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Comic: Robert Kirkman – The Walking Dead Vol. II – Miles Behind Us (2004)

Titelbild & Bildausschnitte © by Image Comics


Weiter geht es mit THE WALKING DEAD. Ob ich im Comic weiterhin finde, was ich in der TV-Serie vermisste? Lest selbst…


Eckdaten
StoryRobert Kirkman
ArtworkCharlie AdlardCliff Rathburn
Genre: Endzeit, Zombie, Drama
LabelImage Comics
Umfang: 138 Seiten
Gelesen: Englisch, Digital, Dezember 2016



Plot
Mit Rick als neuen “Anführer”, lässt die Gruppe Überlebender das gemeinsame Camp aus VOL. I. – DAYS GONE BY hinter sich, um “on the road” ihr Glück beim Auffinden eines sicheren Ortes zu versuchen. Unterwegs läuft ihnen ein Tyreese, ein Ex-Footballer, mit seiner Tochter und deren Freund zu und schließt sich dem Trüppchen an. Nach einigen niederschmetternden Zwischenfällen stranden sie auf einer alten Farm, die (vermeintlich) sicher gegen die Außenwelt abgeschottet ist.


Review
Was bedeutet es eigentlich, in einer Welt voll wandelnder Toter zu leben – unwissend, ob es irgendwo in den endlosen Weiten überhaupt noch einen wirklich sicheren Ort gibt? Was macht dieser Zustand mit einem? Ist es überhaupt möglich, ohne maßgebliche psychische Veränderungen mit einer derartigen Situation fertig zu werden? Ist der Verlust einer jeglichen Konstante prozessierbar?

Ob sie es wollen oder nicht, unsere armen Seelen aus THE WALKING DEAD müssen sich diesen Fragen stellen. Die Taubheit, die das Unfassbare auslöste, beginnt langsam zu schwinden und obwohl es keine Anzeichen auf Besserung der Lage gibt – zumindest keine Offensichtlichen, nur vage Hoffnung – beginnt das bunt zusammengewürfelte Grüppchen unter Rick’s Führung auf eigene Faust zu agieren (nicht nur zu RE-agieren), um ihr Schicksal wieder selbst in die Hand zu nehmen. Soweit das möglich ist, denn im Auftakt der Reihe hatten sie bereits schmerzlich am eigenen Leibe erfahren müssen, dass nicht bloß bereits der kleinste Fehltritt, die kleinste Unachtsamkeit, sondern manchmal leider einfach ungünstige höhere Gewalt zwischen Leben und Tod entscheiden kann. Comic: Robert Kirkman – The Walking Dead Vol. II – Miles Behind Us (2004) weiterlesen

LP: Tocotronic – K.O.O.K. (1999)

Titelbild © by Rock-O-Tronic Records



Quelle: matsramus YouTube-Kanal


Tocotronic ist eine seltsame Band – manche Songs finde ich so unglaublich gut, dass ich sie in die Riegen der besten deutschen Gitarrenmusik überhaupt einordnen würde, andere hingegen kann ich bei allem Wohlwollen nur als unerträglich bezeichnen. Mal bewegt mich die tranige Melancholie der Hamburger enorm, mal erzeugt sie eine kaum auszuhaltende Aggressivität. Bis jetzt kannte ich allerdings nur die ganz frühen Sachen (bis ES IST EGAL, ABER…) und dann erst wieder alles ab 2007 (KAPITULATION). Spannend, dass zwischen dem frühen punkigen Geschrammel und dem späteren, völlig eigenen Sound, auch Alben versteckt sind, die sich enorm am New Yorker Noise-Rock/No-Wave/Art-Rock-Sound der späten 80er orientieren. Auf K.O.O.K. lassen einige Gitarrensoli keinen Zweifel an den musikalischen Inspirationsquellen – dass eine Band, der die Melancholie quasi inhärent ist, die richtige für einen derartigen Sound ist, braucht man wohl nicht dazu zu sagen.  LP: Tocotronic – K.O.O.K. (1999) weiterlesen

Film: I Am The Pretty Thing That Lives In The House (2016)


I Am The Pretty Thing That Lives In The House (IMDb) – Haunted-House-Horror, Netflix, USA, 2016 – Regie: Oz Perkins, SkriptOz Perkins Kamera: Julie Kirkwood, Copyright (Titelbild, Trailer): Netflix


Review
In den letzten Jahren feiern Spukhaus-Streifen der aller-langsamsten Sorte eine Art Renaissance – James Wan, Ti West und co. reduzieren ihre Szenarien bis zur vollkommenen Auflösung von Handlungsfäden und tief in die totale Langsamkeit. Es soll reine Atmosphäre durch den Film leiten – langsame Kamerafahrten durch Flure, subtiles Sounddesign in dem jedes Knarren der Dielen das nahende Unheil bedeuten kann und in letzter Konsequenz eher Auslassung als expliziter Horror. In THE INNKEEPERS oder INSIDIOUS funktionierte das so gut, dass diese Filme die besagte Welle lostraten – “Quiet-Quiet-Bang” wurde der Stil von gewissen Kritikern getauft und wie sehr das Quiet packt (bzw. wie wenig das Bang nervt), steht und fällt mit der Kompetenz der involvierten Filmemacher. In letzter Zeit geht es leider stetig abwärts.

