem Fall wäre dieser Blick auf den Drehbuchautor Tommy Jaud und dessen grandioses Erstlingswerk VOLLIDIOT gefallen und das hätte im Konsens zu weiträumiger Meidung von RESTURLAUB geführt. Dem war leider nicht so.

Stattdessen mümmelte man sich entspannt und nichtsahnend auf das Sofa, hoffend auf etwas weniger fordernden Komödien-Quark mit ein paar pointierten Lachern – aber bekam das relativ exakte Abbild des Hirns eines zurückgebliebenen Drittklässlers, der aus Ideen-Armut heraus die standardisierten 0815-Nummern der deutschen Comedy B-Front zitiert und bei jeglichem Versuch aus eigener Feder Humor walten zu lassen, so kläglich versagt, dass das infantile Resultat körperliche Schmerzen bereitet. Hauptsache Menschen sind nackt und irgendwie hat es was mit Arsch und Pimmel zu tun.  Lektionen in Zeitverschwendung #3: Resturlaub (2011) weiterlesen