Denn wie es mit jeder Welle ist, wird sie von wenigen exzellenten Exemplaren losgetreten und verläuft sich schnell in einer endlosen Flut öder, uninspirierter Kopien. So hier. Doch auch wenn sich vieles noch im Mittelmaß tummelt – eine so unglaublich zehrende Schlaftablette wie den von Netflix produzierten I AM THE PRETTY THING THAT LIVES IN THE HOUSE, kam mir im Zuge des Genres noch nicht unter. Wenn Reduktion zu Statik wird, folgt zwingend Stillstand – dieser Film wippt 90 Minuten auf der Stelle und quält uns damit brutal. Film: I Am The Pretty Thing That Lives In The House (2016) weiterlesen

Podcast(s): Durch den Podcatcher gejagt #23 (2016)

Wow. 3 Monate ist der letzte Post her, in dem ich den vielen produktiven Podcaster, deren Worte fast täglich durch meinen Gehörgang sausen, Tribut zollte. Viel passiert in der Zeit. Aber jetzt normalisiert sich langsam einiges und diese Beiträge werden wieder regelmäßiger kommen. Wie immer gilt: Links in Filmtiteln gehen zu meinen eigenen Reviews, Links in Episodennummern zu der jeweiligen Episode. Viel Spaß mit diesen, teils schon Monate alten, deswegen aber nicht minder guten Sendungen.

Und nicht vergessen: Flattern und teilen!


Filme & Serien

  • Das beste gleich am Anfang: die Second Unit hat ihr Jubiläum gefeiert, live und in Farbe – man glaubt es kaum, seit (offiziellen) 200 Episoden (effektiv sogar weit mehr) senfen Christian und Tamino das Internet mit gehaltvollen Diskussionen voll. Hammer, das wollte zelebriert werden und zwar richtig! Im Filmrauschpalast Moabit gab es zu diesem Anlass ein 35mm/DTS/OmU Screening von JURASSIC PARK mit anschließendem live-Podcast der beiden. Großartig! Es war regelrecht episch, einen Haufen bis dato nur aus dem Netz bekannter Leute endlich auch persönlich kennen zu lernen, der teils aus der ganzen Republik angereist war, um an diesem bis ins letzte Detail perfekt organisierten Abend teilzuhaben. Hallo Familienpapa, hallo David, hallo M0j0Monkey. Die Sendung dazu gibt es im Feed und als Video-Aufnahme.
  • Dann gab es ohne Ende Bahnhofskino, sowohl alt wie neu. Zum Beispiel gönnte ich mir an frühen Episoden den Bonus #10 über BREAKING BAD und freute mich über die endlose Begeisterung zur Serie, die Nummer #32 die mit TETSUO und ERASERHEAD eine geballte Partie Irrsinn abfeuert, die Nummer #38 mit dem Thema kriminell unterschätzter Filme, in der die ein oder andere sehr eigene Wahl auf den Hörer wartet, sowie – nachdem ich selbst mich zum #Horrorctober durch das Machwerk gequält hatte – die Nummer #44 zum quasi Troma-Streifen NIGHTBEAST. In letzterem litten die zwei Herren fast so sehr, wie in der aktuelleren Nummer #186 zu gleich beiden ALIEN VS PREDATOR-Gurken. Thema ALIEN: Ungewöhnlich viel Lob hatten sie allerdings in Nummer #178 für den vierten Teil der Reihe übrig. Hört man nicht oft! Podcast(s): Durch den Podcatcher gejagt #23 (2016) weiterlesen

Film: Moonwalkers (2016)


Moonwalkers (IMDb) – Stoner-Satire, Universal PicturesUK2016 – RegieAntoine Bardou-Jacquet, Skript: Dean Craig, Kamera: Glynn Speeckaert, Copyright (Titelbild, Trailer): Universal Pictures Germany


Review
Wie wir alle wissen ist unsere von Echsenmenschen bewohnte (Hohl)Erde flach, ihre Atmosphäre wird von geheimdienstlich/imperialistisch/BRD AG (bitte zutreffendes ankreuzen) gesteuerten Flugzeugen, äääh, Reichsflugscheiben mit Chemtrails verseucht, die uns gefügig machen, um uns von amerikanischen Horror-Clowns purgen zu lassen und natürlich war die Menschheit niemals auf dem Mond. Alles eine Inszenierung der Bilderberger, oder Illuminaten, oder Rothschilds, oder eben von Stanley Kubrick, dem kenianischen Islamisten. Ach nee, das ist ja schon der scheidende US-Präsident. Macht keinen Sinn, doch sei es drum, wer all das glaubt, was in der Lügenpresse so an Mutti-Propaganda läuft, ist dem westlichen Brainwashing hoffnungslos erlegen. Weil is so. Wacht auf Leute!!!!11 #aufwachenjetzt

Wie Kubrick’s getürkte Mond-Bilder ihren Weg auf die Schirme der mitfiebernden Welt fanden, ergründet der Film MOONWALKERS auf höchst amüsante Weise. Ron Perlman als grummeliger, schwer traumatisierter Vietnam-Veteran wird (ohne die Option auf Wiederrede – this is an order) damit betraut, den Meisterregisseur und dessen Agenten in London zu treffen, um sie mit einem Koffer voll überzeugender Argumente zur Inszenierung der Mondlandung zu bringen. Arglistige Täuschung von höchster Stelle? Nein, alles nur als Backup-Plan gedacht, falls die echte Apollo an der Technik scheitert, denn die Blöße, den Russen den Sieg im Wettrüsten der Raumfahrt zu überlassen, kann und will sich “The greatest nation on earth” nicht geben. Film: Moonwalkers (2016) weiterlesen